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Dämpfer für teure Strompreise: Experten überraschen mit AKW-Aussage

Der Strom könnte deutlich günstiger sein – mit Atomkraft. (© IMAGO / Bihlmayerfotografie)
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Teure Strompreise machen den Deutschen zu schaffen. Da rückt plötzlich eine Technik ins Blickfeld, die hierzulande eigentlich auf dem Abstellgleis stand: die Atomkraft. Experten haben jetzt errechnet, wie sehr längere AKW-Laufzeiten den Strompreis drücken könnten. Die Zahlen sprechen für sich.

Eigentlich war das Atomkraft-Ende in Deutschland bereits besiegelt: Zum 31. Dezember sollten die drei letzten verbliebenen Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat dem aber einen Strich durch die Rechnung gemacht: Zwei der drei AKWs hierzulande sollen in den Streckbetrieb gehen, um die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten. An den hohen Strompreisen ändert das aber nichts. Wie sehr eine AKW-Laufzeitverlängerung die Strompreise für Verbraucher senken könnte, haben Experten jetzt errechnet.

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Längere AKW-Laufzeiten würden Strompreis spürbar drücken

Würden die drei verbliebenen Atomkraftwerke weiterlaufen, könnte der Strompreis in den kommenden Jahren deutlich gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommen Ökonomen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg um die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Im Jahr 2024 würde der Strompreis um bis zu 12,1 Prozent niedriger ausfallen, wenn die AKWs in Niedersachsen (Emsland), Baden-Württemberg (Neckarwestheim 2) sowie Bayern (Isar 2) weiter betrieben würden (Quelle: Welt).

Die Ökonomen haben mehrere Szenarien entworfen, die unterschiedliche Faktoren beinhalten und teilweise auch über das Jahr 2024 hinausgehen. Je nach Szenario fällt der dämpfende Effekt der Atomkraft auf den Strompreis mal mehr, mal weniger stark aus. Bis 2027 hätte der schnellere Ausbau der erneuerbaren Energien einen noch größeren Effekt. Kurzfristig (bis 2024) bringt aber der Weiterbetrieb der Kernkraft am meisten.

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Deutsche mehrheitlich für AKW-Weiterbetrieb

„Wir analysieren nicht die Kosten der Risiken“, so Grimm, die auch maßgeblich an der kommenden Gaspreisbremse beteiligt ist. „Die Kosten-Nutzen-Abwägung muss die Politik treffen.“

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Tatsächlich spricht die Wirtschaftsweise hier den größten Knackpunkt an. Ob und in welchem Maße die deutschen Atomkraftwerke weiterlaufen, ist eine hochpolitische Frage – und eine, die für ordentlich Sprengstoff unter den Ampel-Partnern sorgen dürfte. Die Deutschen sind da mittlerweile gelassener: 67 Prozent, so eine Umfrage von Civey, sprachen sich zuletzt dafür aus, die drei verbliebenen deutschen AKWs weitere fünf Jahre im Betrieb zu lassen (Quelle: Spiegel)

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