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Verbraucherschutz fordert: Der Reparaturbonus muss kommen

Ist das Handy kaputt, kann die Reparatur teuer werden. (© GIGA)
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Streikt die Technik, können die Reparaturkosten ordentlich ins Geld gehen. Doch die Verbraucherschutzminister fordern, dass sich der Staat finanziell an Reparaturkosten beteiligt. Einige Länder und Bundesländer sind da bereits Vorreiter.

Handy kaputt, Reparatur teuer? Der Staat soll künftig helfen

Geht die Technik kaputt, entscheidet man sich nicht selten für den Neukauf. Schließlich können die Reparaturkosten schnell den Wert des Gerätes übersteigen. Allerdings werden für Neuanschaffungen ebenso neue Ressourcen verbraucht. Umgekehrt fördern Reparaturen also den Umweltschutz. Eine Idee, um die längere Nutzung von Geräten attraktiver zu gestalten, ist die finanzielle Unterstützung vom Staat.

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Ende Juni fand die 19. Verbraucherschutzministerkonferenz in Konstanz statt. Bei dieser wurde die Forderung nach einem bundesweiten Reparaturbonus laut (Quelle: Heise.de). Wird dieser umgesetzt, fördert der Staat die Instandhaltung von Smartphones bis hin zu Spülmaschinen in den Haushalten. Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlandes, hebt hervor: „Ein solcher Bonus würde die Anzahl der Warenreparaturen deutlich steigern, indem er Reparaturen in Fachwerkstätten für Verbraucherinnen und Verbraucher finanziell fördert. Die daraus folgende längere Lebensdauer für Waren und Produkte wären ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“ (Quelle: MLR Baden-Württemberg). Auch die Vorsitzende des Digitalausschusses des Bundestags, Tabea Rößner, betont: „Nur wenn wir das Recht auf Reparatur verbraucherfreundlich und bezahlbar ausgestalten, sind Reparaturen attraktiv“ (Quelle: Heise.de).

Der Reparaturbonus soll Verbraucherinnen und Verbraucher motivieren, ihre Elektrogeräte länger zu nutzen (Bildquelle: GIGA)

Reparaturbonus: In diesen Bundesländern und Ländern existiert er bereits

In verschiedenen Bundesländern gibt es bereits einen Reparaturbonus. Beispielsweise in Thüringen: Hier werden Reparaturkosten von Elektrogeräten zu 50 Prozent vom Land erstattet. Die Förderung ist dabei pro Jahr und pro Person auf maximal 100 Euro begrenzt. Dabei können nicht nur Rechnungen von Werkstätten, sondern auch von Repair-Cafés eingereicht werden (Quelle: Reparaturbonus Thüringen). Auch in Leipzig in Sachsen gab es im letzten Jahr von Mai bis August das Pilotprojekt „Leipziger Reparaturbonus“ (Quelle: Stadtreinigung Leipzig). Dieses hat zu den gleichen Konditionen funktioniert. Zusätzlich konnte man jedoch Reparaturrechnungen für Fahrräder und Textilien einreichen, die in der Zeit mit bis zu 50 Euro pro Person unterstützt wurden. Da das Projekt sehr gut von den Verbraucherinnen und Verbrauchern angenommen wurde, berät der sächsische Landtag nun über eine landesweite Förderung.

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Doch auch außerhalb von Deutschland stößt das Konzept auf Anklang: In Österreich werden die Reparaturkosten ebenfalls zu 50 Prozent gefördert, wobei die maximale Erstattung bei 200 Euro liegt (Quelle: oesterreich.gv.at).

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Elektronik könnt ihr seit letztem Jahr auch in Supermärkten entsorgen. Die Deutsche Umwelthilfe hat geprüft, ob das Konzept funktioniert:

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