Der YouTuber Felix „PewDiePie“ Kjellberg erklärt in einem aktuellen Video, warum er als selbstständiger Produzent immer wieder vom Unternehmen enttäuscht ist. Die Ironie daran, im Grunde trägt er selbst die Schuld.

 
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Das letzte Jahr war nicht einfach für YouTube: Die Debatte um Fake-News und die riesigen Skandale einiger seiner größten Videoproduzenten führten dazu, dass das Unternehmen einen neuen Algorithmus veröffentlichte, der skandallöse Videos erkennen und demonetarisieren sollte. Allerdings waren immer wieder auch unschuldige Kanäle vom fehlerhaften Algorithmus betroffen, weswegen bestimmte Videos zufällig werbefrei – und daher einnahmefrei – blieben.

In einem aktuellen Video erklärt der erfolgreiche YouTuber PewDiePie, warum es so viele Videoproduzenten auf der Webseite gibt, die sich enttäuscht zeigen. Er bezieht sich in seinen Aussagen auf ein Interview des YouTube CBO (Chief Business Officer) Robert Kyncl, der mit dem Vlogger Casey Neistat sprach.

Vielleicht interessiert es euch als Zuschauer nicht wirklich, aber stellt euch einfach mal vor, dass ihr einen Vollzeitjob habt und plötzlich aus heiterem Himmel an einem Tag ohne Grund keinen Lohn erhaltet. Das ist extrem frustrierend, wenn du versuchst, ein Unternehmen zu führen.

Und einfach nur deshalb nicht bezahlt zu werden, weil (YouTubes) System mies ist, ist sehr frustrierend. Es gibt eine solch riesige Kluft zwischen YouTube und YouTubern, dass ich nicht glaube, dass sie überhaupt wissen, wie sich das anfühlt.

Unerwähnt bleibt dabei allerdings, dass Kjellberg selbst einen Großteil seiner Einnahmen nicht über YouTube erzielt, sondern durch Werbepartner und exklusive Verträge. Weiterhin glaubt PewDiePie, dass die Community viel zu häufig im Dunkeln gelassen werde und fordert deshalb viel häufigere Updates.

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PewDiePie hat nicht nur kritische Worte für YouTube. So lobt er das Unternehmen für seinen Fokus auf Meinungsfreiheit und den kostenlosen Zugang zu Informationen. YouTube sei ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft geworden, dessen Meinungsfreiheit unbedingt erhalten werden müsse, so Kjellberg.

PewDiePie kritisiert nicht nur YouTube. In der Vergangenheit hat er sich auch schon über andere YouTuber ausgelassen. 

PewDiePie hat die freie Meinungsäußerung in der Vergangenheit selbst immer wieder überstrapaziert und stand mit einigen umstrittenen Äußerungen in der Kritik, so haben einige Unternehmen ihre Partnerschaft mit dem YouTuber beendet, nachdem er Videos mit rassistischen Beleidigungen publizierte. Es scheint also fast ironisch, dass sich PewDiePie über den zum Teil fehlerhaften Algorithmus auf YouTube beschwert, haben seine vergangenen Skandale doch einen großen Teil dazu beigetragen, dass das Unternehmen überhaupt seine Werberichtlinien überdenken musste.