Eine Wärmepumpe allein reicht oft nicht aus – besonders in Altbauten. Mit einer Gasheizung als Backup wird das System effizient, flexibel und förderfähig.
Hybridheizung: effizient heizen mit zwei Systemen
Bei einer sogenannten Hybridheizung arbeiten Wärmepumpe und Gasheizung zusammen. Die Wärmepumpe übernimmt den Großteil der Heizleistung – insbesondere bei milden Temperaturen oder die Warmwasserbereitung im Sommer. Wenn es draußen richtig kalt wird oder der Wärmebedarf sehr hoch ist, schaltet sich die Gasheizung unterstützend dazu.
Ziel ist es, den Gasverbrauch deutlich zu senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Die Steuerung erfolgt meist automatisch über eine smarte Regelung, die abhängig von Außentemperatur und Bedarf entscheidet, welches System gerade effizienter ist.
In diesem Video stellen wir euch die Vor- und Nachteile einer Wärmepumpe vor:
Für wen lohnt sich die Hybridlösung?
Die Kombination eignet sich besonders für:
- Bestandsgebäude, die (noch) nicht optimal gedämmt sind
- Haushalte mit einem hohen Wärmebedarf
- Eigentümer, die ihre alte Gasheizung schrittweise modernisieren wollen
- Fälle, in denen eine rein elektrische Wärmepumpe nicht wirtschaftlich oder leistungsfähig genug wäre
Auch in denkmalgeschützten Gebäuden oder Altbauten ohne Fußbodenheizung kann eine Hybridlösung sinnvoll sein.
Welche Vorteile bietet die Kombination?
Die Verbindung von Wärmepumpe und Gasheizung vereint die Stärken beider Systeme. Das sorgt nicht nur für einen zuverlässig warmen Wohnraum, sondern bringt auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile mit sich:
- reduzierter Gasverbrauch und damit niedrigere CO₂-Emissionen
- Gas kann später durch Biogas oder Wasserstoff ersetzt werden
- höhere Effizienz durch intelligente Steuerung
- flexibler Betrieb bei jeder Wetterlage
Gibt es staatliche Fördermittel?
Für die Anschaffung und Installation einer Hybridheizung gibt es staatliche Fördermittel über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Je nach Ausgangslage und Maßnahme sind Zuschüsse von bis zu 40 Prozent möglich. Das senkt die Investitionskosten erheblich und macht den Umstieg wirtschaftlich attraktiver.
Zuständig für die Antragsbearbeitung ist das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Wichtig: Der Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Lasst euch am besten von einem Fachbetrieb oder Energieberater helfen – auch diese Kosten sind teilweise förderfähig.
Worauf solltet ihr beim Umbau achten?
Nicht jede Gasheizung ist für die Kombination geeignet. Ideal sind moderne Brennwertgeräte in Verbindung mit niedertemperaturfähigen Heizsystemen (zum Beispiel große Heizkörper oder Fußbodenheizung). Außerdem wichtig:
- gute Planung durch einen Fachbetrieb
- Fördermittel prüfen und beantragen
- smarte Regelungstechnik einbauen lassen
Regelmäßige Wartung: So bleibt eure Hybridheizung effizient
Damit Wärmepumpe und Gasheizung dauerhaft effizient arbeiten, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Die Gasheizung sollte einmal im Jahr von einem Fachbetrieb überprüft werden, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Auch die Wärmepumpe benötigt mindestens einmal jährlich einen Check, um Fehler frühzeitig zu erkennen und die Leistung konstant zu halten.
Wer sich für diese Technik entscheidet, sollte sich zudem mit den Grundprinzipien des Betriebs vertraut machen – etwa wann welche Heizquelle aktiv ist oder wie sich der Energieverbrauch verändert.
Auch durch das richtige Heizen könnt ihr Geld sparen. Die Bilderstrecke verrät euch, wie das geht:
Welche weiteren sinnvollen Kombinationen sind möglich?
Noch mehr Effizienz erreicht ihr, wenn ihr die Hybridheizung mit einer Photovoltaikanlage kombiniert. So kann ein Teil des Strombedarfs der Wärmepumpe durch selbst erzeugten Solarstrom gedeckt werden. Das senkt nicht nur die laufenden Energiekosten, sondern verbessert auch die CO₂-Bilanz eures Haushalts. Überschüssiger Strom kann zudem gespeichert oder ins Netz eingespeist werden.
Fazit: Effizienter Mix für die Energiewende und den Geldbeutel
Die Kombination aus Wärmepumpe und Gasheizung bietet eine flexible, zukunftsfähige Lösung – besonders für Altbauten oder energetisch schwer sanierbare Gebäude. Wer clever plant und fördert, kann so den CO₂-Ausstoß deutlich reduzieren und gleichzeitig Heizkosten sparen.