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Lithium-Akkus für Smartphones und E-Autos bald ein Luxusgut? – So sieht die E-Zukunft aus

© Sean Gallup/Getty Images
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Lithium – ohne das silbrig glänzende Leichtmetall ist das heutige Leben kaum noch vorstellbar. Es steckt in fast allen modernen Akkus. Aber reicht das Vorkommen auf der Erde, wenn Elektroautos und Smartphones immer mehr Ressourcen benötigen?

Lithium bald ein echtes Luxusgut?

Jein, meint das Freiburger Öko-Institut. Grundsätzlich sei zwar genug vorhanden, aber die Forscher können zumindest eine zeitweisen Knappheit von Lithium nicht ausschließen. Aktuell gibt es noch mehr als genug – um den Smartphone-Akku müssen wir uns also keine Sorgen machen. Aber vor allem die Entwicklung der Elektromobilität könnte den wichtigen Rohstoff zu einem Luxusgut werden lassen und da steht die Autonation Deutschland vor einem großen Problem:

Wir sind bei den Ressourcen, die für einen Akku benötigt werden, völlig auf Importe angewiesen. Denn Deutschland spielt beim Abbau von Lithium bisher keine große Rolle. Im Erzgebirge sind zwar Vorkommen entdeckt worden, aber im Vergleich zu den größten Produzenten Australien und Chile ist der Abstand riesig.

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Bei uns steckt es meist in dunkelgrauen Brocken aus Zinnwaldit, einem Mineral, das aufwendig abgebaut werden muss. Das Hauptproblem ist allerdings, dass es in ganz Europa keine ernst zu nehmende Batterieproduktion gibt. China, Japan und die USA sind weit vorn.

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Lithium-Akku: Die Reserven reichen noch 437 Jahre

Die Berechnungen, wie lange die Vorkommen reichen, weichen stark voneinander ab: In Bolivien soll unter einem Salzsee das bislang größte bekannte Lithiumvorkommen liegen. Wie viel genau, ist zwar noch unklar, aber es wird von 100 Millionen Tonnen gesprochen. Nun braucht die Batterie eines Elektroautos etwa 50 Kilogramm Lithium. Allein dieser Bestand reicht also für 2 Milliarden Autos – mehr als aktuell weltweit zugelassen sind. Auch die Zahlen der US-Geologiebehörde USGS legen nahe, dass die Welt über enorme Lithium-Vorkommen verfügt. Bei derzeitiger Fördermenge würden die Reserven 437 Jahre reichen.

Wann kommt die Elektromobilität?

Ein anderes Bild zeigt eine Studie vom Bundesministerium für Energie und Wirtschaft: Selbst wenn bis 2035 nur 10 Prozent der Autos weltweit elektrisch fahren, läge der Lithium-Bedarf viermal so hoch, wie die heutige gesamte Weltproduktion. Der Grund für die Abweichung ist, dass niemand genau sagen kann, ob und wann sich die Elektromobilität durchsetzt und ob wir bis dahin überhaupt noch auf Lithium angewiesen sind. Zukünftige Entwicklungen wie Zink-Luft-Akkus stehen bereits in den Startlöchern.

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Quelle: Freiburger Öko-Institut, heise, Wirtschaftswoche, Manager-Magazin

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