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Deutsche Bahn: Nerviges Problem soll nun endlich gelöst werden

Ein neues Tool soll Bahnreisenden mehr Transparenz und Komfort bieten. (© Imago / Manfred Segerer)
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Wir alle haben wohl schon mal die Deutsche Bahn verflucht, weil der Zug Verspätung hat und man am Ende wieder einmal im Gang sitzen muss. Nun soll ein neues Tool den Bahnverkehr optimieren und für mehr Transparenz und Komfort sorgen.

Deutsche Bahn: Endlich entspannt Bahnfahren?

Wer vorbildlich sein und mehr auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen will, hat es dabei nicht immer leicht. Gerade die Deutsche Bahn bekleckert sich nicht unbedingt mit Ruhm, wenn es um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit geht. Das soll sich nun ändern. Ein Pilotprojekt soll im Regionalverkehr für mehr Struktur sorgen.

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Nutzt man die App der Deutschen Bahn, wird einem schon jetzt angezeigt, bei welchen Zugverbindungen eine hohe Auslastung zu erwarten ist. Bei der Buchung kann das sehr nützlich sein. Dieses Feature soll nun ausgeweitet werden: Laut der Deutschen Bahn soll eine neue Auslastungsanzeige Informationen über die Sitzplatz-Kapazität in den Waggons auf den Bahnsteigen, an der Bahn selbst sowie per Deutsche-Bahn-App an die Reisenden übermitteln (Quelle: Deutsche Bahn).

Ziel ist es dabei, dass die Mitfahrenden schneller einen Sitzplatz finden, wodurch der Schienenverkehr generell effizienter gestaltet werden soll. Laut der Deutschen Bahn ist gerade die langwierige Sitzplatzsuche, die oft zu überfüllten Waggons führt, ein Grund für die häufigen Verspätungen. Wie die Anzeige genau aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Entweder wird die Auslastung nach dem Ampelprinzip oder in Form von Personen-Piktogrammen dargestellt. Messungen erfolgen dabei über Scanner an den Zugtüren oder Lichtsensoren, die die Ein- und Aussteigenden zählen.

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Eine rote S-Bahn steht am Bahnsteig, der voll mit Reisenden ist.
Weniger Chaos auf den Bahnsteigen und in den Waggons – dafür will die neue Auslastungsanzeige sorgen (Bildquelle: Imago / Hanno Bode)

Neue Auslastungsanzeige ist nicht die Lösung aller Probleme

Das Pilotprojekt startet als Erstes in den Hamburger und Stuttgarter S-Bahnen, anschließend im Februar in den Regionalzügen, die zwischen Hamburg und Lübeck verkehren. Ab April und Mai können Reisende das neue Tool in den S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet und Berlin testen. Ob die Anzeige in Zukunft auch für den Fernverkehr eingesetzt werden soll, ist bisher noch nicht bekannt.

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Die Vorständin für Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn, Dr. Daniela Gerd tom Markotten, sagte dazu: „Mit der intelligenten Auslastungsanzeige machen wir den Alltag unserer Fahrgäste spürbar besser. Nur, wenn der Nahverkehr bequem und zuverlässig ist, können wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn begeistern.“ Der verbesserte Überblick über die Auslastung der Züge soll auch die betrieblichen Abläufe des Zugverkehrs optimieren.

Das 49-Euro-Ticket ist vielen Menschen zu teuer. (Bildquelle: Imago / aal.photo)

Aber ob sich dann wirklich „mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn begeistern“ bleibt fragwürdig. Klar: Angenommen, das System würde perfekt funktionieren – was bezüglich der eher schleppenden Digitalisierung bei der Deutschen Bahn anzuzweifeln ist – würde es vielleicht das Problem der Unpünktlichkeit minimieren. Doch ein ebenso großes Problem ist die Preispolitik, die vielen (umweltbewussten) Menschen eine Bahnfahrt im Nah- oder Fernverkehr verwehrt – das zeigte auch eine Umfrage zum 49-Euro-Ticket. Bahnfahren wird mehr und mehr zum unbezahlbaren Luxus und das sollte ein Verkehrsmittel, das für die Öffentlichkeit gedacht ist, nicht sein.

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