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Google Stadia: Streaming-Dienst bricht weiteres Versprechen

Spiele in echtem 4k mit 60 FPS, das sollte Google Stadia bieten. Doch die Realität sieht etwas anders aus, und im Falle von Doom Eternal ist die Realität ein gebrochenes Versprechen.

 
Google
Facts 

Zum Release von Doom Eternal am 20. März 2020 wurde bekanntgegeben, in welcher Auflösung das Spiel auf welcher Plattform laufen wird. Bei Google Stadia hätten Spieler eigentlich andere Angaben erwarten dürfen.

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Statt den angekündigten 4K gibt es 1800p, was natürlich auch ziemlich hoch ist, aber nicht das, was versprochen wurde. Übrigens schafft diese Auflösung auch die Xbox One X, die Stadia eigentlich übertrumpfen wollte.

Google mag argumentieren, dass sie Spiele in „bis zu 4K“ anbieten wollten, doch im Falle von Doom Eternal klang das bei der Präsentation auf der GDC 2019 aber ganz anders. Dort hieß es wortwörtlich:

„Wir könnten nicht glücklicher sein, Doom Eternal auf Stadia zu veröffentlichen und wir sind begeistert anzukündigen, dass das Spiel in der Lage sein wird, bei echten 4K, mit HDR-Farben und anhaltenden 60 FPS, zu laufen.“

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Wie wir nun wissen, kann Stadia weder die eigenen noch die Erwartungen der Spieler erfüllen. Es wird sich zeigen, wie lange das noch andauern wird. Immerhin hat die Plattform eigentlich Potential.

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Ursprüngliche Nachricht vom 31. Januar 2020, 17:35 Uhr:

Stadia-Spieler sind weiterhin unzufrieden – und Google vertröstet sie

Unruhe macht sich bei einigen Stadia-Spielern breit: Immer mehr kritisieren das Fehlen von großen AAA-Titeln, und – vor allen Dingen – die geringe Kommunikationsbereitschaft seitens Google.

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Es ist nicht alles fein im Hause Google Stadia: Seit Tagen beschweren sich immer mehr Spieler darüber, dass kaum noch Updates geschrieben oder versprochene Features eingelöst werden. In einem Reddit-Thread verlangen sie eine Antwort – die sie nun indirekt auch bekommen haben. Im Gespräch mit GamesIndustry.biz äußerte sich Google zum größten Kritikpunkt: Dem Versprechen, dass 2020 mehr als 120 Spiele auf Stadia erscheinen werden, darunter 10 Exklusivtitel in der ersten Jahreshälfte:

„Wir verstehen das Verlangen danach, mehr über spezifische Spiele zu erfahren. Am Ende geht es doch darum: um die Spiele. Natürlich werden nicht alle 120 Spiele von Google Stadia angekündigt, denn wir überlassen den Publishern die Ankündigungen ihrer eigenen IPs/Spiele, und auch, auf welchen Plattformen sie erscheinen – genauso, wie wir das für die exklusiven Inhalte übernehmen werden, die für Stadia kommen.“

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Im weiteren fällt ein Wort, das die Stadia-Spieler schon öfter gehört haben: „bald“. Bald wird es neue Informationen zu den Spielen und anderen versprochenen Features geben, wie etwa  Family-Sharing oder Stadia Base: Der Steaming-Service, den Google kostenlos anbieten wollte.

Im offiziellen Stadia-Reddit wird Googles vertröstende Antwort nicht gerade herzlich aufgenommen: „Vielleicht hat da der Praktikanten-Typ geantwortet, der auch auf all unsere Tweets reagiert?“

PS Now gibt es übrigens auch noch, nur so nebenbei:

Ursprüngliche Nachricht vom 19. Januar 2020, 12.22 Uhr

Die Spielerzahlen bei Google Stadia sinken

Gehen wir vom deutschen Markt aus, so hatte Google Stadia von Anfang an schlechte Karten. Der Streaming-Dienst braucht jede Menge Bandbreite, um tatsächlich die versprochenen 4k und 60 FPS auf eure Geräte zu streamen – und dann klappt das auch nur bei bestimmten Titeln. Mit seinem viel zu kleinen Line-Up kostenloser Spiele im Premium-Abo, was immerhin 9,99 Euro/Monat kostet, kann der Service auch nicht gerade begeistern. Mittlerweile springen selbst jene Nutzer wieder ab, die anfangs noch gehypt waren – was sicherlich nicht die Intention des großen Konzerns gewesen ist.

Im Interview mit GameStar erzählte der Stadia-Chef Jack Buser 2019 noch, er wolle „Milliarden von Spielern“ erreichen – ein ähnlicher Erfolg wie bei PlayStation oder Xbox dagegen wäre nicht ausreichend, die würden immerhin nur etwa 150 Millionen Einheiten verkaufen. Tja, momentan spielen weltweit gerade einmal ca. 8000 Menschen Destiny 2 auf Stadia. Destiny 2 ist so etwas wie das Aushängeschild für Stadia gewesen; nichtsdestotrotz haben sich die Spielerzahlen nach nur einem Monat halbiert. Autsch?

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Google Stadia: Auch mobile geht's bergab

Wie die Statistik-Plattform Sensor Tower aufzeigt, sind gleichsam die App-Downloads von Google Stadia seit November 2019 massiv zurückgegangen:

Bildquelle: SensorTower

Klar, auch hier zählt der Anfangs-Hype hinein. Der ist mit insgesamt etwa 550.000 Installationen zwischen November 2019 und Januar 2020 allerdings auch nicht sonderlich hoch – handelt es sich hier doch um die kostenlose Standard-Version. Wie PocketGamer ausrechnet, wurden ca. 383,000 Installationen davon allein im November gemacht; danach ging's bergab. Also, woran liegt das – abgesehen von den oben aufgezählten Gründen? Sind die Spieler unzufrieden?

Stadia hat durchaus interessante Ideen vorgestellt:

Tatsächlich ist das Stadia-Reddit-Forum trotzdem noch voll mit positivem Feedback zum Streaming-Service. Einige, die es benutzen, scheinen demnach glücklich zu sein. Vielleicht ist die Zeit für Game-Streaming einfach noch nicht gekommen? Im Moment interessiert sich immerhin auch auf anderen Plattformen kaum jemand für dafür. Wer von euch hat PS Now? Mhm.

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