Apple hat ein „asiatisches” Problem: Kindersicherung dreht durch

Inhaltsbeschränkungen in iOS sollen den Umgang mit Apples iPhone eigentlich sicherer machen – und vor allem Kinder und Jugendliche vor Inhalten schützen, die für sie nicht bestimmt sind. Manchmal schlägt Apples Algorithmus aber über die Stränge und führt zu Beschränkungen, die nicht nur kurios, sondern dringend verbesserungswürdig sind.
iOS-Inhaltsbeschränkungen: Apples Website-Filter seit Jahren fehlerhaft
Auf einem iPhone oder iPad können Eltern bestimmen, wie lange ihre Kinder an den digitalen Endgeräten sitzen. Sie können auch festlegen, welche Inhalte sie dabei sehen können. Einschränkungen lassen sich zum Beispiel festlegen für Siri-Suchen, Apps, Musik, Spielemodi und vieles mehr. Doch Apples Filter liegt gerade bei Webinhalten daneben: Er blockiert Suchanfragen, die unter anderem das Wort „asian“ enthalten.
Was Kinder und Jugendliche offenbar vor pornographischen Inhalten bewahren soll (auch die Begriffe „teen“ und „amateur“ sind laut t3n.de gesperrt), verhindert gleichzeitig ganz neutral gemeinte Suchanfragen, die der Informationsbeschaffung dienen. Das Problem tritt nur auf, wenn man die Begriffe auf Englisch sucht. Das deutsche Adjektiv „asiatisch“ ist hingegen kein Problem. Nach dem englisch wie deutsch gleich geschriebenen „Amateur“ kann man mit eingeschalteter Web-Sperre nicht suchen.
Die Neuerungen von iOS 14 im Überblick:
Fehler bei Apple „seit Langem“ bekannt
Auf Twitter hatte ein Nutzer jetzt auf Apples „Asiatisch“-Problem hingewiesen und einige Journalisten der Branche darauf aufmerksam gemacht. Steven Shen erklärt, er habe Apple den Fehler über das firmeneigene Feedback-System bereits gemeldet. Und das „vor langer Zeit“. Geändert habe sich seither nichts. Wie lange es das Problem schon gibt, ist unbekannt.
Aktivieren kann man die Inhaltssperre für Websites in den iOS-Einstellungen unter Bildschirmzeit > Beschränkungen > Inhaltsbeschränkungen. Unter Webinhalte befindet sich dort die Option „Nicht jugendfreie Inhalte beschränken“.