Ein wichtiger Bundesliga-Inhalt fällt weg, Sky und Wow wollen allerdings trotzdem mehr Geld von ihren Abonnenten sehen. Als Fußball-Fan geht diese Rechnung für mich absolut nicht auf.
Ein Kommentar von Gregor Elsholz
Keine Bundesliga-Konferenz: Sky erhöht trotzdem die Preise
Die Bundesliga hat für mich in den letzten 12 Jahren stark an Attraktivität verloren – auch wenn Leverkusen zwischendurch einmal kurz aufmucken durfte, hat die unfassbar langweilige und ebenso unsympathische Dominanz der Bayern den Wettbewerb für mich größtenteils kaputtgemacht.
Trotz der gähnenden Langeweile im Titelrennen habe ich aber all die Jahre immer wieder gerne bei der Samstagskonferenz eingeschaltet – knapp zwei Stunden abwechslungsreiche Unterhaltung am Sonnabend, ein nostalgisches Traditions-Event, das mit seinen häufigen Stadionwechseln auch meinen Dopaminhaushalt ordentlich hochgehalten hat.
Doch nach dem Hickhack um die Übertragungsrechte hat Sky die Buli-Konferenz für die nächste Saison an DAZN verloren, was das Sport-Angebot bei Wow für mich sofort um einiges weniger attraktiv macht.
Offensichtlich sieht Sky das aber völlig anders, denn der Streaming-Anbieter zieht die Preise für sein Sport-Sortiment an – schlechtere Leistung für mehr Geld, ein Move, der so manchen alternden Superstars bekannt vorkommen dürfte.
Fußball-Fans leiden unter Streaming-Chaos
Der erbitterte Kampf um die Fußball-Übertragungsrechte wird hierzulande vor allem zwischen DAZN und Sky ausgetragen, doch wer am meisten darunter leidet, sind die Fans. Eine Pay-per-View-Option könnte hier theoretisch helfen, doch realistisch scheint diese nicht.
Auch wenn Sky jetzt noch mit den Rechten für die Einzelspiele prahlt und sich die Freitagsspiele gesichert hat, wiegt dies für mich schlicht und ergreifend nicht die Institution der Konferenz am Samstag auf.
Bei der Bundesliga werde ich deswegen auf Wow deutlich seltener einschalten. Mein 12-Monate-Abo läuft dort im September aus – wenn Sky dann auch bei mir einen höheren Preis veranschlagt, werde ich das Abo wohl oder übel auslaufen lassen.
