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Reparatur-Profis erklären: Deshalb geht das Samsung Galaxy Fold so schnell kaputt

© Samsung

Nachdem Samsung den Marktstart des Galaxy Fold absagen musste, beginnt jetzt die Spurensuche: Weshalb gaben einige Testgeräte so schnell den Geist auf, obwohl Samsung das Falt-Smartphone intern ausgedehnten Tests unterzog? Die Reparatur-Profis von iFixit haben eine Erklärung parat. 

 
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Seit 16 Jahren nimmt iFixit Technikgeräte auseinander. Das kalifornische Unternehmen mit der gleichnamigen Webseite hat sich zur führenden Instanz entwickelt, wenn es um Reparaturanleitungen geht. Jetzt haben sich die Experten in die Debatte rund um das Galaxy Fold eingemischt und laut Android Authority eine interessante Erklärung abgegeben, weshalb das faltbare Smartphone offenbar so leicht kaputt geht.

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Reparatur-Profis über Galaxy Fold: Fragile OLED-Displays Hauptursache für Fehler

Das grundlegende Problem sieht iFixit im OLED-Display des Galaxy Fold. Zwar mache die OLED-Technik flexible Bildschirme überhaupt erst möglich, allerdings seien OLED-Screens von Natur aus auch sehr zerbrechlich. Ohne ein starkes Schutzmaterial, zum Beispiel Gorilla Glass, sind Probleme laut iFixit quasi vorprogrammiert.

Selbst kleinste Schmutz- oder Staubpartikel könnten zu einem Ausfall führen. Die Schutzfolie, die auf dem Display des Galaxy Fold aufgetragen war und von manchen Testern fälschlicherweise für einen Screenprotector gehalten wurde, bietet demnach keinen ausreichenden Schutz für das OLED-Display.

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Galaxy Fold: Samsungs Tests waren zu wenig alltagsnah

Hinzu kommt, so iFixit, dass Samsungs interne Tests wohl zu wenig alltagsnah waren. Die Roboter, die das Galaxy Fold mehrere tausend mal gefaltet und so auf Stabilität überprüft hätten, würden den Druck auf das OLED-Display immer mit der gleichen Intensität und an der gleichen Stelle ausüben. Außerdem hätten die Maschinen stets saubere „Finger“. Menschen hingegen würden ein Handy auch mal mit dreckigen Fingern bedienen und Druck an verschiedenen Stellen mit unterschiedlichen Intensitäten ausüben.

Zu guter Letzt fehlt dem Galaxy Fold laut iFixit auch eine deutlich erkennbare Trennlinie zwischen den biegsamen Hälften des Displays. Auf diese Weise könnten die Nutzer erkennen, wo genau sie das Gerät zu falten hätten, um unebenen Druck auf das Display zu vermeiden. Das Fehlen einer Trennlinie, so glauben die Experten, sei der Ästhetik geschuldet und würde den Look eines einheitlichen Bildschirms zerstören.

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Ohne Falt-Mechanismus, doch auch ohne Probleme – das Samsung Galaxy S10: 

Warnung an die Hersteller anderer Falt-Smartphones?

Vor allem die Kritik am OLED-Display, das laut iFixit der Hauptschuldige am Malheur des Galaxy Fold ist, sollte auch andere Hersteller aufhorchen lassen. Huawei, Motorola oder auch Xiaomi arbeiten ebenfalls an Falt-Smartphones und setzen dabei auf OLED-Displays. Es wird interessant sein zu sehen, ob und inwieweit die Konkurrenz die Fehler vermeiden kann, die offenbar Samsung begangen hat.

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