Erst gekauft, jetzt geopfert: Die Tragödie eines Tools, das Millionen nutzen – und das jetzt im digitalen Nirwana verschwindet.
Mozilla zieht Pocket den Stecker
Der beliebte Dienst zum Speichern von Webinhalten Pocket verschwindet vom Markt. Mozilla kündigt das endgültige Aus für den 8. Juli 2025 an – an diesem Tag wird Pocket abgeschaltet. Aber schon seit dem 22. Mai 2025 – dem Tag der offiziellen Ankündigung – können Nutzer die App nicht mehr über den App Store oder Google Play Store herunterladen (Quelle: Mozilla).
Nach der Übernahme durch Mozilla im Jahr 2017 schien die Zukunft von Pocket gesichert. Doch nun überrascht der Firefox-Entwickler mit der Ankündigung, den Dienst komplett einzustellen. Der offizielle Grund: Die Art und Weise, wie Menschen heute Inhalte im Web konsumieren, hat sich grundlegend verändert. Mozilla will sich künftig verstärkt auf die Weiterentwicklung des Firefox-Browsers konzentrieren. Mit anderen Worten: Pocket lohnt sich einfach nicht mehr.
Gut zu wissen: Nutzer müssen sich jetzt um ihre gespeicherten Artikel kümmern – sonst sind diese für immer verloren.
Pocket-Aus: So sichert ihr eure Daten
Für die Millionen aktiven Pocket-Nutzer beginnt jetzt ein Wettlauf gegen die Zeit. Bis zum 8. Juli 2025 funktioniert der Dienst wie gewohnt. Danach wechselt Pocket in einen reinen Export-Modus. Ihr habt dann noch bis zum 8. Oktober 2025 Zeit, eure gespeicherten Artikel zu sichern. Nach diesem Stichtag werden sämtliche Daten und Konten unwiderruflich gelöscht. Anschließend müssen Nutzer der App und der Browser-Erweiterung diese manuell löschen.
Premium-Nutzer müssen sich keine Sorgen um ihre Abos machen. Mozilla erstattet automatisch die Gebühren für die verbleibenden Zeiträume zurück.
Um die Chrome-Alternative Firefox müssen sich Nutzer übrigens keine Sorgen machen. Der Browser bleibt weiterhin erhalten: