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BRT Tracking: Mail zur Sendungsverfolung – das ist ein Fake!

© Getty Images / EvgeniyShkolenko

Viele Zusteller informieren Kunden per E-Mail über anstehende Paketlieferungen. Dazu gehören zum Beispiel DHL oder Hermes. Einige Nutzer melden, dass sie eine E-Mail vom Lieferunternehmen „BRT“ bekommen haben, in der von einer fehlgeschlagenen Lieferung die Rede ist. Was steckt hinter solchen E-Mails?

 
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Bekommt ihr solch eine E-Mail, solltet ihr sie in den meisten Fällen sofort löschen. Klickt vor allem keine Links an, wenn ihr vor kurzem nichts bestellt habt oder euch nicht erklären könnt, warum ihr eine E-Mail zur Sendungsverfolgung erhalten habt.

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Vorsicht vor E-Mails von BRT: Tracking-Mail ist ein Fake!

„BRT“ ist zunächst ein seriöses Unternehmen. Es handelt sich um einen Lieferdienst aus Italien, der zur „DPD Group“ gehört (Mehr Informationen auf der BRT-Webseite). DPD ist in Deutschland eines der führenden Lieferunternehmen für Pakete und mehr. In der BRT-E-Mail werden demnach das bekannte Logo, Design und die Farben des DPD-Auftritts übernommen. Habt ihr aber nichts bestellt, was aus Italien kommen könnt, handelt es sich bei der BRT-E-Mail aller Voraussicht nach um einen Betrugsversuch.

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BRT Maill
So sieht die Betrugs-E-Mail im Namen von BRT aus. (Bildquelle: GIGA)

Das wollen die Betrüger:

  • In der E-Mail wird angegeben, dass euer angebliches Paket nicht zugestellt werden kann, da „niemand den Lieferschein unterschreiben konnte“.
  • Um die Sendung zu erhalten, sollt ihr eure Adresse bestätigen.
  • Gleichzeitig sollt ihr für die entstandenen Probleme eine Gebühr in Höhe von 1,95 Euro bezahlen. Nur durch die Zahlung könnt ihr das angebliche Paket erhalten.
  • Folgt ihr dem Link in der E-Mail, sollt ihr verschiedene persönliche Daten eingeben. Dazu gehören der Vor- und Nachname, die Adresse und die Telefonnummer.
  • Die angeblichen Gebühren sollt ihr per Kreditkarte bezahlen. Daher werdet ihr auch aufgefordert, eure Kreditkartendaten einzugeben.
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Was soll man tun, wenn man so eine E-Mail von „BRT Tracking“ erhalten hat?

Wenn die E-Mail nur geöffnet und gelesen wurde, passiert euch in der Regel nichts. Gefährlich wird es erst, wenn ihr Links folgt oder Dateien aus dem Anhang herunterladet.

  • Löscht die Nachricht sofort.
  • Folgt keinen Links und gebt keinesfalls persönliche Daten ein.
  • Ladet keine Dateien aus dem Anhang herunter.
  • Betrüger können euch mit eurem Namen, der Adresse und dem Geburtsdatum finanziellen Schaden zufügen, indem sie sich zum Beispiel mit der geklauten Identität bei Online-Diensten anmelden oder in eurem Namen einkaufen.
  • Eure Telefondaten können an weitere Betrüger geraten, die euch telefonisch in Abofallen oder Ähnliches locken wollen. Seid also in der kommenden Zeit skeptisch, wenn ihr unbekannte Anrufe erhaltet. Die GIGA-Warnliste zeigt aktuelle Betrugsnummern.
  • Habt ihr die Kreditkartendaten eingetragen, können Betrüger damit ebenfalls auf Shopping-Tour gehen.
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Hinweis: Habt ihr tatsächlich etwas mit einer Lieferung aus Italien bestellt, ruft die richtige Seite zur Sendungsverfolgung von BRT auf. Hier könnt ihr anhand der Sendungsnummer („BRTcode“) tracken, ob euer Paket richtig geliefert wird oder ob es Probleme gibt. Sollte es beim Versand Störungen geben, ist es eher selten, dass sich der Transportdienstleister per E-Mail bei euch meldet. Kontaktiert zur Sicherheit den Verkäufer und überprüft, ob dem Händler Lieferprobleme bekannt sind.

BRT: Fake-Mail zur Sendungsverfolung geöffnet – und jetzt?

Habt ihr eure privaten Daten bereits versehentlich eingetragen, weil ihr dachtet, es handele sich um eine echte Tracking-E-Mail, meldet euch sofort bei der Polizei für weitere Hilfe. Bei Bank- und Kreditkartendaten solltet ihr neben der Polizei auch die Bank kontaktieren, damit zum Beispiel euer Konto gesperrt und der Fremdzugriff auf eure Kreditkarte geblockt werden kann. Behaltet in den folgenden Tagen und Wochen eure Kontoauszüge genau im Auge.

Ladet auch keine Anhänge herunter, bei denen zum Beispiel eine angebliche Rechnung im PDF-Format in der E-Mail mitgeliefert wird. Hier verstecken sich oft Viren und Trojaner, die private Daten auf dem PC ausspähen oder eure Tastatureingaben tracken können. Nach einem Download eines infizierten Anhangs lasst sofort einen Viren-Scan über euren PC beziehungsweise das Smartphone laufen. Um auf Nummer sich zu gehen, solltet ihr das Gerät zurücksetzen.

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