Google wird in den kommenden Monaten mit Android 10 Q das nächste Kapitel in der Geschichte des mobilen Betriebssystems aufschlagen. Bereits jetzt wurde eine frühe Version von Android 10 Q geleakt, die insgesamt drei große Neuerungen enthüllt: Dark Mode, mehr Privatsphäre und einen Desktop-Modus.

 
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Android 10 Q: Drei große und viele kleine Neuerungen entdeckt

Während Android 9 Pie immer noch auf weniger als ein Prozent aller Android-Geräte läuft, wird in den kommenden Monaten Android 10 Q vorgestellt. Bereits jetzt haben die XDA Developers eine frühe Version auf einem Google Pixel 3 XL zum Laufen gebracht und viele Änderungen entdeckt. Es handelt sich dabei nicht um die Developer Preview, die Google in absehbarer Zeit zum Download bereitstellen wird. Es könnten also weitere Funktionen hinzukommen oder Features verschwinden. Doch es gibt einige große Änderungen, die uns mit Android 10 erwarten:

  • Systemweiter Dark Mode: Bereits zu Beginn des Jahres haben wir darüber berichtet, dass Google einen Dark Mode einführen wird. XDA konnte diesen Modus auf dem Pixel 3 XL aktivieren. Damit muss man nicht mehr darauf vertrauen, dass einzelne Hersteller einen Dark Mode einbauen, sondern kann ihn durch das Android-Betriebssystem aktivieren. Sieht dann wie folgt aus:
    Android 10 Q erhält Dark Mode. (Bildquelle: XDA)

    Dort kann man auch wählen, dass sich der Dark Mode je nach Tageszeit einschaltet. In der Nacht würde man demnach nicht mehr so stark geblendet.

  • Mehr Privatsphäre: Google möchte in Android 10 Q die Privatsphäre der eigenen Nutzer weiter stärken. Deswegen wird die Darstellung der Rechte, die Apps erhalten, deutlich in den Einstellungen überarbeitet. Es wird nun detailliert aufgeschlüsselt und teilweise auch bildlich dargestellt, welche App wie oft welche Rechte ausnutzt. Das sieht dann wie folgt aus:
    Berechtigungen von Apps in Android 10 Q. (Bildquelle: XDA)

    Außerdem: Bestimmte Berechtigungen sind nur erlaubt, wenn man die App aktiv nutzt. So kann in Android 10 Q der Standort nur von einer App abgerufen werden, die aktiv im Einsatz ist.

  • Desktop-Modus: Google könnte in Android 10 Q einen Desktop-Modus einführen, der das Smartphone beim Anschluss an einen Bildschirm in einen PC verwandelt. So etwas kennt man schon von Samsung und Huawei, hat sich bisher aber noch nicht so wirklich durchgesetzt. Alternativ könnte es sich dabei schon um eine erweiterte Funktion für faltbare Smartphones handeln, die im aufgeklappten Zustand eher eine Desktop-Oberfläche erhalten, um wie Tablets bedient werden zu können. Die Funktion ließ sich durch XDA leider nicht aktivieren. Sie könnte sich in einem frühen Entwicklungsstadium befinden.

Das Update-Problem scheint Google mit Android 10 Q nicht zu lösen:

Was in Android 10 Q sonst noch entdeckt wurde

Die XDA Developers haben noch weitere Informationen gesammelt, die aber teilweise noch nicht konkreten Funktionen zugeordnet werden konnten:

  • Multi-Window-Modus mit frei formbaren Fenstern. Könnte zum Desktop-Modus gehören.
  • „Game Update Package Preferences“ erlaubt die Auswahl eines bestimmten Grafiktreibers. Eventuell eine spezielle Funktion für Gaming-Smartphones, die immer häufiger auf den Markt kommen.
  • Bildschirmaufnahme, die mit einem langen Druck auf die Screenshot-Funktion in den Benachrichtigungen gestartet wird.
  • Das aktuelle Hintergrundbild kann als Hintergrund für das Always-On-Display eingestellt werden.
  • Die Zeit der Benachrichtigungen, die als Overlay angezeigt werden, kann individuell eingestellt werden.
  • „Sensors off“ in den Schnelleinstellungen. Könnte alle Sensoren deaktivieren und ähnlich wie der Flugmodus funktionieren.
  • Im Dateimanager stehen neue Möglichkeiten zum Sortieren zur Verfügung.

Google scheint mit Android 10 Q also einige Neuerungen einzuführen – fehlt nur noch eine Lösung für das Update-Problem. Denn nur die wenigsten Nutzer dürften in absehbarer Zeit ein Update auf Android 10 Q erhalten.

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