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Nvidia GeForce RTX 4000: Deshalb lohnt sich der Umstieg für Gamer kaum

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Erst kürzlich hat Nvidia ihre neuen GeForce-Grafikkarten der RTX-4000er-Serie vorgestellt. Die unter dem Codenamen Ada Lovelace bekannten Modelle versprechen allerhand neue Funktionen sowie ein deutliches Leistungsplus gegenüber der Vorgängergeneration. Was genau bedeutet das also für Gamer und lohnt sich ein Umstieg überhaupt? Das und mehr erfahrt in unserer persönlichen Einschätzung zum Thema.

Update vom 17.10.2022: Nvidia hat in einem aktuellen Statement bekannt gegeben, dass die GeForce RTX 4080 in der Variante mit 12 GB vorerst nicht in den Verkauf gehen wird. Zwar ist das Unternehmen von der Grafikkarte als solche nach wie vor überzeugt, jedoch räumen sie nun ein, dass zwei unterschiedlich leistungsstarke GPUs mit derselben Bezeichnung potenziell irreführend sind. Das teurere Modell mit insgesamt 16 GB Speicher bleibt davon allerdings unberührt.

Es bleibt also abzuwarten, wann die Karte ihren Weg doch noch auf den Markt finden und inwiefern sich der Name oder auch der Preis ändern wird. Es wäre durchaus denkbar, dass die Karte später mit einer angepassten UVP als RTX 4070 Ti vermarkt wird. All das wird sich aber vermutlich erst Anfang nächsten Jahres zeigen.

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Mit jeder neuen Generation an Grafikkarten wird nicht nur entsprechende Hardware wie aktuell die GeForce RTX 4090 oder 4080 vorgestellt, sondern gehen damit gleichermaßen neue Software-Optimierungen einher. Die sollen unter anderem dafür sorgen, dass eure Spiele noch schöner aussehen oder auf eurem bisherigen Gaming-PC umso performanter laufen. Allmählich zeichnet sich bei Nvidia allerdings ein gewisser Trend ab, der bei vielen Spielerinnen und Spielern eher für Frust als für Euphorie sorgen dürfte.

GeForce RTX 4090 & 4080: Preise und technische Daten

Insgesamt wurden drei neue Modelle vorgestellt: die GeForce RTX 4090 mit satten 24 GB Video-RAM sowie zwei Varianten der GeForce RTX 4080 mit jeweils 16 und 12 GB Speicher. Offiziell sollen die Karten ab dem 12. Oktober 2022 erhältlich sein. Aufgrund von Lieferengpässen in der Vergangenheit kam es aber immer wieder zu Knappheiten. Es bleibt also abzuwarten, ob der Termin wirklich eingehalten wird und zur eigentlichen Veröffentlichung dann auch genügend GPUs für interessierte Gamer zur Verfügung stehen. Der aktuelle Rückgang von Krypto-Mining sollte hier jedenfalls seinen Teil dazu beitragen.

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GeForce RTX 4090GeForce RTX 4080 (16 GB)GeForce RTX 4080 (12 GB)
Nvidia CUDA-Recheneinheiten16.3849.7827.680
Boost-Taktung (GHz)2,522,512,61
Speichergröße (GB)241612
Leistungsaufnahme (Watt)450320285
Preis (UVP)1.949 Euro1.469 Euro1.099 Euro

Das Bemerkenswerteste an den neuen Modellen ist vermutlich der Preis. Bleibt also zu hoffen, dass Nvidia ihr Portfolio bald noch um ihre günstigeren Einsteigermodelle ergänzt – sprich RTX 4070, 4060 und 4050. Gerade in Anbetracht der aktuellen Situation sind wohl nur die Wenigsten dazu bereit, Preise jenseits der 1.000 Euro für eine Grafikkarte hinzublättern. Der Kauf eines Vorgängermodells ist aktuell vermutlich die bessere Wahl, zumal die Preise in der letzten Zeit immer weiter gefallen sind. Durch die erhöhte Leistungsaufnahme der neuen Karten wird der Stromverbrauch des Gaming-PCs ebenfalls immer mehr zum Faktor.

Für den Preis einer RTX 4090 bekommt ihr bereits einen kompletten Spielerechner:

Noch besseres Raytracing: Sinnvoll oder nicht?

Grafikkarten werden von Generation zu Generation immer leistungsfähiger, auch wenn die Sprünge heutzutage merklich kleiner ausfallen als noch vor etlichen Jahren. Der eigentliche Fokus liegt seit der Einführung von RTX-Karten aber ganz klar auf der Performance hinsichtlich ihrem namensgebenden Feature – gemeint ist Raytracing. So wirbt Nvidia damit, dass ihr hier bis zu viermal mehr Leistung erwarten könnt.

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Die neue RTX 4090 liefert laut Nvidia im Vergleich zur RTX 3090 Ti bei aktiviertem Raytracing nochmal deutlich mehr FPS. (Bildquelle: Nvidia)

Gleichzeitig wird aber auch die Technologie selbst weiterentwickelt, was oftmals bedeutet, dass sie immer mehr Rechenleistung benötigt. Das zeigt sich beispielsweise am neuen „Overdrive-Modus“ für Raytracing, der euch künftig in Cyberpunk 2077 zur Verfügung stehen wird. So läuft das Spiel selbst mit einer RTX 4090 im Schnitt mit lediglich 20 FPS. Hier kommt wiederum DLSS zum Tragen, wodurch sich die Bildrate schließlich im Bereich zwischen 90 und 100 FPS bewegt.

Cyberpunk 2077 in 4K-Auflösung mit maximalen Einstellungen und aktiviertem Raytracing im neuen „Overdrive-Modus“ zwingt selbst das aktuelle Flaggschiff in Form der RTX 4090 in die Knie. (Bildquelle: Nvidia)

Das wohl wichtigste Argument in dieser Debatte sind aber nach wie vor die Spiele. Während kurz nach der Veröffentlichung der ersten RTX-Karten im Jahr 2018 nur wenige ausgewählte Titel Raytracing unterstützten, gibt es mittlerweile eine riesige Bandbreite an Spielen, die allesamt über das Feature verfügen. Dennoch ist Raytracing nach wie vor rein optionaler Natur und die meisten Games sehen auch ohne die realistischen Spiegelungen oder Lichteffekte hervorragend aus. Mehr FPS erhaltet ihr obendrein auch. Das sollte vor dem Kauf einer neuen Grafikkarte also entsprechend berücksichtigt werden. Jedenfalls dann, wenn ihr euch bewusst gegen eines der aktuellen Topmodelle entscheidet.

Seht euch im folgenden Video an, wie selbst ältere Spiele dank Raytracing richtig gut aussehen können:

Portal mit RTX: Ein Klassiker erstrahlt in neuem Glanz
Portal mit RTX: Ein Klassiker erstrahlt in neuem Glanz

DLLS 3: Die (neue) Technologie im Detail

Kurz vorher war bereits die Rede von DLSS – ein Upscaling-Verfahren, das durch den Einsatz spezieller Algorithmen am Ende für mehr FPS sorgt. Auch hier hat man mit der Ada-Lovelace-Architektur nachgelegt. Der neue Standard nennt sich nun DLSS 3 und vereint gleich mehrere Technologien:

  • Frame Generation: Hierbei handelt es sich um ein gänzlich neues Feature, das mittels KI und den auf der GPU befindlichen „Optical Flow Accelerators“ (OFA) sogenannte Zwischen-Frames generiert und so mehr FPS verspricht.
  • Super Resolution: Die Upscaling-Technologie ist den Meisten vermutlich als DLSS 2.0 bekannt und somit nicht wirklich neu. Sie funktioniert in Kombination mit der Frame Generation und sorgt so für ein noch größeres Leistungsplus als bisher.
  • Nvidia Reflex: Hierbei werden die jeweiligen Berechnungen der CPU und GPU synchronisiert, um so die Systemlatenz zu reduzieren. Außerdem kompensiert Nvidia Reflex gleichzeitig die leichte Erhöhung der Latenzzeit durch die Frame Generation.
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Während sowohl DLSS 2.0 als auch Nvidia Reflex weiterhin mit älteren Grafikkarten funktionieren, bleibt die neu angekündigte Frame Generation der RTX-4000-Serie vorbehalten. Die dafür notwendige Hardware findet sich zwar ebenfalls bei den vorangegangenen Ampere-Grafikkarten, laut Nvidia wurden diese bei Ada Lovelace aber nochmal erheblich verbessert. Da die entsprechenden Berechnungen verhältnismäßig viel Leistung benötigen, wird das vermutlich auch erstmal so bleiben.

Daniel Nawrat
Daniel Nawrat, GIGA-Autor, Experte für Gaming-Hardware & Videospiele.

Vor einigen Jahren ging es noch primär darum, den eigenen Gaming-PC so zu konfigurieren, dass Spiele im Idealfall mit den maximalen Grafikeinstellungen laufen. Inzwischen dreht sich alles vielmehr darum, bestimmte FPS-Werte in Relation zur gewünschten Auflösung zu erreichen. Ebenso ist Raytracing für viele Gamer jetzt zum Thema geworden. In meinem PC werkelt aktuell beispielsweise noch eine RTX 2070 Super und für ein Upgrade sehe ich nach wie vor keinen wirklichen Grund. Das ist allerdings nur meine subjektive Meinung. Mir genügt etwa ein Minimum von 60 FPS bei einer Auflösung von 1440p völlig aus. Raytracing ist für mich ebenso wenig relevant. Lieber freue ich mich über die erhöhten Framezahlen, die sich dank DLSS nochmals steigern lassen. Dennoch hören sich gerade neue Features wie Frame Generation äußerst spannend an. Auf der anderen Seite gibt es aktuell kaum Spiele, die wirklich davon profitieren. Deshalb und insbesondere wegen der absurd hohen Preise, lohnt sich der Griff zu einem erschwinglicheren Vorgängermodell mehr denn je.

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