Streamer Ninja hätte gerne mehr Schlaf – und erntet Unverständnis
Obwohl er inzwischen schon Multimillionär ist, streamt Ninja immer noch zehn Stunden am Tag Battle Royale-Hit Fortnite. Und das obwohl er eigentlich gerne mehr schlafen würde, verrät er der New York Times. Das sehen einige Spieler kritisch.
So bekommt er durch das Streamen aktuell nur fünf bis sechs Stunden Schlaf. Er würde aber gerne acht Stunden schlafen – und vor allem nicht mehr auf einen Wecker angewiesen sein. Der New York Times erzählt er im Interview:
„Müsste ich nicht auf den Wecker hören, wäre das das beste in der Welt. Ich hasse meinen Wecker. Ich haue auf den Knopf und rolle mich dann langsam aus dem Bett und denke 'eigentlich könnte ich jetzt noch zwei weitere Stunden schlafen‘. Aber ich habe eben meinen Zeitplan. Wenn ich fünf Minuten zu spät bin, gucke ich in den Chat und dann steht da schon: 'Ist Ninja spät dran? Streamt er heute überhaupt? Warum ist er nicht da?'“
Wir haben auf dem PUBG Global Invitational ebenfalls mit Ninja gesprochen – was er uns im Interview alles verraten hat, erfährst du in folgendem Video.
Der Grund: Streamt er einige Stunden oder gar Tage nicht, verliert er Subscriber im vier- oder gar fünf-stelligen Bereich – und damit auch viel Geld. Während des einstündigen Interviews gehen ihm bestimmt 200 bis 300 Subscriber verloren, erzählt er der New York Times, ist er fünf Tage für ein Turnier unterwegs und streamt in dieser Zeit nicht, sind es wohl sogar 10.000. Das ist auch der Grund, warum er seit Anfang seiner Streamer-Karriere nur einmal im Urlaub war: in seinen Flitterwochen – und alleine das war schon ein kalkuliertes Risiko. Seine Berufswahl bereut er trotz all der Abstriche aber keine Sekunde. „Ich liebe es Videospiele zu spielen, und ich werde es immer lieben“, erklärt er der New York Times.
So reagiert das Internet auf Ninjas Wunsch
Im Forum Resetera wird dem Streamer trotzdem teilweise Unverständnis entgegengebracht. Nutzer Ayirek schreibt: „Du wirst dafür bezahlt, Videospiele zu spielen. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Ninja durch Negativäußerungen zu seinem Beruf auffällt. So fühlte er sich ungerecht behandelt, weil Rapper mit ihrem Geld laut Ninja prahlen können und dafür gefeiert werden, während er und andere YouTuber als Verräter bezeichnet werden, erlauben sie sich dies. Außerdem klagte er an, von Fortnite zu wenig unterstützt zu werden, obwohl er seiner Meinung mitverantwortlich dafür ist, dass das Spiel inzwischen so groß ist.
Ninja wird regelmäßig kritisiert, er ist aber längst nicht der Einzige, der mit Gegenwind von Zuschauern rechnen muss. Diese Streamer haben sich in Vergangenheit besonders grobe Schnitzer geleistet.
Andere hingegen machen auf ResetEra darauf aufmerksam, dass Streamer nicht immer einen einfachen Job haben. DailyCalmSpirit schreibt, dass sich wahrscheinlich jeder von uns, der einen ganz normalen Job hat oder täglich zur Schule muss, wünscht, auch mal ausschlafen zu können und nicht jeden Tag das Klingeln des Weckers zu hören zu bekommen. Und stumblebee schreibt: „Streaming ist etwas, das von Außen cool wirkt, machst du es aber zu deiner Vollzeitbeschäftigung, wirkt es wie der absoluten Albtraum.“
Was denkst du: Ist Ninjas Wunsch, mehr Schlaf abzubekommen, gerechtfertigt oder bist du der Meinung, er hat so einen tollen Beruf, dass er endlich aufhören sollte sich zu beschweren? Schreibe uns deine Meinung gerne unten in die Kommentare.