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Macht Benzin dumm? So gefährlich sind Auto-Abgase wirklich

Tanken mit bleihaltigem Benzin kann ernsthafte Folgen haben. (© IMAGO / blickwinkel)
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Autoabgase zu reduzieren ist nicht nur gut für Umwelt und Klima. Auch für die Gesundheit ist schädlich, was beim Auto hinten rausgeblasen wird. Das galt besonders, als noch bleihaltiges Benzin genutzt wurde. Eine US-Studie enthüllt jetzt, wie stark die Auswirkungen auf die Intelligenz von Millionen von Menschen sind.

Dumm durch Benzinabgase? Fast die Hälfte der US-Amerikaner ist betroffen

Macht Benzin wirklich dumm? Ja und Nein, müsste die Antwort lauten. Denn nachgewiesen ist der gesundheitsschädliche Aspekt, der sich negativ auf die kognitiven Fähigkeiten Betroffener – und damit direkt auf ihre Intelligenz – auswirkt, für bleihaltiges Benzin. Das ist in Deutschland seit Jahren verboten – ebenso wie in den USA. Doch zuvor war es für Millionen US-Amerikaner ganz normal, mit Blei-Benzin zu fahren.

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Mehr als 170 Millionen US-Bürger waren einer aktuellen Studie zum Thema zufolge in ihrer Kindheit von der hohen Bleibelastung betroffen. Sie sollen dabei insgesamt rund 824 Millionen IQ-Punkte im Verlauf ihres Lebens eingebüßt haben. Das haben Forscher der Duke University für Psychologie und der Florida State University in einer gemeinsamen Studie herausgefunden (Quelle: Auto Motor Sport).

Besonders stark betroffen sind demnach Menschen, die in den 60er und 70er Jahren geboren wurden, insbesondere die Jahrgänge 1966 bis 1970. In diesen Jahren sollen rund 20 Millionen Menschen durchschnittlich 5,6 IQ-Punkte pro Kopf verloren haben. Im Extremfall sollen bis zu 7 IQ-Punkte durch die Auswirkungen von Bleibelastungen im Kindesalter verloren gegangen sein, während der Durchschnitt aller Betroffenen bei einem Minus von 2,6 IQ-Punkten lag.

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„Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die große Mehrheit der in den 1960er bis 1980er Jahren geborenen Menschen einen bedeutsamen IQ-Verlust durch die Bleibelastung erlitten hat“, resümieren die Studienautoren.

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Für die Untersuchung griffen die Forscher auf öffentlich zugängliche Daten zu, die in den USA über die Bleibelastung im Blut seit 1976 erhoben werden. Kombiniert mit Angaben zu Emissionen und Kraftstoffverbrauch sowie Bevölkerungsstatistiken haben sie daraus eine allgemeine Blei-Exposition berechnet.

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Hinweis: Die Bewertung der Intelligenz von Menschen anhand des Intelligenzquotienten (IQ) ist nicht unumstritten.

2015 hatten demnach über 170 Millionen Menschen in den USA einen Bleiblutwert über der kritischen Grenze von 5 Mikrogramm Blei pro Deziliter Blut. Unterhalb dieses Grenzwertes gilt die Belastung nicht als schädlich für die kognitive Entwicklung. Millionen Betroffener wiesen allerdings auch deutlich höhere Werte auf.

Gen Z hat Glück: Seit Jahrgang 2001 kaum noch Bleibelastung feststellbar

Die Jahrgänge zwischen 1951 und 1980 liegen den Berechnungen zufolge zu mehr als 90 Prozent über der kritischen Grenze. Seit 2001 geborene Personen hingegen liegen fast ausschließlich unterhalb der Gefahrenzone.

Blei kann nicht nur die Entwicklung des Gehirns schädigen, sondern auch andere Organe beeinträchtigen. Die Schäden, die Blei anrichten kann, sind seit Jahren bekannt. In den USA ist bleihaltiges Benzin seit 1996 verboten. In Deutschland war bereits 1988 Schluss, Super muss ebenfalls seit 1996 bleifrei sein. Die Auswirkungen von bleihaltigem Benzin auf die Gehirnentwicklung dürfte also kein exklusives Problem der USA sein.

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