Nicht jeder kann sich eine Solaranlage aufs Dach setzen, aber möglicherweise auf den Balkon. Wenn man so nicht nur bei den Stromkosten Geld sparen, sondern für sein Balkonkraftwerk eine Förderung kassieren kann – umso besser. Wir haben für euch zusammengetragen, wie viel Geld ihr damit sparen könnt.
Mit einem kleinen Balkonkraftwerk könnt ihr nicht nur die Stromkosten senken und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Schon bei der Anschaffung lässt sich Geld sparen, wenn ihr 2024 die Möglichkeiten der Balkonkraftwerk-Förderung ausnutzt. Das beginnt bei der Mehrwertsteuer und einige Bundesländer und Gemeinden unterstützen euch sogar mit Geld bei der Anschaffung.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Wir haben es durchgerechnet:
Bundesweite Balkonkraftwerk-Förderung durch neuen Mehrwertsteuersatz seit 2023
Seit dem 1. Januar 2023 sind die Balkonkraftwerke beim Kauf von der Mehrwertsteuer befreit. Das sollte die Anschaffung der kleinen Stecker-Solaranlagen um rund 19 Prozent günstiger machen. Hier gilt es allerdings, die Preise zu vergleichen. Manche Händler stecken sich diesen netten Zugewinn in die Taschen und bleiben bei ihren alten Preisen.
Gleichzeitig werden die kleinen Photovoltaikanlagen einfacher verfügbar, wenn sogar Netto und demnächst vielleicht Aldi Balkonkraftwerke anbieten. Wir haben für euch zusammengestellt, wann sich ein Balkonkraftwerk lohnt.
Balkonkraftwerk-Förderung: Welche Bundesländer machen 2024 mit?
Für die privaten Balkonkraftwerke gibt es mehrere Förderungsansätze. Bislang machen nur wenige Bundesländer dabei mit, ihre Bürger flächendeckend zu unterstützen.
Mecklenburg-Vorpommern fördert Balkonkraftwerke mit einem Zuschuss von 500 Euro. Wer nach dem 7.11.2022 eine Mini-Photovoltaikanlage gekauft hat, kann beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern einen Antrag stellen. In einer Liste der FAQ findet ihr nähere Informationen dazu.
Hinweis: Aktuell werden die Anträge in MV wegen fehlender Haushaltsmittel abgelehnt, aber zu einem späteren Zeitpunkt soll entschieden werden, ob es doch noch eien Förderung gibt.
In Schleswig-Holstein sollten Balkonkraftwerke mit 200 Euro bezuschusst werden. Nähere Informationen sowie die entsprechenden Richtlinien findet ihr auf der Klimaschutz-Web-Seite.
Allerdings wurde hier Ende 2023 entschieden, das Programm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ nicht fortzusetzen.
Weitere landesweite Förderungen durch Bundesländer gibt es derzeit noch nicht. Aktionen wie das bayerische „10.000-Häuser-Förderprogramm“ sind in der Regel schnell überlaufen. Der Trend geht 2023 allerdings zur Förderung der Eigeninitiative bei den Solaranlagen und es ist damit zu rechnen, dass weitere Bundesländer folgen werden.
Welche Gemeinden fördern Balkonkraftwerke?
Wenn ihr nicht in einem Bundesland mit Balkonkraftwerk-Förderung lebt, könnt ihr eventuell trotzdem eine finanzielle Unterstützung bekommen. Eine ständig wachsende Zahl von Städten und Gemeinden helfen euch mit Zuschüssen bei der Anschaffung der kleinen Solaranlagen. Andere Ortschaften beschränken ihre Solaranlagen-Förderung leider nur auf stationäre, große Dachlösungen.
Die nachfolgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Gemeinde | Zuschuss & Voraussetzungen |
300 Euro für Steckersolargeräte mit einer Leistung von 150 bis 600 Voltampere (VA). Das Programm wurde ausgeschöpft und steht derzeit nicht zur Verfügung. | |
Zuschüsse in verschiedener Höhe für Stecker-Solargeräte bis max. 600 Watt Einspeiseleistung | |
Ab April sind Anträge auf eine Förderung bis zu 400 Euro möglich | |
Seit dem 29.6.2022 gekaufte Anlagen können mit bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten gefördert werden | |
Gefördert werden Balkonkraftwerke bis zu 600 Watt mit 50 Prozent des Kaufpreises – höchstens aber 600 Euro | |
Hier gibt es pro 100 Watt Leistung eures Balkonkraftwerks eine Förderung von 50 Euro, was bei einer 600-Watt-Anlage also 300 Euro ausmacht | |
Es gibt zahlreiche Förderungen in den einzelnen Gemeinden, etwa in Adelsdorf, Bubenreuth, Buckenhof, Heroldsberg, Herzogenaurach, Marloffstein, Spardorf und Uttenreuth | |
Ihr könnt eine Förderung von 200 Euro beantragen | |
Ihr bekommt einen Zuschuss von 100 Euro | |
Hier gibt es 100 Euro Zuschuss, wenn der Antrag vor dem Kauf gestellt wird | |
Wenn ihr es vor dem Kauf beantragt, werden euch 50 Prozent der Kosten (höchstens aber 750 Euro) als Förderung erstattet | |
25 Prozent des Kaufpreises, aber maximal 200 Euro gibt es als Zuschuss. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Förderung aber auf 75 Prozent beziehungsweise 600 Euro ansteigen | |
Ihr könnt 100 Euro Zuschuss bekommen, wenn ihr das vor dem Kauf beantragt | |
Bei fachgerechter Montage gibt es 200 Euro Zuschuss | |
Aus einem Topf von 60.000 Euro werden zugelassene Balkonkraftwerke mit einem Zuschuss in Höhe von 150,00 Euro gefördert. | |
Es gibt Pauschal 400 Euro, aber maximal 50% der Kosten. | |
Hier wird anders gerechnet: Pro Watt Leistung eurer Anlage gibt’s einmalig 40 Cent, das macht bei einer 600-Watt-Anlage also maximal 240 Euro | |
Ihr bekommt einen Zuschuss zu einer Solarberatung | |
Hier wird ein Zuschuss von 200 € gezahlt | |
Förderung in Höhe von 100 Euro | |
50 Prozent des Kaufpreises, aber maximal 250 Euro | |
Hier gibt es 200 Euro Zuschuss |
Lest euch auf den verlinkten Seiten die Bedingungen für die Balkonkraftwerk-Förderung durch. In manchen Orten müsst ihr beispielsweise die Genehmigung des Vermieters nachweisen oder bestimmte Anforderungen des Stromversorgers einhalten. Dabei solltet ihr euch allerdings nicht einschüchtern lassen, da die Bundesnetzagentur einfachere Regeln für Balkonkraftwerke bestätigt hat.
In manchen Städten wurde 2023 eine Balkonkraftwerk-Förderung gezahlt und die wird möglicherweise 2024 fortgesetzt. Das war beispielsweise in Hamm der Fall, hier wurden Balkonkraftwerke mit bis zu 200 Euro gefördert – bis die Gesamtfördersumme überschritten war.
Ihr solltet euch also gegebenenfalls in eurem Wohnort oder eurem Landkreis nach örtlichen Förderprogrammen für Balkonkraftwerke erkundigen, die 2024 geplant sind.