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Draufzahlen für mehr Power: Mercedes bittet E‑Auto-Fahrer zur Kasse

Mercedes bietet E-Auto-Fahrern ein Leistungsplus zum gesalzenen Preis. (© Mercedes-Benz Group)
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Abos für Zusatzfunktionen im Auto sind keine Neuheit mehr. Die Zusatzkosten fallen dabei aber sehr unterschiedlich aus. Mercedes greift in den USA jetzt besonders tief in die Tasche – wenn auch nicht so tief wie befürchtet.

Update vom 28. April 2023: Ganz so tief wie befürchtet müssen Mercedes-Fahrer nun doch nicht in die Tasche greifen, um noch die letzte Leistungsspitze aus ihren Stromern rauskitzeln zu können: In den USA hat Mercedes jetzt festgehalten, was das Leistungsupgrade kostet, mit dem sich die EQS- und EQE-Modelle aus der Ferne tunen lassen: Für den EQE werden 60 US-Dollar pro Monat fällig, beim EQS verlangt der Hersteller 90 Dollar. Als Jahrespreis bietet Mercedes 600 oder 900 Dollar an, bis zu den ursprünglich angesetzten 1.200 Dollar ist also noch Luft. Wer die Funktion nicht mehr missen will, kann auch 1.950 oder 2.950 Dollar zahlen für die dauerhafte Freischaltung (Quelle: The Verge). Wann ein vergleichbares Angebot für Deutschland ausgerollt wird, ist nicht bekannt.

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Originalartikel:

1.200 US‑Dollar: Mercedes hält Features gegen Geld zurück

Moderne Elektroautos sind fahrende Computer – und als solche gibt es auch öfter mal Updates, eine frische Software-Überarbeitung oder neue Features. Letzteres lässt sich Mercedes in einem Fall allerdings richtig viel Geld von allen kosten, die auch noch das letzte bisschen Power aus ihrem Elektroauto rauskitzeln wollen: 1.200 US-Dollar im Jahresabo soll es kosten, die maximale Beschleunigung und das ultimative Drehmoment nutzen zu können.

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Das Upgrade für die E‑Autos ist im Onlineshop von Mercedes in den USA aufgetaucht (Quelle: The Drive). Dort heißt es, dass Kunden durch das Performance-Upgrade die Zeit von 0 auf 100 km/h um 0,8 bis 1 Sekunde verbessern können. Außerdem wird die Leistung der Elektromotoren hochgeschraubt. Angeboten wird der Leistungsboost demnach für vier Modelle:

  • Mercedes-EQ EQE 350 4Matic
  • Mercedes-EQ EQE SUV 350 4Matic
  • Mercedes-EQ EQS 450 4Matic
  • Mercedes-EQ EQS SUV 4Matic

Für Fahrerinnen und Fahrer der Modelle kostet diese knappe Sekunde weniger dann umgerechnet 100 Dollar pro Monat.

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Ein deutsches Pendant zu der Funktion konnten wir bisher nicht finden. Allerdings bietet Mercedes auch hierzulande diverse Funktionen als digitale Extras an. Dazu gehören zum Beispiel die Fahrzeugortung per verbundenem Smartphone über die Mercedes‑me-App oder eine Fernsteuerung für Fenster und Schiebedach. Auch persönliche Fahrerprofile für mehrere Personen könnt ihr gegen Aufpreis im Mercedes aktivieren lassen.

Das EQE SUV von Mercedes gehört zu den Modellen, die sich in den USA gehörig aufmotzen lassen:

Mercedes zeigt das neue EQE SUV in Fahrt

Abo-Zwang: Autobauer bieten kaum noch vollständige Fahrzeuge an

Mit dem Upgrade-Wahn und zusätzlichen Funktionen, die per Software freigeschaltet werden können, ist Mercedes jedoch nicht allein: Kürzlich hat BMW erst eine Menge Gegenwind kassiert, als bekannt wurde, was die Bayern in ihren Modellen alles per Software freischalten lassen. So kann etwa die Sitzheizung optional dazu gebucht werden, Kostenpunkt: 17 Euro pro Monat. Die beiden deutschen Premium-Hersteller zeigen damit die gleiche Unart, die in der Automobilbranche immer größere Kreise zieht.

Möglich sind diese Freischaltungen per Software übrigens nur, weil alle betreffenden Wagen längst die nötige Technik dafür besitzen. Lediglich die Nutzung lassen sich die Hersteller extra vergüten. Bleibt abzuwarten, ob der saftige Preis bei Mercedes zu ähnlich viel schlechter Stimmung sorgt, wie die warmen Hintern es bei BMW getan haben.

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