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Dishonored: Eine Reihe, der Ehre gebührt – für den Mut, anders zu sein


Die Arkane Studios werden 20 Jahre alt und das ist Grund genug sich mit dem Studio zu beschäftigen, das bei seinen Spielen auch den Mut für das Unkonventionelle fand.

Bildquelle: Bethesda

Die vermutlich bekannteste Reihe der Arkane Studios sind die Dishonored-Spiele. Die Stealth-Games sind bei Genre-Fans sehr beliebt, beschreiten aber nicht den leichtesten Weg – vielleicht macht aber genau das den Reiz der Marke Dishonored aus.

Die Arkane Studios

Das Studio wurde 1999 im französischen Lyon gegründet, seit 2006 gibt es ein Zweites in Austin, Texas. Bis 2010 etnwickelte es für diverse Firmen, und mit der Übernahme durch ZeniMax Media, wurde dann Bethesda (gehört ebenfalls zu ZeniMax) zum Publisher für die Spiele aus dem Hause Arkane.

Arx Fatalis (2002) ist ein Action-RPG und das erste Spiel der französischen Entwickler. Trotz eher positiver Kritiken war das Spiel kein finanzieller Erfolg, musste es sich auch gegen The Elder Scrolls 3: Morrowind und Neverwinter Nights behaupten. Der scheinbare Drang sich gegen große Marken behaupten zu wollen, wird auch bei Dishonored noch mal wichtig. 

Das zweite Spiel, Dark Messiah of Might and Magic (2006), wurde zwar für sein innovatives Nahkampfsystem gelobt, fand aber sonst nur verhaltenen Applaus bei den Kritikern. Die „Xbox 360“-Version wurde wegen technischer Mängel stark abgewertet. 

Danach arbeiteten die Arkane Studios noch an Call of Duty: World at War (2008) und Bioshock 2 (2010) mit. Dann kam Bethesda mit der Idee auf die Entwickler zu, ein Stealth-Game, angesiedelt im feudalen Japan zu entwickeln. Der Name: Dishonored.

Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske – Launchtrailer (Deutsch)
Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske – Launchtrailer (Deutsch)

Die Dishonored-Reihe

Dass aus der Sache mit den feudalen Japan nichts wurde, dürfte jedem bekannt sein. Dishonored: Die Maske des Zorns erschien 2012 und erhielt drei DLCs, der zweite Teil mit der deutschen Titelerweiterung Das Vermächtnis der Maske kam 2016 auf den Markt. Ein Jahr später folgte ein Spinoff namens Dishonored: Tod des Outsiders, das viele lieber als DLC von Teil 2 gesehen hätten.

Industriell-viktorianischer Walölpunk

Eines der hervorstechendsten Merkmale ist das Szenario und der damit verbundene Artstyle. Statt feudalem Japan gab es viktorianischen Steampunk. Ursprünglich wurde sich am London des Jahres 1666 orientiert, doch im Laufe der Entwicklung wurden Elektrizität und andere moderne Technologien hinzugefügt, so das Dunwall, die Stadt, die als Hauptschauplatz dient, eher dem englischen Edinburgh des späten 19. Jahrhundert ähnelt. Dunwall wird von einer Epidemie heimgesucht, die eine Rattenplage ausgelöst hat. Dies prägt nicht nur das Bild der Stadt, sondern ist auch ein entscheidendes Spielelement.

Immer ein bisschen düster und schmutzig: Dunwall. (Bildquelle: Bethesda)

Dishonored verfolgt eine eigene Interpretation des Steampunk, die namensgebende Dampfkraft gibt es nämlich nicht. Eine Technik basierend auf Walfischöl betreibt die Maschinen des Spiels.

Während Dunwall konstant als düsterer Ort mit beklemmender Atmosphäre dargestellt wird, geht es im zweiten Teil für den Spieler nach Karnaca, einer Stadt auf einer Insel, die im Süden der Spielwelt liegt. Die Stadt ist wesentlich heller gestaltet und es fehlt ein wenig die industrielle Rohheit von Dunwall, da hier Windkrafträder und nicht Walöltanks als Stromlieferant dienen. Dadurch ist es entsprechend windig auf der Insel, was dafür sorgt, dass regelmäßig Stürme aus Staub die Stadt einhüllen und Spielern ebenso wie NPCs die Sicht nehmen.

Von Attentätern und Kaiserinnen

Obwohl die Geschichte nicht zu den Hauptargumenten zählt, die Dishonored-Reihe zu spielen, werdet ihr in diesem Abschnitt keine großen Story-Spoiler finden, außer dem, was nötig ist um die Handlungen der Spiele zu umreißen. 

Im ersten Teil nimmt der Spieler die Rolle von Corvo Attano ein, dem Leibwächter von Jessamine Kaldwin, der Kaiserin des Inselreiches, in dem Dishonored spielt. Zu Beginn des Spiels wird die Kaiserin ermordet und ihre Tochter Emily entführt, Corvo wird die Tat von den Drahtziehern des Putsches in die Schuhe geschoben und er wird inhaftiert. Er wird jedoch von einigen Kaisertreuen befreit und macht sich nun auf die Suche nach den Verschwörern, die nun mit Gewalt über das Reich herrschen, und natürlich muss auch Emily gefunden und befreit werden. 

Kurz nach der Flucht begegnet Corvo dem Outsider, einer mysteriösen Gestalt, die ihm magische Kräfte verleiht. Neben Magie benutzt Corvo noch diverse Waffen und technische Hilfsmittel. Die berühmte Maske trägt er, um unerkannt seine Nachforschungen betreiben zu können. 

Im Sequel, 15 Jahre nach Teil 1, ist Emily Kaiserin und regiert mit Corvo als kaiserlichem Schutzherrn über das Kaiserreich. Ein Attentäter beseitigt Emilys Feinde und sie steht unter dem Verdacht, hinter diesen Morden zu stecken. Herzog Abele aus Karnaca (Hauptstadt von Serkonos) führt mit Unterstützern am Hof einen Staatsstreich gegen Emily. Dieser glückt, doch nicht er besteigt den Thron, sondern eine Frau namens Delilah, die behauptet, Emilys Tante zu sein.

Im zweiten Teil kann zwischen Emily und Corvo gewählt werden. (Bildquelle: Bethesda)

Der Spieler entscheidet zu Beginn, ob er  als Corvo oder Emily die Verschwörung und Geheimnisse um Delilah aufdecken will und den jeweils anderen Charakter befreit. Wieder stehen eine kleine Schar an Getreuen dem Spieler zur Seite und auch die magischen Fähigkeiten wie auch die technischen Hilfsmittel stehen wieder zur Verfügung.

Im Spinoff Tod des Outsiders geht es um Billie Lurk, einer Figur des zweiten Spiels, welche sich nach den Geschehnissen um Emily, Corvo und Delilah auf die Suche nach dem Outsider macht, um diesen zu töten. Dieser besucht Billie allerdings und verleiht auch ihr magische Kräfte. Nichtsdestotrotz macht sie sich auf den Weg, ihn und den Kult der ihn einst erschuf zu finden.