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Windows 10 zurück auf dem Mac: Hey Microsoft, gib dir einen Ruck!

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Für manche Nutzer ist ein MacBook einfach der schönste PC-Laptop, immerhin kann man ja Windows installieren. Doch diese Zeiten sind auf absehbare Zeit vorbei, die Wege von Apple und Microsoft trennen sich. Dabei muss dies nicht sein, der Software-Gigant aus Redmond hat es in der Hand. Sprechen wir mal drüber, wo? Natürlich, in der aktuellen Ausgabe der GIGA-Wochenend-Kolumne.

 
Windows 10
Facts 

Windows auf dem Mac? Früher nur über langsame Emulationen möglich, seit dem Wechsel auf Intel-Prozessoren aber gehört die Option zum Standard-Repertoire der Rechner mit dem angebissenen Apfel. Nicht wenige Insider und Branchenkenner vermuten darin ja auch einen gehörigen Anteil am Erfolgsgeheimnis des Macs seit Mitte der 2000er. Doch damit ist jetzt langsam aber sicher Schluss, denn die neuen Macs mit Apples M1-Chip schieben der einfachen Installation von Windows einen Riegel vor – Boot Camp gibt’s nicht mehr und Parallels und Co. können nicht virtualisieren, was es offiziell für Normalsterbliche nicht gibt. Nicht gibt?

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Windows 10 auf M1-Macs: Microsoft ist am Zug

Die Rede ist von „Windows 10 on ARM“, jene Version von Windows für ARM-Hardware wie das Surface Pro X oder auch das Samsung Galaxy Book. Dass diese grundsätzlich auch auf Apple-Rechner mit dem M1, eben jenen Chip auf ARM-Basis, läuft, demonstrierte jüngst ein deutscher Entwickler sehr deutlich. Ihm gelang diese überzeugende „Bastelarbeit“ mit der freien Virtualisierungssoftware „QEMU“. Klar, hundertprozentig ist dies noch nicht, doch am Ende läuft Windows 10 auf dem M1 sogar schneller als auf bisheriger, offiziell unterstützter ARM-Hardware. Und genau da liegt das Problem.

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Wie gut der M1 von Apple ist, erfahrt ihr in den GIGA Headlines:

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Gegenwärtig muss es noch bei diesen inoffiziellen Basteleien bleiben, denn Microsoft hat sich bisher nicht entschlossen, „Windows 10 on ARM“ für den M1 und damit für die Apple-Hardware anzupassen und vor allem die Lizenz frei zum Verkauf anzubieten. Die ARM-Variante von Windows kann ein normaler Nutzer gar nicht erwerben, nur Hersteller wie Samsung und Co. Apple selbst wird sicherlich nie Windows für die Macs lizenzieren. Ergo: Microsoft muss „Windows 10 on ARM“ selber freigeben und sich endlich einen Ruck dafür geben. Selbst Apple ist dieser Meinung, zuletzt bestätigte dies Apples Software-Chef Craig Federighi in einem Interview:

„Das liegt wirklich an Microsoft. Wir haben die Kerntechnologien dafür, dass sie das tun können, um ihre ARM-Version von Windows auszuführen, die ihrerseits natürlich x86-Anwendungen im Benutzermodus unterstützt. Aber das ist eine Entscheidung, die Microsoft treffen muss, um diese Technologie für die Benutzer auf diesen Macs zu lizenzieren. Aber die Macs sind sicherlich sehr gut dazu in der Lage.“

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Mögliche Gründe für Microsofts Zurückhaltung

Federighi spricht darin auch einen Umstand an, den man nicht verschweigen sollte. „Windows 10 on ARM“ kann nativ natürlich nur für ARM optimierte Windows-Apps ausführen, beinhaltet aber ebenso wie macOS Big Sur auch eine Emulationsmöglichkeit für bisherige X86er-Apps. Kurzum: Die Lösung für Mac-Nutzer, die auf Windows-Programme angewiesen sind. Der Ball liegt demnach bei Microsoft, technisch geht’s, wie der Entwickler Alexander Graf eingangs unter Beweis stellte.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

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Doch es gibt Gründe, warum sich Microsoft eventuell dagegenstellt. Wie schon erwähnt, rennt der M1 jeder ARM-Hardware davon. Microsoft würde also das eigene Hardwaregeschäft mit einer Freigabe eventuell torpedieren. Denn genauso wenig wie Apple jemals Windows lizenzieren würde, dürften Microsoft und seine Partner jemals Apple-Chips für die eigene Hardware erhalten – eine verzwickte Situation. Der Nutzer ist am Ende der Leidtragende. Hoffen mir mal, dass sich Microsoft vielleicht doch noch einen Ruck gibt – der Klügere gib ja bekanntlich nach.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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