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Klare Ansage vom Autopapst: Auf E‑Autos kommen harte Zeiten zu

Der Siegeszug der E-Autos könnte vor einem abrupten Ende stehen. (© IMAGO / Joerg Boethling)

Der Siegeszug der E-Autos ist in Gefahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center Automotive Research um Direktor und Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer. Er sieht eine jahrelange Dürrezeit für Stromer auf Deutschlands Straßen zurollen.

 
E-Mobility
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Elektroautos: Neuzulassungen brechen 2023 und 2024 ein

E-Autos haben in den vergangenen Jahren einen grandiosen Start im großen Stil hingelegt. Doch die stark gestiegenen Verkaufs- und Zulassungszahlen sollen vor einem abrupten Ende stehen: Über die kommenden zwei Jahre werden sich die Verkäufe von Elektroautos halbieren, so das Center Automotive Research (CAR) in einer aktuellen Studie.

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Von 720.000 elektrischen Neuwagen werde die Zahl in 2023 bereits auf 484.000 Stück fallen. Etwas langsamer, aber unvermittelt deutlich erwarten die Autoexperten den Rückgang im folgenden Jahr. 2024 würden nur noch 363.00 E-Autos ausgeliefert. Machen die Stromer derzeit noch einen Anteil von mehr als einem Viertel (27 Prozent) an den gesamten Neuzulassungen in Deutschland aus, dürften davon in 2 Jahren nur noch 12 Prozent übrig sein (Quelle: Handelsblatt).

„In Deutschland kündigt sich für das Elektroauto eine Dürrezeit an“, resümiert Ferdinand Dudenhöffer, der als Autopapst bekannte Direktor des CAR. Ein Trend, der bereits begonnen hat: Der Zuwachs an E-Autos betrage derzeit rund 4,5 Prozent. Im Vorjahr steigerte sich die Zahl der Stromer hingegen noch um satte 75 Prozent. Von dieser Dynamik kann inzwischen keine Rede mehr sein.

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Für die Experten des CAR liegen die Gründe dafür auf der Hand – und der wichtigste ist hausgemacht: Mit dem Jahreswechsel wird in wenigen Wochen der Umweltbonus gekürzt. E-Autos werden dann für Kunden effektiv teurer. In der Branche heißt es, E-Autos würden sich ohne Umweltbonus nicht lohnen. Für Plug-in-Hybride wird es ab 2023 keinen Staatszuschuss mehr geben.

Auch für den Autopapst kommt es beim E-Auto auf den Preis an:

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Dazu kommen die allgemein trübe Wirtschaftslage mit hoher Inflation und schwindender Kauflaune bei den Verbrauchern sowie steigende Preise bei den Autoherstellern.

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E-Auto-Ziel 2030: Sind die 15 Millionen in Gefahr?

Das CAR geht davon aus, dass der Einbruch Plug-in-Hybride besonders stark treffen wird. Erwartet wird in Minus von 71 Prozent schon in 2023, während reine E-Autos erst einmal stagnieren würden, bevor 2024 der Absatz um fast ein Viertel zurückgehen werde. Für die Pläne der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen Elektroautos im Bestand zu haben, sieht es so nicht rosig aus.

Laut Dudenhöffer kommen „Jahre des Stillstands“ auf die Mobilitätswende in Deutschland zu. Frühestens 2025 erwartet er, dass der Trend wieder ins Positive drehen könne, wenn die Hersteller etwa Kapazitäten zur Batterieproduktion in Europa geschaffen hätten.

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