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Der Leerlaufprozess hat 99 Prozent Speicherlast - wirklich?

Wer als aufmerksamer Windows-User an den PC zurückkehrt, findet manchmal einen ominösen Leerlaufprozess im Taskmanager, der fast den gesamten Arbeitsspeicher belegt. Was ist das eigentlich und wie kann man es stoppen?

 
Microsoft Windows
Facts 

Wie schon erwähnt, zeigt sich dieser Leerlaufprozess insbesondere dann speicherhungrig, wenn der Rechner lange Zeit nicht viel zu tun hatte. Wenn man etwa aus der Pause kommt. Es sieht so aus, als würde sich dieser Prozess den Großteil des Hauptspeicher schnappen und für nicht näher bezeichnete eigene Interessen belegen. Startet man dann andere Programme, wird der Speicherbedarf des Leerlaufprozesses zurückgeschraubt. Was passiert da eigentlich?

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Was macht der Leerlaufprozess?

Die etwas vereinfachende aber richtige Antwort lautet: NIX! Man kann den Leerlaufprozess mit dem Leerlauf im Auto vergleichen. Streng genommen ist der Leerlauf der Gangschaltung ja auch ein Gang. Also befindet sich das Auto in einem Gang und fährt trotzdem nicht. Beiden ist gemeinsam, dass es sich um eine Art Warteposition, eine Bereitschaft handelt. Nur zeigt der Leerlaufprozess eben an, welchen Speicher er bereithält.

Im Moment verhält sich der Leerlaufprozess noch ruhig…
Im Moment verhält sich der Leerlaufprozess noch ruhig…

Tatsächlich ist der Leerlaufprozess für Windows so etwas wie ein Bereitschaftsdienst für die Speicher-Verteilung. Während inaktiver Phasen werden dem Leerlaufprozess freie Speicherbereiche zugewiesen, die er nicht für irgendwelche Arbeiten verwendet, sondern einfach schon mal belegt. Das führt zu einer schnelleren Verfügbarkeit, sobald der PC wieder in Gebrauch genommen wird. Genau das kann man auch beobachten, wenn man den Taskmanager betrachtet und sich den Speicherbedarf des Leerlaufprozesses ansieht, während man andere Anwendungen startet. Im gleichen Maße, wie diese Speicher belegen, gibt der Leerlaufprozess Speicher frei. Gleichzeitig wird der Leerlaufprozess auch dafür genommen, einen inaktiven PC in den Ruhezustand zu versetzen.

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Soll man den Leerlaufprozess ganz beenden?

Faktisch kann man den Leerlaufprozess im Taskmanager gar nicht beenden. Es handelt sich um einen essentiellen Teil der Speicherverwaltung und jeder Versuch, ihn zu stoppen, führt zu einer Fehlermeldung. Es ist weder ratsam, noch nötig, den Leerlaufprozess zu stoppen!

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Sollte sich ein Leerlaufprozess tatsächlich beenden lassen, dann handelt es sich um etwas anderes. Immer wieder ist in Virenforen die Rede von Trojanern, die sich als Leerlaufprozess oder „System Idle Process“ tarnen, um misstrauische Anwender zu täuschen. Sollte so ein Leerlaufprozess im Taskmanager auftauchen, dann hat man sich eventuell einen Virus eingefangen und sollte den Prozess tatsächlich stoppen. Danach muss das gesamte System durch einen Virenscanner untersucht und ggfs. gereinigt werden.

Fazit:

Der Leerlaufprozess ist nichts Schlechtes - im Gegenteil. Er sorgt dafür, dass Speicher für andere Programme bereitgehalten und gesammelt wird. Lassen wir ihn einfach in Ruhe.

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