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Deutscher Auto-Zulieferer rechnet ab: E-Mobilität ist ein Wunschtraum

Schnelle E-Mobilität sei ein Wunschtraum, sagt Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld. (© Imago / Rupert Oberhäuser)
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Geht es nach Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld, dann ist die deutsche Autoindustrie auf dem Holzweg. Der schnelle Umstieg auf E-Mobilität sei nur „eine europäische Utopie“, behauptet der Chef des wichtigen Zulieferers in einem Interview. Zum Standort Deutschland äußerst er sich ebenfalls kritisch.

 
E-Mobility
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Schaeffler-Chef: E-Mobilität ist ein Wunschtraum

Schaeffler gilt nach Bosch, ZF und Continental als einer der wichtigsten Zulieferer für die deutsche Autoindustrie. Jetzt hat sich der Chef des Unternehmens, Klaus Rosenfeld, in einem Interview deutlich zur E-Mobilität und zur Zukunft des Standorts Deutschland geäußert.

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Rosenfeld hält den schnellen Umstieg auf E-Autos für „eine europäische Utopie“. Leute würden nicht in naher Zukunft überall elektrisch unterwegs sein. Mit Blick auf den globalen Süden ist er der Meinung, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor „noch lange“ gebraucht werden. Er verweist zudem auf den weltweiten Fahrzeugbestand. Für die etwa 1,5 Milliarden Autos, die auf den Straßen unterwegs sind, würden weiter Ersatzteile benötigt.

Das Ziel, so erinnert Rosenfeld, sei nicht der Tausch von Verbrennern gegen E-Autos, sondern die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Schaeffler würde bereitstehen, um „den Verbrenner effizienter zu machen“ (Quelle: Welt). Es sei zudem ein „schwerer Fehler“, wenn den Angestellten im Verbrenner-Bereich das Gefühl gegeben werde, dass sie nicht mehr gewünscht sind.

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Rosenfeld: Nächste Schaeffler-Werke in den USA

Auf das amerikanische Subventionsprogramm Inflation Reduction Act angesprochen, erläutert Rosenfeld, dass die bestehende Produktion nicht in die USA ausgelagert wird. Trotzdem würde Schaeffler die nächsten Werke „eher in Amerika“ als in Deutschland bauen. Ihm zufolge bestünde die Gefahr, dass Europa der Verlierer des US-Programms werden könnte.

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Als kritisch am Standort Deutschland bewertet er die Energiepreise, die langsamen Planungsverfahren und die Rohstoffstrategie. Auf der anderen Seite sieht er das Thema De-Industrialisierung „nicht ganz so dramatisch, wie es immer dargestellt wird“. Deutschland habe weiter einen starken Mittelstand, innovative Unternehmen und bestens ausgebildete Arbeitskräfte.

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