Guardians of the Galaxy: Ein Singleplayer-Adventure mit den coolsten Losern des Weltalls

Kein Plan funktioniert so richtig und ständig herrscht Streit – die Guardians of the Galaxy sind ein Haufen Chaoten und bekommen vielleicht gerade deshalb ein eigenes Spiel von Eidos-Montréal.
In Marvel’s Guardians of the Galaxy macht euch Eidos-Montréal zum ständig infrage gestellten Oberhaupt der dysfunktionalen Familie der Guardians. In diesem Singleplayer-Adventure schlüpft ihr in die Raketenstiefel von Peter Quill, mehr oder weniger bekannt als Star-Lord.
Die restlichen Guardians sind natürlich auch an Bord und zwar in Form der durch die Filme bekanntesten Besetzung. Gemeinsam mit Gamora, Drax, Rocket und Groot habt ihr immer gut zwölf Prozent eines Plans und schlagt euch so durch.
Ein neues Abenteuer für die Guardians of the Galaxy
Das Spiel findet sein Setting einige Jahre nach einem großen galaktischen Krieg und das Universum ist immer noch mit den Nachwirkungen beschäftigt. In diesem Szenario habt ihr als Peter Quill die Guardians of the Galaxy um euch geschart, um als „Heroes for Hire“ das schnelle Geld zu machen.
Bei einem dieser Abenteuer gehen zwei der Guardians eine ziemlich dumme Wette ein, die schlussendlich in einer unglücklichen Kettenreaktion zu einer Bedrohung für das gesamte Universum wird. Die Helden müssen sich dieser Bedrohung stellen, sie sind ja auch schließlich schuld daran.
Eine reine Singleplayer-Erfahrung: Alleine seid ihr aber nie
Ihr werdet das Spiel alleine als Star-Lord bestreiten, dennoch begleiten euch die Guardians die ganze Zeit. Die Gespräche der ungleichen Gruppe sind aber nicht nur einfache Zwischensequenzen, ihr als Spieler habt die Wahl unterschiedlich auf Situationen zu reagieren. Gibt es Streit zwischen zwei Mitgliedern müsst ihr euch manchmal für eine Seite entscheiden. Auch während der Missionen trefft ihr an einzelnen Stellen die Entscheidung, wie es weitergeht.
Diese Entscheidungen können entweder nur den kurzfristigen Verlauf beeinflussen oder auch weitreichende Konsequenzen haben. Ihr führt das Team aber nicht nur bei den sozialen Interaktionen, sondern auch um Kampf.
Als Team kämpfen
Als Star-Lord sind eure Hauptwaffen natürlich die beiden Element Guns, die die Kräfte der vier Grundelemente nutzen. Außerdem bewegt ihr euch dank der Raketenstiefel schnell über das Schlachtfeld. Ihr nutzt sie für schnelle Slides oder um für kurze Zeit über euren Feinden zu schweben.
Ihr dirigiert das Team auch im Kampf. Jeder Guardian verfügt über vier Fähigkeiten, die ihr individuell und gezielt auslösen könnt, eure KI-Kollegen beteiligen sich aber auch selbstständig am Kampf. Außerdem könnt ihr das Team mit Boosts unterstützen, um in kritischen Situationen das Blatt zu wenden.
Erwartet nicht die MCU-Guardians
In Zusammenarbeit mit Marvel hat Eidos-Montréal einen eigenen Look für die Guardians gefunden, der deutliche Unterschiede zu den Filmversionen zeigt. Gamora trägt beispielsweise eine komplette Rüstung und Groot hat ebenfalls von Rocket hergestellte „Kleidung“ an. Das Gezanke und den bissigen Humor haben sich die Guardians aber erhalten.
Das Spiel verfolgt insgesamt einen sehr bunten und leicht comic-haften Artstyle. Gerade bei den Guardians ist viel Liebe zum Detail zu sehen, wie zum Beispiel der kleine Groot, der in den Kinnbart von Rocket eingeflochten ist oder die 80er-Jahre-Anstecker auf der Jacke von Star-Lord.
80er-Jahre-Soundtrack: Ein Muss für Guardians of the Galaxy
Peter Quill ist ein Kind der 80er und seine Mixtapes sind ein unverkennbares Erkennungszeichen der Guardians. Im Spiel von Eidos-Montréal wird die Musik natürlich auch eine große Rolle spielen. Damit das gut klingt, wurden jede Menge bekannte Hits aus den 80ern lizenziert. Mit dabei sind Songs von Kiss, Iron Maiden, Wham!, Blondie und Pat Benatar.
Release-Pläne
Marvel’s Guardians of the Galaxy soll am 26. Oktober 2021 für PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One und PC erscheinen. Es handelt sich um ein reines Singleplayer-Spiel, für das keine DLCs geplant sind und das völlig auf Mikrotransaktionen verzichten will.
Persönliches Fazit
Ein lineares Singleplayer-Abenteuer für ein großes Franchise, das zum Release einfach vollständig ist und für das es keinen Service-Game-Schnickschnack gibt? Bei so einer Rarität muss man ja quasi hellhörig werden. Für mich steht und fällt das Ganze mit der Geschichte und ihren Charakteren. Die Guardians selbst haben das Potenzial für tolle Unterhaltung und durch die Zusammenarbeit mit Marvel und den Comic-Autoren kann auch die Geschichte echt gut werden.
Beim Kampfsystem bin ich noch etwas skeptisch, es wirkt ein wenig flach. Das ist aber nur mein allererster Eindruck. Ich bin gespannt, ob es eine Form von Charakterentwicklung geben wird und wie sich die Fähigkeiten der Guardians im Kampf kombinieren lassen.