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Airbag im Auto: Kontrollleuchte, Funktionsweise und deaktivieren

Wusstet ihr, dass ein Airbag nicht Pflicht ist, ein Abschalten unter Umständen aber trotzdem zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen kann? (© Imago / Pond5 Images)
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Der Airbag ist eines der wichtigsten Sicherheits-Features im Auto – interessanterweise ist dieser aber nicht gesetzlich vorgeschrieben. Weitere interessante Fakten zur Funktionsweise, was die Kontrollleuchte bedeutet und wie ihr den Airbag für die Beifahrerseite deaktivieren könnt, das lest ihr hier.

 
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Der Sinn hinter einem Airbag ist vermutlich selbsterklärend. Als eines der wichtigsten Sicherheitssysteme werden Airbags mittlerweile als Standard in fast jedem Wagen verbaut. Im Fachjargon nennt sich die Technologie „Supplemental Restraint System“ (engl. für „Ergänzendes Rückhaltesystem“, kurz SRS).

Als Ergänzung zum Sicherheitsgurt rettet der Airbag zahlreichen Leuten tagtäglich das Leben. Neben den allseits bekannten Frontairbags sind viele Autos zudem mit Seiten-, Knie und Gurt-Airbags ausgestattet.

Airbag: So funktioniert die Sicherheitsvorrichtung

Wie funktioniert nun also ein Airbag? Wird bei einem Unfall der Aufprall durch entsprechende Sensoren registriert, sendet die Steuerungseinheit einen elektrischen Impuls aus. Dieser entzündet ein Material, das beim Brennen Gas erzeugt – das bläst wiederum den Kunststoffsack auf und schützt Kopf und Oberkörper der Insassen vor einem Aufprall mit dem harten Innenraum.

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Das geht richtig schnell: Innerhalb von 50 Millisekunden entfaltet sich der Airbag mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Macht euch keine Sorgen wegen des heißen Gases. Das heiße (und giftige) Natriumazid wird gekühlt und gefiltert, bevor es als fast reiner Stickstoff den Ballon aufpumpt. Statt Natriumazid werden mittlerweile auch andere Stoffe verwendet, die weniger gesundheitsschädlich sind.

Bläst sich der Lenkrad-Airbag auf, hat er ein Füllvermögen von fast 70 Litern. Ein weiterer, wichtiger Bestandteil ist das Steuergerät, worin unter anderem der „Event Data Recorder“ (EDR) verbaut ist. Dort werden alle wichtigen Daten rund um den Unfall gespeichert, um den Hergang besser nachvollziehen zu können. Dazu gehören beispielsweise Störungen, die vor, während und nach der Kollision auftreten. Immerhin löst ein Airbag erst bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 25 bis 30 Kilometern pro Stunde aus – da kann der Schaden schließlich schon groß sein. Eine genaue Nachverfolgung ist daher in aller Interesse.

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Beifahrer-Airbag ausschalten: So geht's

Habt ihr Kinder im Auto, kann ein sich auslösender Airbag ernsthafte Verletzungen nach sich ziehen. Besonders für Babys, die in Kindersitzen rückwärts gerichtet sitzen, stellen Airbags eine tödliche Gefahr dar. Daher ist es für Kinder bis 12 Jahre sicherer, wenn sie auf der Rückbank Platz nehmen. Nehmt ihr euer Baby mit auf den Beifahrersitz und steht der Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung, müsst ihr den Airbag unbedingt ausschalten. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Tut ihr das nicht, müsst ihr ein Bußgeld zahlen.

Bei älterem Nachwuchs, der bereits auf einem nach vorne gerichteten Sitz Platz nehmen kann, solltet ihr den Airbag übrigens nicht ausschalten. Wahrt dennoch einen größeren Abstand zwischen Kindersitz und Airbag. Dann ist die Wucht etwas geringer, mit der der Airbag das Kind beim Auslösen trifft.

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Manche Airbag-Systeme erkennen automatisch, wenn ein Kindersitz auf ihnen angebracht wird und lösen im Falle eines Crashes nicht aus. Das funktioniert dank eines Transponders im Kindersitz, der von Sensoren im Auto erkannt wird.

Der Beifahrerairbag lässt sich andernfalls auch manuell deaktivieren. Bei neueren Fahrzeugen ist das auch per Schlüsselschalter möglich. Ob ihr das allerdings überhaupt dürft, unterscheidet sich je nach Modell. Daher solltet ihr zuvor unbedingt in der Betriebsanleitung eures Fahrzeuges nachsehen. Es könnte sein, dass damit sogar die Betriebserlaubnis für euer Fahrzeug erlischt. Das ist beim Deaktivieren des Airbags auf der Fahrerseite übrigens immer der Fall.

Ein dauerhaftes Ausschalten des Airbags ist lediglich in einer Werkstatt möglich. Anschließend wird das im Fahrzeugschein vermerkt. Eine Kontrollleuchte informiert euch darüber, ob der Airbag aktiv ist oder nicht.

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Airbag-Kontrollleuchte leuchtet: Was tun?

Die Airbag-Kontrollleuchte ist das gelbe Piktogramm eines angeschnallten (Mit-)Fahrers, ein Kreis symbolisiert den Airbag. Leuchtet das Zeichen auf, warnt euch der Bordcomputer vor einem Problem mit dem Sicherheitssystem. Dabei muss es sich gar nicht unbedingt um einen Defekt handeln.

Unter Umständen kann es auch einfach nur sein, dass die Starterbatterie leer ist, ein Kontakt einen Wackler hat oder ein Kindersitz vom System registriert wurde und der entsprechende Airbag deswegen deaktiviert wurde. Sollte das Problem nicht daran liegen und schon seit längerem bestehen, solltet ihr den Fehlerspeicher auslesen.

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