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Huawei Mate 20 im Test: Ein Smartphone, das man nicht unterschätzen sollte

© GIGA - Huawei Mate 20
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Das Huawei Mate 20 steht zwar im Schatten des Pro-Modells, möchte durch einige besondere Eigenschaften aber trotzdem seinen Platz auf dem Smartphone-Markt finden. In unserem Test verraten wir euch, welche Kompromisse man beim Mate 20 im Vergleich zum Mate 20 Pro hinnehmen muss – und wo die normale Ausführung dem Top-Modell sogar überlegen ist.

 
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Huawei Mate 20 im Test: Inhaltsverzeichnis

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Hinweis: Das Huawei Mate 20 und Mate 20 Pro unterscheiden sich nur in gewissen Punkten. Der Test des Huawei Mate 20 bezieht sich nur auf die Bereiche, die das Smartphone anders macht als das Mate 20 Pro. Bei Punkten wie der Software, die bei beiden Smartphones identisch ist, verweisen wir auf den Test des Mate 20 Pro.

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Huawei Mate 20: Testbericht

Huawei hat in diesem Jahr mit dem Mate 20 Pro und Mate 20 zwei High-End-Smartphones vorgestellt, die sich im Vergleich zu den Vorgängern noch deutlicher unterscheiden. Während im letzten Jahr das Mate 10 aber nicht in Deutschland auf den Markt gekommen ist, hat uns Huawei in diesem Jahr überrascht und das Mate 20 auch bei uns an den Start gebracht. Seitdem lebt es im Schatten des Pro-Modells. Da der Preis in den letzten Wochen sehr deutlich gefallen ist, wollten wir wissen, für wen das Mate 20 die bessere Wahl wäre.

Folgende Punkte unterscheiden das Huawei Mate 20 und Mate 20 Pro:

  • Größeres Display: 6,53 Zoll statt 6,39 Zoll
  • Flaches Display statt Dual-Edge-Display
  • IPS-Panel statt OLED-Panel
  • Geringere Auflösung mit 2.240 x 1.080 Pixel statt 3.120 x 1.440 Pixel
  • 4 statt 6 GB RAM
  • Triple-Kamera mit 12 statt 40 MP
  • 4.000-mAh- statt 4.200-mAh-Akku
  • SuperCharge mit 22,5 statt 40 Watt
  • Kein Wireless Charging
  • Fingerabdrucksensor auf der Rückseite statt im Display
  • Keine 3D-Gesichtserkennung
  • IP53- und nicht IP68-zertifiziert
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Huawei hat beim Mate 20 also ordentlich den Rotstift angesetzt, um das Smartphone im Vergleich zum Pro-Modell in der unverbindlichen Preisempfehlung um 200 Euro günstiger zu machen. Doch sind wirklich alle Sparmaßnahmen auch ein Nachteil? Es kommt wie immer ganz auf den Anspruch an, den man an ein Smartphone hat. Wer ein eher pures Handy sucht, das nicht vollgepackt ist mit Features, die man sowieso nie benutzt, könnte das Mate 20 bevorzugen.

Fingerabdrucksensor nicht im Display, aber mit mehr Funktionen

Beginnen wir bei der Optik: Das Huawei Mate 20 sieht genauso schön aus wie das Mate 20 Pro. Auf der Rückseite befindet sich die große Triple-Kamera, darunter der Fingerabdrucksensor. Dieser sitzt beim Mate 20 zwar nicht im Display, arbeitet dafür aber viel schneller und lässt sich intuitiver bedienen. Außerdem sind mit diesem Sensor auf der Rückseite weiterhin Gesten nutzbar, die beim Mate 20 Pro fehlen. Ein großer Vorteil, wie wir finden. Einziger Wermutstropfen: Der Fingerabdrucksensor sitzt etwa 5 mm zu tief. Man kommt mit dem Finger oft an die Unterseite der Kamera und muss den Sensor etwas suchen.

Die geringere Auflösung des IPS-Displays lässt sich verschmerzen. Das Bild wirkt immer noch sehr scharf, die Farben intensiv und der Bildschirm ist flach. Dadurch wirkt das Mate 20 im Vergleich zum Mate 20 Pro nicht ganz so zerbrechlich. Natürlich sollte man das Smartphone trotzdem nicht fallen lassen. Zum Schutz gegen Schäden liegt immerhin ein Cover bei. Das sollte aber nur eine Notlösung sein. Deutlich hochwertigere und schönere Cover für das Mate 20 findet man bei Amazon. Die geringere Auflösung wirkt sich auch positiv auf die Akkulaufzeit aus. Obwohl der Akku des Mate 20 im Vergleich zum Mate 20 Pro etwas kleiner ist, halten beide Smartphones etwa genauso lange durch.

Die Helligkeit des IPS-Panels im Mate 20 ist sehr hoch. Das Huawei-Smartphone lässt sich im Freien in so gut wie jeder Situation einwandfrei ablesen. Die Oberfläche aus Glas spiegelt aber recht stark, sodass man die Reflexionen mit einer höheren Helligkeit etwas ausgleichen muss.

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Was fällt außerdem sofort ins Auge? Die Kerbe im Display des Mate 20 ist viel kleiner. Der Notch nimmt nur die Frontkamera und Sensoren auf. Die Hörmuschel ist in den Rahmen gewandert und dient gleichzeitig als zweiter Lautsprecher.

Der Hauptlautsprecher befindet sich an der Unterseite und nicht im USB-C-Port, wie es beim Mate 20 Pro der Fall ist. Der Klang ist absolut in Ordnung. Die Lautstärke lässt sich sehr hoch einstellen – mit dem Mate 20 lässt sich durchaus ein Raum beschallen.

Huawei Mate 20: Mit 3,5-mm-Klinkenbuchse, aber nicht wasserdicht

Das Mate 20 Pro besitzt keine 3,5-mm-Klinkenbuchse, das Mate 20 hingegen schon. Wer also seine Kopfhörer per Kabel mit dem Smartphone verbinden möchte, ist bei diesem Modell definitiv an der richtigen Stelle. Dieses Feature findet man leider nicht mehr bei vielen High-End-Smartphones.

Das bringt aber auch einen Nachteil mit sich: Das Mate 20 ist nicht wasserdicht. Während das Mate 20 Pro eine IP68-Zertifizierung besitzt und somit ins Wasser eingetaucht werden kann, besitzt das Mate 20 „nur“ eine IP53-Zertifizierung und ist deswegen nur gegen Spritzwasser geschützt. Ein Regenschauer dürfte dem Smartphone also nichts ausmachen. Den Kontakt mit Wasser sollte man sicherheitshalber trotzdem vermeiden.

Huawei Mate 20 akzeptiert keine normalen microSD-Speicherkarten

Auch wenn diese Tatsache beide Smartphones betrifft, wollen wir es gesondert erwähnen. In das Mate 20 kann man keine normalen microSD-Karten einlegen. Huawei hat seinen eigenen „Nano Memory Card“-Standard festgelegt. Die speziellen Speicherkarten bieten maximal 256 GB Speicher und sind zudem doppelt so teuer wie microSD-Karten. Eine NMC von Huawei mit 128 GB kostet so 50 Euro. Definitiv nicht die richtige Entscheidung.

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Huawei Mate 20 mit Triple-Kamera im Test

Das Huawei Mate 20 besitzt zwar auch eine Triple-Kamera, muss aber mit einer geringeren Auflösung von 12 MP des Hauptsensors auskommen. Wie gut die Kamera ausfällt, verraten wir euch im nachfolgenden Kamera-Test:

Huawei Mate 20 im Test: Performance und Software

Das Huawei Mate 20 und Mate 20 Pro besitzen die gleiche Ausstattung, was den Prozessor und Speicher angeht. Nur der RAM fällt etwas geringer aus. Man merkt diesen Nachteil im normalen Einsatz aber nicht, sodass wir euch für diese beiden Punkte auf den Test des Huawei Mate 20 Pro verweisen. Gleiches gilt für die Software. Alles läuft absolut flüssig und ohne Verzögerungen.

Die besten Tipps und Tricks zum EMUI 9.0 auf dem Huawei Mate 20 haben wir im nachfolgenden Video zusammengefasst:

Tipps und Tricks für EMUI
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Huawei Mate 20: Akkulaufzeit im Test

Die Akkulaufzeit des Huawei Mate 20 liegt auf dem Niveau des Mate 20 Pro – obwohl der Akku etwas kleiner ist. Zwei Tage normaler Nutzung sind problemlos drin. Wer ganz sparsam mit dem Smartphone umgeht, kann auch noch mehr schaffen. Die Display-On-Zeit beläuft sich auf etwa 8 Stunden, was wirklich enorm ist. Im Standby wird kaum Energie verbraucht. Belastet man das Smartphone beim Spielen, ist es etwas weniger. Durch die Schnellladefunktion ist der Akku aber auch zügig wieder komplett aufgeladen. Kabelloses Aufladen funktioniert hingegen nicht, was schade ist.

Huawei Mate 20 im Test: Das Fazit

Das Huawei Mate 20 hat sich als überraschend gutes Smartphone herausgestellt. Man muss im Vergleich zum Mate 20 Pro zwar viele Kompromisse bei den Features eingehen – wer die oft überflüssige Ausstattung aber nicht braucht, der bekommt hier ein gutes Android-Smartphone mit langer Akkulaufzeit, starker Performance, tollem Display und funktionaler Kamera. Der 3,5-mm-Klinkenanschluss ist weiterhin vorhanden, die Stereo-Lautsprecher sind durchdachter angebracht und die Kerbe im Display deutlich kleiner. Zudem spart man einige Hundert Euro.

Huawei Mate 20 im Test: Die Bewertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 4/5
  • Display: 4/5
  • Kameras: 4/5
  • Software: 4/5
  • Performance: 5/5
  • Telefonie und Audio: 4/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltag: 5/5

Gesamt: 85 %

Das hat uns am Huawei Mate 20 gefallen

  • Kleine Kerbe im Display.
  • Gutes Display.
  • Lange Akkulaufzeit.
  • Hohe Performance.
  • Gute Triple-Kamera.
  • Dual-SIM-Funktion.
  • Fingerabdrucksensor auf der Rückseite.

Das fanden wir am Huawei Mate 20 nicht so toll

  • Kein microSD-Slot, sondern „Nano Memory Card“-Slot von Huawei.
  • Software hat immer noch Schwächen.
  • Frontkamera benötigt ein Upgrade für eine bessere Bildqualität.

Gut zu wissen

  • Das Huawei Mate 20 kann als Fernbedienung verwendet werden.
  • Es ist eine 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden.

Huawei Mate 20: Technische Daten im Vergleich mit dem Mate 20 Pro

Huawei Mate 20 ProHuawei Mate 20
Display6,39 Zoll OLED mit Dual-Edge
3.120 × 1.440, 538 ppi
6,53 Zoll LCD,
2.240 × 1.080, 381 ppi
CPUHiSilicon Kirin 980 mit dediziertem Dual-KI-Prozessor (NPU)
(2x Cortex A76 mit 2,6 GHz, 2x Cortex A76 mit 1,92 GHz und 4x Cortex A55 mit 1,8 GHz)
Arbeitsspeicher6 GB RAM4 GB RAM
Interner Speicher128 GB + „Nano Memory Card“-Slot für maximal 256 GB
Kamera (Rückseite)Triple-Kamera mit 40 MP (f/1.8), 20 MP (f/2.2) und 8 MP (f/2.4)
4K-Videos, Autofokus, OIS, AIS
Triple-Kamera mit 12 MP (f/1.8), 16 MP (f/2.2) und 8 MP (f/2.4)
4K-Videos, Autofokus, OIS, AIS
Kamera (Front)24 MP
SoftwareAndroid 9 Pie, EMUI 9.0
KonnektivitätUSB 3.1 (Typ C), Bluetooth 5.0, LTE Cat.21, NFC, GPS (A-GPS, GLONASS), Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac
Abmessungen156,9 × 72,4 × 8,6 mm158,18 × 77,12 × 8,26 mm
Gewicht189 Gramm188 Gramm
Akku4.200 mAh, SuperCharge mit 40 Watt, Qi-Wireless-Charging mit 15 Watt4.000 mAh, SuperCharge mit 22,5 Watt
SonstigesFingerabdruckscanner im Display, 3D Face Unlock, Dual-Neural-Processing-Unit, Dual-SIM-Funktion, IP68-zertifiziertFingerabdruckscanner (Rückseite), Gesichtsscanner über die Frontkamera, Dual-Neural-Processing-Unit, Dual-SIM-Funktion, IP53-zertifiziert
FarbenBlack, Midnight Blue, Twilight Emerald GreenBlack, Midnight Blue und Twilight
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