Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Streaming und TV
  4. Klage gegen Netflix: Sexistische Aussage in Kultserie wird zum Verhängnis

Klage gegen Netflix: Sexistische Aussage in Kultserie wird zum Verhängnis

Klage gegen Netflix: Sexistische Aussage in Kultserie wird zum Verhängnis (© Netflix)

Eine weltberühmte Schachspielerin verklagt Netflix, nachdem mehrere falsche Aussagen über sie in Das Damengambit getroffen wurden. Sie verlangt mindestens 5 Millionen Dollar Schadensersatz und eine Änderung der entsprechenden Szene.

Die georgische Schachmeisterin Nona Gaprindaschwili verklagt Netflix aufgrund von diffamierenden und falschen Aussagen zu ihr in Das Damengambit.

Anzeige

Das Damengambit ist auf Netflix zu einer beliebten Kultserie emporgestiegen, in der eine Schachspielerin die von Männern dominierten Schachmeisterschaften erobert. Zwar handelt es sich um eine fiktionale Serie, sie basiert allerdings auf dem 1983 erschienen Roman A Queen's Gambit von Walter Tevis, der bei den Danksagungen reale Schachspieler wie Robert Fischer, Boris Spassky und Anatoly Karpov erwähnt. Beth Harmon, die Protagonistin von Das Damengambit, basiert wohl größtenteils auf Robert Fischer.

In der letzten Folge der Serie erwähnt ein russischen Schachkommentator die Schachmeisterin Gaprindaschwili:

„Das einzig ungewöhnliche an ihr ist ihr Geschlecht“, sagt der Kommentator über Harmon, „Und selbst das ist in Russland nicht einmalig. Da wäre etwa Nona Gaprindaschwili, aber sie ist die Weltmeisterin der Frauenweltmeisterschaft im Schach und sie hat noch nie gegen Männer gespielt.

Anzeige

Gaprindaschwili, die hier namentlich erwähnt wird, ist allerdings weder eine russische Schachspielerin, noch spielte und spielt sie nur gegen Frauen. Wie Gaprindaschwili erwähnt, hatte sie 1968 – das Jahr, in dem die Episode spielt – bereits gegen 59 Männer Schach gespielt, darunter 10 Großmeister (Quelle: The Hollywood Reporter).

Eine zweite Falschaussagen betrifft ihre Herkunft, da sie eben nicht aus Russland stammt, sondern aus Georgien. Dieser Punkt wird in der Anklageschrift besonders hervorgehoben, da Georgien von Russland zu Zeiten der Sowjetunion dominiert wurde und unter diesen Umständen gelitten hat (Quelle: The Hollywood Reporter).

Netflix hat sich zu der Klageschrift geäußert und will sich gegen die Vorwürfe wehren. Doch egal, wie der Rechtsstreit ausgeht: Es ist schade, dass gerade eine Serie wie Das Damengambit einer der weltberühmtesten Schachspielerinnen abspricht, sich gegen Männer in der Schachwelt behauptet zu haben.

Anzeige

Hat dir der Beitrag gefallen? Folge uns auf WhatsApp und Google News und verpasse keine Neuigkeit rund um Technik, Games und Entertainment.

Anzeige