Mit Magic the Gathering: Unsanctioned kehren abermals die beliebten Un-Karten zurück, die für jede Menge Chaos und Spaß sorgen. Wir haben das neue Set bereits ausprobiert und verraten euch, was ihr bei den Parodie-Karten beachten müsst.
Sie sind wieder da, die Magic-Karten mit dem silbernen Rand. Im Gegensatz zu Karten mit schwarzen und weißen Rand sind diese in offiziellen Turnieren nicht erlaubt. Schließlich handelt es sich bei ihnen um offizielle Parodie-Produkte, die das bekannte Kartenspiel gründlich auf den Kopf stellen.
Wie unterscheidet sich Unsanctioned von vorherigen Un-Sets?
Während die drei bisherigen Un-Sets Unglued, Unhinged und Unstable als Draft-Set in Boostern erschienen, setzt Unsanctioned erstmals auf vorkonstruierte Decks, die ihr jedoch nach Belieben miteinander kombinieren könnt.
Unsanctioned enthält fünf 30-Karten-Decks, eins für jede der fünf Farben. Diese könnt ihr nach Belieben ineinander mischen, um zwei zweifarbige, 60-Karten-Decks zu erstellen. 16 Karten wurden für Unsanctioned komplett neu entworfen, der Rest besteht aus Favoriten der bisherigen drei Un-Sets.
Was kostet Unsanctioned?
Seit Mai 2019 gibt es keine Unverbindliche Preisempfehlung mehr für Magic-Produkte. Ein offizieller Preis kann daher nicht benannt werden, allerdings sollte Unsanctioned bei den meisten Händlern für einen Preis von 30 bis 60 Euro angeboten werden.
Am besten fragt ihr im Spieleladen eures Vertrauens nach Unsanctioned. Solltet ihr keinen Laden in euer Nähe haben, findet ihr alternativ jede Menge Angebote über Cardmarket. Unsanctioned ist seit dem 28. Februar 2020 erhältlich.
Ist Unsanctioned für Neueinsteiger geeignet?
Unsanctioned richtet sich in erster Linie an Fortgeschrittene und erfahrene Spieler, da ein Großteil des Unsanctioned-Humors daraus besteht, etablierte Magic-Prinzipien auf den Kopf zu stellen. Buchstäblich.
So dreht etwa die Karte Topsy Turvy die Phasen einer Magic-Runde um, sodass ihr mit dem Endsegment eures Zuges beginnt und erst am „Ende“ der Runde eure bleibenden Karten enttappt und von eurer Bibliothek zieht. Unsanctioned setzt also voraus, dass ihr die allgemeinen Regeln von Magic the Gathering bereits vollends verinnerlicht habt.
Je mehr ihr über Magic the Gathering wisst, desto leichter wird euch Unsanctioned fallen. So nutzt die Karte Blast from the Past etwa die Keywords Madness, Cycling, Kicker, Flashback und Buyback, jedoch ohne diese zu erklären. Auch die Karte Richard Garfield, Ph. D. wird euch nur dann von großem Nutzen sein, wenn ihr eine enorme Anzahl Magic-Karten aus dem Gedächtnis wiedergeben könnt.
Allerdings werden auch erfahrene Spieler in Unsanctioned zwangsläufig in Situationen geraten und Interaktionen lösen müssen, die alles andere als selbstverständlich sind. Die wichtigsten Fragen und Missverständnisse hat Designer Mark Rosewater daher in einem offiziellen Artikel geklärt.
Was brauche ich, um Unsanctioned spielen zu können?
Unsanctioned enthält fünf 30-Karten-Decks, in denen die notwendigen Länder bereits enthalten sind. Zudem findet ihr in der Packung ein Booster mit den entsprechenden Tokens und zwei D6-Würfel.
Damit für euch beim Spielen von Unsanctioned keine Probleme entstehen, empfehlen wir darüber hinaus folgende Hilfsmittel:
- Mindestens 150 Kartenhüllen, um eure Karten zu schützen
- Ein weiteres Set D6-Würfel, beispielsweise für die Karte Boomstacker
- Ein D20-Würfel für die Karte Sword of Dungeons & Dragons
- Ein ungeöffnetes Magic-Booster eurer Wahl für die Karte Booster Tutor
- Stift & Papier
Ist Unsanctioned auch in MTG Arena spielbar?
Nein. Zahlreiche Unsanctioned-Karten verlangen physische Interaktionen. Zum Beispiel muss die Karte Slaying Mantis mit einem Abstand von drei Fuß (etwa 91 Zentimeter) auf den Tisch geworfen werden. Hoisted Hireling hingegen erhält Flugfähigkeit, solange die Karte mit der Hand über den Tisch gehalten wird.
Da diese Bedingungen nur mit echten Karten erfüllt werden können, ist Unsanctioned nicht in MTG Arena spielbar. Aus dem selben Grund gibt es auch keine Möglichkeit, Unsanctioned in Magic the Gathering Online zu spielen.