Der Raspberry Pi 4 wird der Nachfolger vom Model 3 B des populären Ein-Platinen-Mini-Computers – derzeit sind aber noch etliche Fragen offen: Wann ist der Release vom Raspberry Pi 4? Was ist mit den technischen Details? Und wird der Preis gleichbleiben? In diesem Artikel haben wir aktuelle News, Gerüchte und Informationen zum nächsten Modell des Raspberry Pi zusammengefasst.

Raspberry Pi 4: So könnte er aussehen Abonniere uns
auf YouTube

Am 29. Februar 2016 veröffentlichte die Raspberry-Pi-Foundation mit dem Model 3 B die jüngste Variante des beliebten Mini-Computers. Bereits in den Jahren davor wurde der neue Pi in der Regel immer im Februar veröffentlicht. Heißt das also, dass bald schon der Raspberry Pi 4 veröffentlicht wird?

Raspberry Pi 4: Release erst 2019?

Ein Release in näherer Zukunft steht vermutlich eher nicht an – in den letzten Monaten gab es überraschend wenig Neuigkeiten oder Gerüchte. Im Falle einer baldigen Veröffentlichung hätte es sicherlich schon Leaks oder Diskussionen über technische Details gegeben (siehe dazu weiter unten). In der letzten Zeit  war es allerdings eher still, daher schien es sowieso unwahrscheinlich, dass ein neuer Pi im Februar 2018 veröffentlicht wird. In einem Interview mit dem britischen Magazin Wired äußerte sich jetzt auch Raspberry-Pi-Erfinder Eben Upton über die zukünftige Entwicklung des Mini-Rechners: Er bezeichnet den Pi als 3-Jahres-Produkt, das heißt das nächste Modell würde dann erst 2019 erscheinen.

Bereits Anfang 2016 der schloss der Miterfinder des Raspberry Pi, Eben Upton, aus, dass es im  Folgejahr schon wieder eine neue Version geben würde. Die schnelle Veröffentlichung von Version 3 B sei eine Ausnahme gewesen, die aber nicht zur Regel werden solle. Stattdessen solle man mit „mindestens einigen Jahren“ bis zum nächsten großen Update rechnen. Auch wenn es im Moment noch nicht sicher ist, könnte der Raspberry Pi 4 also erst 2019 erscheinen. Dafür spricht auch, dass die Foundation etwa 600.000 Boards vom Model 3 B gefertigt hat. Die Einführung eines Nachfolgers, bevor man nicht zumindest einen Großteil dieser Produkte verkauft hat, ist eher unwahrscheinlich.

Auch spannend:

Raspberry Pi 1B, 2B und 3B – (Bildquelle: GIGA.DE)

Immerhin soll 2017 aber noch der Raspberry Pi 3 Model A erscheinen - hierbei wird es sich um eine vergünstigte Version von Model 3 B handeln, die ohne Ethernet-Port und nur mit einem USB-Port auskommt. Dafür gibt es aber wie beim 3 B WLAN und Bluetooth. Kürzlich erschien außerdem die neue besonders günstige Version Raspberry Pi Zero W. In Zukunft will man sich aber – so Upton in dem jüngsten Interview mit Wired – in Zukunft  sowieso stärker die Softwareentwicklung und die Bildungsarbeit konzentrieren. 

Anschlüsse des Raspberry Pi 3B – (Bildquelle: GIGA.DE)

Raspberry Pi 4: Specs und technische Details

Die Raspberry Pi Foundation hat sich selbst noch nicht näher zu den technischen Details der nächsten Pi-Variante geäußert. In einem Interview im September 2016 äußerte sich Eben Upton allerdings zur Größe des Arbeitsspeichers. Viele Nutzer wünschen sich seit längerem eine höhere Kapazität als die bisher vorhandenen 1 GB RAM. Nach Uptons Ansicht ist das aber unrealistisch und nicht zu verwirklichen, ohne die Größe und den Preis zu erhöhen.

Dennoch gibt es Spekulationen, dass genau das eintreten wird. Der bekannte Tech-Blogger Rasim Muratovic von Rasmurtech vermutet etwa, dass der Raspberry Pi 4 tatsächlich 2 GB RAM haben könnte. Außerdem geht er davon aus, dass das neue Modell über einen BCM4908 Prozessor verfügen wird. Das wäre in der Tat ein deutliches Upgrade: Die Prozessorleistung würde damit von den 1.2 GHz des Raspberry Pi 3 auf bis zu 1.8 GHz angehoben. Ein weiteres Feature, das sich viele Nutzer wünschen: USB 3.0-Ports - damit würde sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit verbessern. Sinn machen würde dieses Upgrade definitiv - ob es tatsächlich kommt, ist aber ebenfalls noch unklar.

Raspberry Pi bekommt KI-Features von Google

Über die technischen Spezifikationen des Raspberry Pi 4 ist also noch nicht viel bekannt. Allerdings wird die Foundation in Zukunft Unterstützung von einem der prominentesten Player derTech-Industrie bekommen. In einem überraschenden Schritt kündigte der Suchmaschinen-Riese Google an, dass man den Raspberry Pi mit verschiedenen KI-Tools unterstützen werde. Dazu zählen beispielsweise Spracherkennungs-Routinen, Gesichtserkennungs-Software oder Analyse-Tools. Nutzer eines Pi können zudem eine kurze Umfrage ausfüllen und dort äußern, was sie sich von Google wünschen.