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Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Eine komplett andere Smartphone-Welt

Samsung Galaxy Z Fold 3 (© GIGA)

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 ist die dritte Generation von faltbaren Smartphones, die das südkoreanische Unternehmen auf den Markt bringt. Das neue Modell ist technisch so gut wie noch nie und gleichzeitig günstiger geworden. Ist das der Durchbruch? Es kommt darauf an, was man braucht, wie sich im Test schnell gezeigt hat.

 
Samsung Galaxy
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Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.0 / 10

Samsung hat mit dem Galaxy Z Fold 3 ein technologisches Meisterstück abgeliefert. Alles, was uns an den Vorgängern gestört hat, wurde behoben. Mehr noch, das Smartphone wurde als weltweit erstes Falt-Handy wasserdicht gemacht und unterstützt sogar den S Pen für handschriftliche Eingaben. Beide Displays arbeiten zudem mit 120 Hz und sorgen dafür, dass die hohe Performance des faltbaren Smartphones zu jeder Zeit spürbar ist.

Qualitativ macht Samsung zudem keine Kompromisse. Das Galaxy Z Fold 3 ist das hochwertigste Samsung-Smartphone, das ich jemals in der Hand hatte. Muss es bei einem Preis von 1.799 Euro aber auch sein. Jedem, dem ich das faltbare Handy vorgeführt habe, hat gestaunt. Der Wow-Effekt ist einem mit diesem Gerät garantiert.

Technisch gesehen ist Samsung mit dem Galaxy Z Fold 3 auf einem hohen Niveau, aber nicht Spitzenklasse. Gespart wurde etwa bei den Kameras, der Prozessor ist auch nicht das Beste, was man aktuell bekommen kann. Der Akku fällt mit 4.400 mAh zudem recht klein aus für so ein Produkt, sodass man schon aufpassen muss, dass man überhaupt über den Tag kommt. Und dann hat man das Problem, dass kein Netzteil mitgeliefert wird, um das Handy aufladen zu können. Eine echte Unart dieser Tage.

Im Endeffekt muss man sich die Frage stellen, ob man genau so ein faltbares Smartphone benötigt. Erfüllt das Samsung Galaxy Z Fold 3 einen echten Mehrwert? Für mich persönlich nicht. Aktuell greife ich lieber zum klassischen Smartphone. Ich bin mir aber sicher, dass viele Menschen vom Galaxy Z Fold 3 begeistert sein werden, da es das Smartphone und Tablet in einem Gerät vereint.

Vorteile:

  • Wow-Faktor
  • 120-Hertz-Displays
  • S-Pen-Unterstützung
  • Kameras
  • Performance
  • Dual-SIM-Funktion
  • IPX8-Zertifizierung
  • 5G

Nachteile:

  • Oberfläche des Falt-Displays
  • Keine Speichererweiterung
  • Größe und Gewicht
  • Akkulaufzeit

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Design und Verarbeitung

Samsung Galaxy Z Fold 3 & Z Flip 3 im Hands-On: Noch nicht ganz Mainstream
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Qualitativ ist das Samsung Galaxy Z Fold 3 absolute Spitzenklasse. Ich hatte selten ein Smartphone in der Hand, das sich so hochwertig anfühlt und bis ins kleinste Detail so gut verarbeitet ist. Die Kombination aus matten und glänzenden Oberflächen machen das faltbare Gerät zu einem echten Premium-Handy. Bei 1.799 Euro sollte das aber auch so sein. Das Galaxy S21 fühlt sich im direkten Vergleich dagegen wie ein deutlich weniger wertiges Produkt an.

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Materialwahl und Qualität passen beim Samsung Galaxy Z Fold 3. (Bildquelle: GIGA)

Die hohe Wertigkeit des Smartphones spürt man an jeder Stelle. Das Scharnier öffnet sich mit genug Widerstand, sodass es solide wirkt, aber auch nicht zu leicht, dass es sich selbstständig machen kann. Dadurch kann man den Öffnungswinkel selbst bestimmen und das Display bleibt in der eingestellten Position. Positiv überrascht hat mich das Scharnier des Samsung Galaxy Z Fold 3. Es arbeitet butterweich. Man hört absolut nichts davon, wenn man das Smartphone aufklappt.

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Das Samsung Galaxy Z Fold 3 ist das erste Falt-Handy, das wasserdicht ist. (Bildquelle: GIGA)

Als weltweit erstes Falt-Smartphone ist das Samsung Galaxy Z Fold 3 nach IPX8 zertifiziert und damit wasserdicht. Untergetaucht habe ich es zwar nicht, doch im Netz finden sich Videos, in denen das Gerät sogar im Wasser auf und zugeklappt wird. Das Smartphone geht dadurch nicht kaputt. Anders sieht es mit Sand oder Staub aus. Einen Besuch am Strand oder schmutzige Hosentaschen sollte man unbedingt vermeiden. Diesen Schutz kann Samsung noch nicht garantieren.

Die Optik des Samsung Galaxy Z Fold 3 ist gewöhnungsbedürftig. Besonders im zugeklappten Zustand hat man ein sehr dickes, schmales und schweres Handy. Klappt man es auf, bekommt man ein kleines Tablet zu Gesicht. Dort zeigt sich dann auch die einzige Schwäche bei der Verarbeitungsqualität des Handys. Die Oberfläche des inneren Displays besteht aus Kunststoff und fühlt sich sehr weich an. Man muss ganz vorsichtig sein, dass man diese Oberfläche nicht verletzt.

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Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Displays

Die schwarzen Balken beim Schauen von YouTube-Videos haben mich wirklich genervt. (Bildquelle: GIGA)

Das faltbare Samsung Galaxy Z Fold 3 besitzt insgesamt zwei Displays. Beide unterstützen 120 Hz, sind sehr hell, bieten einen hohen Kontrast, tolle Farben und lassen sich gut ablesen. Besonders das Außendisplay, das sich nicht falten lässt und eine Oberfläche aus Glas besitzt, empfinde ich als ausgezeichnet. Beim Surfen im Netz kommt mir die längliche Form sogar entgegen, da ich so mehr vom Inhalt sehen kann. Die meisten Webseiten passen sich der Darstellung an. Man gewöhnt sich also schnell dran.

Das große Display auf der Innenseite ist da schon ein deutlicher Unterschied. Es wirkt im Gegensatz zum Außendisplay deutlich weicher – und ist es auch. Es muss sich ja zusammenfalten lassen. Die Falz im Display ist zu sehen und zu spüren, wenn man mit dem Finger über den Bildschirm fährt. Davon wird auch die Darstellung etwas beeinflusst. Gestört hat mich das aber nur in den ersten Stunden. Irgendwann habe ich diesen Nachteil nicht mehr als solchen wahrgenommen.

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Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Fingerabdrucksensor und Lautsprecher

Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Samsung einen In-Display-Fingerabdrucksensor verbaut hätte. Der Sensor an der Seite des Geräts ist nicht optimal. Er arbeitet zwar sehr zuverlässig, wirkt aber wie ein Kompromiss. Ich musste mir wirklich überlegen, welche Finger ich abspeichere, damit ich das Samsung Galaxy Z Fold 3 möglichst leicht entsperren kann.

Der Fingerabdrucksensor an der Seite ist nicht die optimale Lösung. (Bildquelle: GIGA)

Einmal ist es der Daumen von der rechten Hand geworden, was logisch erscheint, da der Sensor auf der rechten Seite des Smartphones sitzt. Zusätzlich habe ich noch den linken Zeigefinger eingespeichert. Wenn ich das Smartphone nämlich in der linken Hand habe, kann ich es direkt mit dem Finger entsperren.

Die beiden Lautsprecher des Samsung Galaxy Z Fold 3 erzeugen einen guten Klang. Der eine Lautsprecher arbeitet gleichzeitig als Hörmuschel und gibt den Klang nicht nur nach oben, sondern auch vorn aus. Selbst wenn man die Öffnungen der Lautsprecher verdeckt, kommt trotzdem so noch genug Sound raus.

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Software und Performance

Multitasking macht auf dem Samsung Galaxy Z Fold 3 richtig Spaß. (Bildquelle: GIGA)

Samsung verkauft das Galaxy Z Fold 3 weltweit nur mit einem Prozessor. Es kommt nicht etwa der eigene Exynos-Chip zum Einsatz, sondern der Snapdragon 888 von Qualcomm. Dazu gibt es 12 GB RAM und 256 oder 512 GB internen Speicher. Letzterer lässt sich nicht erweitern. Die Leistung ist sehr hoch. In keinem Moment hatte ich im Test das Gefühl, dass sich das Smartphone langsam anfühlt. Apps und Spiele werden zügig gestartet, der Wechsel vom äußeren zum inneren Display funktioniert ohne Verzögerung und alle Eingaben werden ruckzuck umgesetzt. So muss es sein.

Die Software des Galaxy Z Fold 3 wurde von Samsung für das faltbare Display noch einmal erweitert. Man kann selbst wählen, ob der Inhalt des äußeren Displays auf den inneren Bildschirm gespiegelt wird oder man sich im Grunde zwei unterschiedliche Oberflächen schafft. Zudem kann man die Darstellung verändern. Vieles kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Ich persönlich hab mich für eine Mischung aus den Optionen entschieden. So habe ich die On-Screen-Tasten zwar mittig wie beim Smartphone anzeigen lassen, dafür aber die geteilte Optik der Apps belassen. Das macht in meinen Augen einfach mehr Sinn. In der Juli-Software fehlen aber noch einige Möglichkeiten, die man in US-Videos gesehen hat, wo schon die August-Software draußen ist. So lässt sich das Seiten-Paneel dort dauerhaft anzeigen. Wie so eine Art Taskleiste mit Apps, die man immer sehen kann. Würde ich definitiv aktivieren.

Beim Spielen kann man das große Display richtig ausnutzen. (Bildquelle: GIGA)

Apps und Spiele sind nicht alle für das große Display angepasst. Auf dem äußeren Display gibt es absolut keine Probleme. Beim inneren Display wären Tablet-Apps nötig und die sind unter Android halt einfach kaum vorhanden. Man bekommt also eine Mischung aus Smartphone- und Tablet-Apps, wenn man mit dem großen Display arbeitet. Dafür kann Samsung aber nichts. Die eigenen Anwendungen wurden angepasst und das zählt.

Wirklich Spaß macht die Nutzung des großen Displays beim Multitasking. Hier teilen sich zwei oder drei Apps den Bildschirm und man kann so beispielsweise ein YouTube-Video schauen und gleichzeitig im Netz surfen. Die Software ist in diesem Punkt erheblich besser geworden.

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Kamera

Die Kameras des Samsung Galaxy Z Fold 3 sind absolut in Ordnung. (Bildquelle: GIGA)

Samsung verbaut im Galaxy Z Fold 3 insgesamt fünf Kameras. Auf der Rückseite kommt eine Triple-Kamera mit jeweils 12-MP-Sensoren zum Einsatz. An der Front eine 10-MP-Kamera und im Inneren des faltbaren Geräts ist eine Unter-Display-Kamera mit 4 MP verbaut. Letztere haben wir uns im Detail bereits angeschaut:

Die Qualität aller Sensoren geht absolut in Ordnung. Faltbare Smartphones waren nie Kamera-Wunder. Wichtig ist, dass die Bilder anständig aussehen und hier hat sich Samsung im Vergleich zum Vorgänger gesteigert. Nachfolgend einige Fotos, die wir mit dem Galaxy Z Fold 3 in verschiedenen Situationen gemacht haben.

Wirklich nervig ist die Unter-Display-Kamera. Nicht wegen der schwächeren Bildqualität, sondern wegen der Verzerrungen, die in dem Bereich entstehen:

Die Unter-Display-Kamera des Samsung Galaxy Z Fold 3 nervt einfach nur. (Bildquelle: GIGA)

Ist der Hintergrund hell, entsteht ein Moiré-Effekt, der das Auge immer dort hinzieht. Das nervt einfach nur und ist schlimmer, als wenn dort einfach nur ein Loch wäre. Bei einem 1.800-Euro-Smartphone erwarte ich mehr.

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit des Samsung Galaxy Z Fold 3 überzeugt nur bedingt. (Bildquelle: GIGA)

In dem Punkt bin ich tatsächlich etwas enttäuscht. Samsung hat den Akku des Galaxy Z Fold 3 im Vergleich zum Vorgänger auf 4.400 mAh minimal verkleinert. Das Problem ist nur, dass jetzt beide Displays 120 Hz unterstützen und das nun einmal am Akku saugt. Nutzt man dann noch häufig das große Display, kommt man mit dem Smartphone nicht über den Tag. Bei intensiver Nutzung sieht es noch kritischer aus.

Damit ich es überhaupt über den Tag schaffe, habe ich mir angewöhnt, vieles mit dem kleinen Display zu machen, wo ich mir vom großen Display keinen großen Vorteil versprochen habe. Ich verstehe natürlich, dass ein größerer Akku mehr Gewicht bedeuten würde, doch 120 Hz, zwei große und helle Displays und ein 5G-Modem? Letzteres hab ich nicht einmal verwendet. Vermutlich würde die Akkulaufzeit dann noch schlechter sein. 5.000 mAh und mehr wären angebracht. Egal, wie effizient die Displays geworden sind.

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Persönliche Einschätzung

Ich würde eher zum Samsung Galaxy Z Flip 3 greifen. (Bildquelle: GIGA)

Die Technologie und Entwicklungsarbeit, die in dem Samsung Galaxy Z Fold 3 steckt, begeistert mich wirklich. Besonders in dieser Generation spürt man richtig, dass sich das faltbare Smartphone komplett anfühlt. Alle Nachteile der Vorgänger sind aus der Welt geräumt und man bekommt ein durchdachtes und solides Stück Hardware, wo man kaum mehr Kompromisse machen muss.

Ich hab in den zwei Wochen des Testzeitraums aber auch gespürt, dass diese Art von faltbarem Handy nicht zu mir passt. Mir fehlt der Mehrwert für meinen Alltag. Normale Aufgaben wie das Schauen eines YouTube-Videos werden mir beim Galaxy Z Fold 3 eher erschwert, statt erleichtert. Klar hab ich ein etwas größeres Display, die schwarzen Balken um den Inhalt sind aber riesig. Das kleine Display an der Außenseite ist auch okay, bis man irgendwas tippen möchte auf der Mini-Tastatur.

Gleiches gilt für den Einsatz, wenn ich unterwegs bin. Als Smartphone ist es zu schmal, dick und schwer, als Tablet im Endeffekt einfach zu klein, um damit produktiv arbeiten zu können. Man muss zudem immer beide Hände nutzen. Einzig beim Spielen mit dem großen Display hat mich das Samsung Galaxy Z Fold 3 überzeugt. Die meisten Games unterstützen die Auflösung und da kommt ein immersives Spielerlebnis auf. Ansonsten fehlt es halt an angepassten Apps.

Mit der Zeit könnte sich der Software-Support verbessern, denn immer mehr Hersteller wollen faltbare Smartphones nach dem Vorbild von Samsung bauen. Das sagt man aber auch schon seit Jahren über Tablet-Apps und bisher hat sich da auch nicht wirklich viel getan.

Aktuell passe ich bei faltbaren Geräten noch. Wenn überhaupt, würde ich das Samsung Galaxy Z Flip 3 wählen. Dieses ist mir im Bereich der Kamera aber zu schwach. Sollte Samsung mal ein faltbares Galaxy S21 Ultra bauen, wäre ich mit großer Wahrscheinlichkeit dabei. Oder Samsung macht das Galaxy Z Fold breiter, damit es ein 16:9- oder 16:10-Seitenverhältnis bekommt.

Samsung Galaxy Z Fold 3 im Test: Wertungen

KategorieWertung (max. 10)
Verarbeitung, Haptik und Design9
Display8
Kameras7
Software8
Performance9
Telefonie und Audio8
Speicher8
Akku und Alltag7
Gesamt8.0
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