Schon mit macOS Mojave präsentierte Apple vier erste Apps aus eigenem Hause, die – von iOS abgeleitet – seit einigen Monaten auch auf dem Mac genutzt werden können. Nun gibt es Details, wie Apple sich die Möglichkeit einer App für alle Plattformen konkret vorstellt.

 
macOS 10.14
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iOS-Apps auf dem Mac: Apples erste Schritte führen über das iPad

Apple gab uns bereits im vergangenen Jahr auf der Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose eine erste Vorschau, wie die auf den Mac portierten iOS-Apps aussehen können. Sind es derzeit nur vier ausgewählte Anwendungen von Apple, News, Aktien, Home und Sprachmemos, könnten es laut einem Bericht von Bloomberg bereits in einigen Monaten deutlich mehr Apps sein.

So soll Apple angeblich derzeit planen, seinen Entwicklern ein Software Development Kit (SDK) an die Hand zu geben, das es erlauben soll, existierende iPad-Apps auf den Mac zu bringen. Es wird erwartet, dass die notwendige Software im kommenden Juni im Rahmen der diesjährigen WWDC verfügbar sein wird.

Die Entwickler müssen ihre Apps für Mac und iOS dann aber weiterhin getrennt bei Apple einreichen, um im jeweiligen App Store aufgenommen zu werden. Die Arbeit, die derzeit noch für die Entwicklung vollständiger getrennter Apps notwendig ist, soll dadurch aber deutlich reduziert werden können.

Für die normalen Nutzer könnte dies aber dazu führen, dass bereits mit der Verfügbarkeit der nächsten macOS-Version – vermutlich erneut im September – auf einmal Apps wie Netflix oder Twitter ohne Browsereinsatz auf dem Mac genutzt werden können. Im Falle von Netflix könnte dies möglicherweise die Nutzung eines Offline-Modus erlauben.

Hier sind einige iOS-Apps, die wir gerne auf dem Mac sehen würden:

iOS-Apps im Jahr 2021: Eine einzige Version für iPhone, iPad und Mac

Soll die Ausweitung in diesem Jahr zunächst nur iPad-Apps umfassen, erwartet Bloomberg, dass Apple im Jahr 2020 auch die Möglichkeit vorsieht, Apps fürs iPhone auf dem Mac zu bringen. Die Herausforderungen seien hierbei derzeit die deutlichen Unterschiede bei den Displays von iPhone und Mac, konkret wird der kleinere Bildschirm des Smartphones genannt.

Im Jahr 2021 soll die Arbeit dann vorerst ein großes Ziel erreichen. Entwickler können ihre Apps für iPhone, iPad und Mac in eine einzelne App kombinieren. Es wird dann auch nicht länger notwendig sein, die Apps in getrennten App Stores einzureichen. Die Betriebssysteme iOS und macOS an sich sollen laut Apple aber nicht zusammengeführt werden.

Die Pläne sollen einerseits die Arbeit der Entwickler erleichtern, während Apple anderseits am Verkauf der „neuen“ Apps für den Mac verdienen kann. Gleichzeitig erlaubt die Kombination der Apps eine Vereinfachung der Hardware. Während Macs derzeit noch mit Intel-Chips ausgeliefert werden, arbeiten im iPhone und iPad Apples eigene ARM-Chips. Es wird erwartet, dass Apple in den kommenden Monaten erste Macs vorstellen wird, die ebenfalls mit den eigenen Prozessoren ausgestattet sind. Bloomberg nannte für diese Umstellung zuvor das Jahr 2020.