BioShock Infinite

Die Exposition dieses Shooters hat längst Geschichte geschrieben. Die mysteriöse Ankunft am Leuchtturm, die aufregende Himmelfahrt nach Columbia, der folgende Farben- und Ideen-Rausch, die behutsam eingeführten Handlungselemente, das Volksfest – und aus dem NICHTS heraus fräsen wir einem Offizier das Gesicht von den Knochen, reißen einem anderen ein Stück Hals heraus und zerquetschen einem dritten den gesamten Schädel. Ehhh..warum? Wofür? Zu welchem Zweck? Der unvermittelte Gewaltausbruch führt die gesamte Szene, die eigentlich der Darstellung der rassistischen und gewaltförmigen Abgründe Columbias dienen sollte und Booker letztlich zum Handeln zwingt, komplett ad absurdum. Das Spiel macht aus uns urplötzlich - ohne dass wir darauf Einfluss hätten - einen barbarischen Metzger, der wenig später wieder sang und klanglos in die Rolle des heroischen Beschützers schlüpft. Die Gewaltdarstellung in BioShock Ininfite war derartig inkonsistent und schockierend überflüssig, dass sie eine ganze Reihe von energischen Presse-Kommentaren nach sich zog. Der Kern der Kritik war dabei stets der gleiche. Warum hat ein Spiel wie BioShock Infinite so etwas eigentlich nötig?