Fans fürchten jetzt schon, dass Anthem aufgegeben wird – BioWare nimmt es mit Humor
Anthem ist vor einer knappen Woche in den Release geschlittert, mit ellenlangen Ladezeiten, einem uh-ich-weiß-nicht-Koop-System und einer recht seltsamen Story. Auf Metacritic leuchtet BioWares Koop-Multiplayer in einer grell-gelben 60, der Nutzer-Score ist 4.3. Trotz rauem Release hat Anthem eine Community – und die fürchtet schon jetzt, dass das Spiel allzu bald aufgegeben wird.
„BioWare, bitte gib Anthem nicht auf“, fleht ein Beitrag auf dem offiziellen Anthem-Reddit. Es ist ein wenig traurig, die Bitte zu lesen – und das, nachdem Anthem vor kaum einer Woche auf internationalen Markt landen durfte. Ob sie gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt. BioWare und EA bastelten ohne Unterlass an Anthem, und das seit Jahren – sie erklärten sogar, damit vor dem Destiny-Release angefangen zu haben. Das war 2014.
Nun, da Anthem endlich auf den Markt gekrabbelt ist, enttäuscht es aber nicht nur Hardcore-Rollenspiel-Fans, die sich womöglich anderes von BioWare erhofft hatten. Ladezeiten, Probleme mit dem Koop-System und tiefgehende Aspekte betreffend der Story und der Prämisse des Spiels werden überall kritisiert – in Kommentaren, Foren-Beiträgen und offiziellen Kritiken. Mein Kollege Alex ist den Tiefflug mit seinem Anthem-Jet-Pack angegangen, aber auch er wurde nicht gerade vom Hocker gerissen.
Wird Anthem schon bald aufgegeben und zur Seite gelegt werden, wie es einst mit Mass Effect: Andromeda geschah? Wenn BioWare hier ein Wörtchen mitzureden hat – was nicht sicher ist – dann muss sich niemand Sorgen machen. Ein BioWare-Mitarbeiter antwortete auf Reddit mit einem Meme:
„Können nicht aufhören – werden nicht aufhören.“ Gut, dann dürfen wir ja beruhigt ausatmen. Warte – können nicht aufhören? Das klingt ein wenig gepresst in meinem Kopf, ein wenig leidend – aber BioWare weiß schon, was es tut, nicht? Oder meinten sie vielleicht das Meme:
Die Frage bleibt natürlich, ob die Verkaufszahlen von Anthem derart positiv ausfallen werden, dass EA nicht den Geldhahn zudreht. Mit dem großen Publisher im Hintergrund ist es nicht allein BioWares Entscheidung, was mit dem Multiplayer-Shooter geschieht.
Auch, wenn du Mass Effect: Andromeda gespielt hast, bist du vielleicht nicht über alle Easter-Eggs gestolpert (ich bin es jedenfalls nicht):
Schließlich ist es genau das gewesen, was Star Wars: Battlefront 2 nach dem Lootboxen-Debakel am Leben erhielt. Und ebenso das, was Mass Effect: Andromeda trotz vieler Fans – die sich unter anderem DLCs herbeiwünschten – dem intergalaktischen Erdboden gleichmachte.