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Facecheck ID: Gesichter-Suchmaschine – wie geht das & was beachten?

© Getty Images / Ilya Lukichev
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Im Internet gibt es unzählige Stellen, an denen man Profilbilder und Fotos hochladen kann. Je nach Einstellung sind diese privaten Fotos oft nicht nur innerhalb des jeweiligen Dienstes, sondern öffentlich und für jeden sichtbar. Das machen sich Bildersuchmaschinen mit Gesichtserkennung zu nutze. Dazu zählt etwa der Dienst Facecheck ID. Wie funktioniert das, wie sind die Erfahrungen und warum sollte man solche Dienste eher nicht nutzen?

 
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Facts 

Facecheck ID versteht sich selbst als „Rückwärtssuche per Bild“ und „Gesichtserkennungs-Suchmaschine“. Das KI-Tool funktioniert schnell und ohne Anmeldung, es gibt sogar ein Chrome-Add-on, über das man Fotos auf Webseiten überprüfen kann, ohne sie herunterladen zu müssen (für Chrome-Browser ansehen).

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So funktioniert Facecheck ID

So funktioniert die Gesichtserkennung mit Facecheck ID:

  1. Man steuert das Webangebot an.
  2. In der Mitte des Bildschirms findet man den „Durchsuchen“-Button.
  3. Einmal ausgewählt kann man ein Foto hochladen.
  4. Danach fängt die Suchmaschine an zu arbeiten.
  5. Nach einer kurzen Bearbeitungszeit soll man weitere Fotos aus dem Netz angezeigt bekommen, auf der das jeweilige Gesicht zu sehen ist.
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Foto-Rückwärtssuche per Facecheck ID: Dafür ist sie nützlich

Im Prinzip funktioniert die KI-Gesichtssuchmaschine einfach. Das ist in mancher Hinsicht nützlich, bringt aber auch Probleme mit sich. Das Tool zapft verschiedene Bilderdatenbanken an, etwa Social-Media-Kanäle und News-Seiten. Man verspricht, dass hochgeladene Fotos nach 24 Stunden wieder gelöscht werden. Man kann damit zum Beispiel schnell herausfinden, ob und auf welchen Seiten Bilder von einem selbst im Internet zu finden sind.

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Findet man hier unerwünschte Einträge, lassen sie sich aus der Datenbank von Facecheck-ID löschen. Dadurch sind sie aber weiterhin auf der Quellseite online. Darüber hinaus muss man das jeweilige Foto also selbst löschen, falls es auf einer Social-Media-Plattform oder anderen Online-Diensten mit einem eigenen Profil sichtbar ist. Hat man keinen Zugriff auf das Bild, muss man die jeweiligen Webseiten-Betreiber kontaktieren und darum bitten, das eigene Foto zu entfernen. Um private Daten aus der Google-Suche zu löschen, bietet der Suchmaschinenbetreiber dafür ein Formular an.

Hinweis: Um zu verhindern, dass eigene Fotos bei solchen Diensten auftauchen, sollte man nicht zu leichtfertig mit eigenen Inhalten im Netz umgehen. Das gilt auch für Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram. Ein Urlaubsfoto kann einen Social-Media-Kanal schließlich schnell verlassen und zu einem begehrten Fundstück von Stalkern und Datensammlern werden. Auch wenn Facebook und Co. anbieten, dass man Bilder nur für eigene Follower freigibt, lässt sich nie verhindern, dass Inhalte von anderen kopiert und an anderen Stellen hochgeladen werden.
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Weiterhin bietet Facecheck-ID einen Weg, um zu überprüfen, ob man gegebenenfalls Opfer eines „Romance Scammings“ ist. Bei solchen Maschen wird man von fremden Personen auf Dating-Plattformen angeschrieben, die sich als jemand anderes ausgeben. Das Ziel ist es, das Vertrauen zu gewinnen, um so an Geld zu gelangen. Mit der Suchmaschine kann man herausfinden, ob ein zugeschicktes Foto tatsächlich zu der Person auf der Dating-Plattform gehört oder an anderen Stellen im Netz zu finden ist und gegebenenfalls nur für Betrugszwecke geklaut wurde.

Das sind die Gefahren

Auch wenn man mit solchen Gesichtserkennungs-Seiten schnell herausfinden kann, wo eigene Bilder im Netz zu finden sind, bergen Dienste dieser Art auch Gefahren. Schließlich kann man hier jedes beliebige Foto hochladen. Mit Bildern fremder Personen kann man schnell verschiedene Zusatzinformationen finden, etwa Social-Media-Profile, aktuelle Aufenthaltsorte, Arbeitsstellen und Ähnliches.

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Vor dem Upload eines Bilds muss man den Nutzungsbedingungen zustimmen, bei denen man etwa angibt, eine Person nicht zu stalken oder zu belästigen. Man darf auch keine Fotos von Personen unter 18 Jahren hochladen. Bis auf die Abfrage, der man per Haken zustimmen kann, findet aber keine weitere Prüfung statt. Ein Login ist bei dem Dienst nicht erforderlich, sodass eine Rückverfolgung nur schwer möglich ist.

facecheck-id
So sieht der Hinweis vor dem Foto-Upload aus. Bis auf den Haken gibt es aber keine weitere Hürde (Bildquelle: Facecheck ID)

Laut Datenschutz-Grundverordnung ist es verboten, biometrische Daten ohne Einwilligung zu verarbeiten (Quelle: Netzpolitik.org). Innerhalb der Europäischen Union gibt es bereits Bestrebungen, die Nutzung von Gesichter-Suchmaschinen stärker zu reglementieren beziehungsweise zu verbieten.

Wie sind die Erfahrungen mit Facecheck ID?

Facecheck ID gibt es auch als App für Android-Smartphones. Die Erfahrungen zu dem Dienst sind aber nicht sonderlich gut. So gibt es zahlreiche 1-Sterne-Bewertungen, bei denen sich vor allem darüber beschwert wird:

  • Sehr viel Werbung
  • App erfordert sehr viele Berechtigungen

Wer die Quelle von Bildern ohne solche Dienste überprüfen will oder checken möchte, an welchen Stellen im Netz ähnliche Fotos zu finden sind, kann dafür auch direkt die Rückwärtssuche bei Google nutzen.

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