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Ladeverluste bei E-Autos: Das ist die bittere Wahrheit beim Elektroantrieb

An der Ladesäule geht einiges an Energie verloren. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Wer mit dem E-Auto fährt, muss früher oder später an die Ladesäule. Ob an der heimischen Wallbox, einer öffentlichen AC-Ladestation oder an leistungsfähigen Schnellladern – dabei geht immer ein Teil der Energie verloren. Ein Vergleich zeigt jetzt, welche E-Autos in Sachen Lade-Effizienz besonders schlecht abschneiden.

 
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Bitter für Renault: Alte E-Autos haben an der Ladesäule keine Chance

E-Auto-Fahrer haben ein Problem: Beim Aufladen geht immer Energie verloren, die dadurch nicht im Akku landet und auch nicht für die Fahrt genutzt werden kann. Ein Teil geht durch die beim Laden natürliche Erwärmung der Batterie flöten. Auch die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom kostet Energie. Nicht ideale Bedingungen sowie Ladeverluste im Kabel und an den Ladekontakten tun ihr Übriges.

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Bei Praxis Elektroauto hat man daher 20 beliebte E-Autos auf ihre Effizienz beim AC-Ladevorgang verglichen. So viel verlieren die Stromer-Modelle dabei:

  • Kia e-Soul 39 kWh: Ladeverlust 9,8 Prozent
  • Hyundai Ioniq 5 72 kWh: 11,3 Prozent
  • Ford Mustang Mach-e: 11,3 Prozent
  • Hyundai Ioniq 6 53 kWh: 12,5 Prozent
  • BMW i7 xDrive60: 13,1 Prozent
  • VW ID.3: 13,4 Prozent
  • Tesla Model Y Long Range: 14,3 Prozent
  • Mercedes EQS: 14,7 Prozent
  • Opel Mokka-e: 15,2 Prozent
  • Fiat 500 Action: 16 Prozent
  • Dacia Spring: 16,7 Prozent
  • BMW i4 eDrive40: 17,2 Prozent
  • Mazda MX-30: 18,8 Prozent
  • Porsche Taycan: 22 Prozent
  • Tesla Model 3: 22,6 Prozent
  • Mini Cooper SE: 23,1 Prozent
  • Polestar 2 78 kWh AWD: 27 Prozent
  • Smart EQ fortwo: 29,2 Prozent
  • Renault Zoe Z.E. 50 E-Tech: 31,1 Prozent
  • Renault Twingo ZE: 38,2 Prozent
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Das Problem ist schon lange bekannt. So müssen etwa Ladesäulen in Deutschland seit Jahren nicht geeicht sein. Die Hersteller müssen keine allgemeinen Standards erfüllen, wie viel Strom auf dem Weg in den Akku verloren gehen darf. Dadurch geht aber eben nicht nur Energie flöten, E-Auto-Fahrer zahlen auch für Strom, den sie überhaupt nicht nutzen können.

DC-Schnellladen hingegen ist meist effektiver, weil die Umwandlung entfällt und dort keine Energie verloren gehen kann.

Der effiziente Einsatz von Energie spielt auch in der Gesamtkostenrechnung eine Rolle:

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Trotz Ladeverlusten hängen E-Autos Verbrenner locker ab

Die relativ hohe Ineffizienz beim Laden ist übrigens noch lange kein Grund, dem Verbrenner den Vorzug zu geben. Denn was das E-Auto an der Ladestation verliert, macht es dafür unterwegs wieder wett. Die Elektroantriebe arbeiten nämlich mit einem viel höheren Wirkungsgrad als selbst die besten Verbrennungsmotoren.

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Dem TÜV Nord zufolge kommen bei Benzinern nur gut 20 Prozent (!) der Energie aus dem Kraftstoff auf der Straße an. Der Großteil geht unterwegs in Form von Abwärme an die Umwelt verloren. Bei Dieseln liegt der Wirkungsgrad immerhin noch bei etwa 45 Prozent. Selbst inklusive Ladeverluste und ungenutzter Energie im Fahrzeug kommen E-Autos aber auf etwa 64 Prozent.

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