Oder den Ninja. Was euch lieber ist.
Transkript des Videos
Schon der erste Trailer von Assassin’s Creed Shadows hat eine Menge Diskussionen hervorgerufen. Haben Ubisoft dazugelernt? Werden sie dem japanischen Setting gerecht? Und wie passt ein schwarzer Samurai in die Assassin’s-Creed-Formel?
Das Spiel ist inzwischen eine Weile draußen. Und auch wenn sich Metascore und Userscore wie üblich nicht einig sind, ist eins sicher: Assassin’s Creed Shadows ist gelungen. Immerhin konnte Ubisoft über 2 Millionen Spieler verzeichnen.
Wart ihr auch begeistert und wollt mehr? Oder hat Assassin’s Creed Shadows euch enttäuscht und ihr wollt eine bessere Erfahrung? Dann haben wir hier ein paar Empfehlungen für euch:
Fangen wir mit dem Elefanten im Raum an: Ghost of Tsushima! Man muss nicht weiter gehen als in die Kommentare der Shadows-Trailer, um dieses Spiel zu finden. Und wen wundert’s? Immerhin ist Tsushima auch ein Open-World-RPG in Japan mit einem Samurai als Protagonist. Ghost of Tsushima erzählt die Geschichte des fiktiven Samurai Jin Sakai, der sich gegen die Mongoleninvasion von Tsushima wehrt.
Ghost of Tsushima sticht vor allem durch sein wuchtiges Kampfsystem und seine schöne Open World hervor. Wenn ihr die japanische Umgebung und Yasukes Kampfstil möchtet, ist Ghost of Tsushima ein absoluter No-Brainer! Und bald kommt sogar die Fortsetzung: Ghost of Yotai.
Falls ihr mehr Mythologie haben wollt, und vor einer Herausforderung nicht zurückschreckt, dann ist Nioh genau euer Ding. Obwohl das Soulslike und sein Nachfolger von Team Ninja entwickelt wurden, spielt ihr einen Samurai und keinen Shinobi. Aber keine Sorge, das ist nicht das letzte Mal, dass ihr von diesem Studio hört.
Nioh spielt wie Assassin’s Creed Shadows in der Sengoku-Ära. Ihr könnt euch also auf alte Bekannte freuen. Selbst Yasuke hat einen Auftritt, allerdings wird er so wohl nicht in Shadows gekämpft haben. In Nioh kämpft ihr nämlich nicht nur mit eurem treuen Katana, sondern könnt auch auf Schutzgeister zurückgreifen und in Nioh 2 könnt ihr sogar eine Dämonenform annehmen.
Und wer Dämonen nutzt, muss auch gegen sie kämpfen. Ihr habt also nicht nur mit menschlichen Gegnern, sondern auch mit bösen Yokai zu tun. Und das ist nicht einfach, schließlich ist und bleibt Nioh ein Soulslike.
Wenn euch das zu viel Fantasy ist, dann hat Team Ninja auch was für euch: Rise of the Ronin. Als herrenloser Samurai durchstreift ihr Japan am Ende der Edo-Zeit auf der Suche nach eurem totgeglaubten Zwilling. Das Spiel ist dabei optisch zwar nicht so schön, kann das aber durch einwandfreie Action wettmachen. Das Kampfsystem setzt auf eine Kombination aus Parieren, Ausweichen und Angreifen, alles mit dem Ziel, die Haltung eures Gegners zu brechen. Wenn euch das bekannt vorkommt – Ja, Sekiro war eine klare Inspiration. Falls ihr nicht wisst, was Sekiro ist: Unter welchem Stein habt ihr gelebt?
Aber auch die Geschichte von Rise of the Ronin ist nicht zu verachten. Hat es euch gefallen, in Assassin’s Creed Shadows über das Schicksal eurer Gegner zu entscheiden und die Konsequenzen daraus zu sehen? In Rise of the Ronin könnt ihr euch so nämlich auch einige Freunde und Feinde machen.
Ihr merkt schon: Team Ninja haben einen Narren an japanischen Settings gefressen. Das steckt ja schon im Namen. Und der kommt nicht von ungefähr, weil Team Ninja gehört zu Koei Tecmo, denen ihr die Ninja-Gaiden-Reihe zu verdanken habt. In den Spielen schlüpft ihr in die Rolle des Ninjas Ryu und zerlegt eure Gegner schnell, effektiv und… spektakulär? Okay, das passt jetzt weniger zum heimlichen Vorgehen der Shinobi, aber wenn ihr mit Naoe auch lieber in die Offensive gegangen seid, werdet ihr hier sicher auch euren Spaß haben. Mit über 15 Spielen vom Beat’em’Up über bockschwere Sidescroller bis zum Action-Adventure, für das Ninja Gaiden heute bekannt ist, wird sicher was für euch dabei sein. Vor kurzer Zeit ist sogar ein Remaster von Ninja Gaiden 2 erschienen, das vorher nur auf der Xbox 360 und PS3 spielbar war.
Wenn euch Ninja Gaiden aber zu viel Action und Spektakel ist, habe ich noch einen Geheimtipp für euch: Mark of the Ninja. In diesem 2D-Stealth-Game setzt ihr auf all das, was Ninjas in ihrem Repertoire haben: Shuriken, Schattenverstecke, heimliche Attentate und Gadgets, um euch aus der Misere zu retten. ABER: Jutsus und magische Tricks sucht ihr vergeblich. Sorry an alle Naruto-Fans! Und schön anzusehen ist das Spiel mit seiner sehr dunklen Ästhetik auch nicht unbedingt, aber das ist nunmal der Alltag eines Ninjas.
So, jetzt habt ihr schon 5 Spiele, die die Shadows-Leere in eurem Herzen füllen können… Was höre ich da? Ihr wollt mehr? Okay, dann hier noch ein paar Games im Schnelldurchlauf:
Challenge: Wer ist schneller? Ich beim Aufzählen der Games oder ihr beim Klicken des Abo-Buttons… Schon verloren? Egal, ich erzähl es euch trotzdem!
Like A Dragon: Ishin – Klassisches Yakuza-Gameplay, aber im feudalen Japan und mit Katanas statt Fäusten. Klingt blutig.
Way of the Samurai – Old but gold. Mit Leveln statt einer Open World, die sich aber mit euren Entscheidungen verändern und so den Wiederspielwert hochhalten. Leider schon etwas eingestaubt, das letzte Spiel erschien 2015.
Tenchu - Shadow Assassins – Der Vater der Stealth-Ninjas. Das Spiel ist zwar schon stolze 16 Jahre alt, aber war damals bereits das Non-Plus-Ultra der Stealth-Games im feudalen Japan.
Onimusha – Nioh, bevor es Nioh gab. Und Soulslikes. In festen Kameraperspektiven schnetzelt ihr euch durch Menschen und Dämonen. Quasi Resident Evil in Japan.
Ghostwire: Tokyo – Auch wenn es eher in der Gegenwart spielt, punktet es zusätzlich mit mystischer Atmosphäre und der Integration japanischer Mythologie. Wenn ihr Fans von Japan und Action-Games seid, seid ihr gut bedient. Vielleicht sogar beGEISTert xD
Das waren jetzt 10 Spielereihen. Damit seid ihr mindestens bis zum Release von Ghost of Yotei gut bedient Zwischenruf von außen “Und was ist jetzt dieses Sekiro?” Achso, Sekiro. Wen interessiert das schon?
Ist doch nur der Vorreiter für viele Kampfsysteme moderner Samurai-Spiele. Das Soulslike von From Software, das eigentlich gar kein Soulslike ist (Ich seh schon, wie ich in den Kommentaren korrigiert werde), hat mit seinem Fokus auf das Parieren von Angriffen und das Brechen der gegnerischen Haltung vor allem die Spiele von Ninja Theory nachhaltig beeinflusst. So weit, dass Spiele oft als “Sekiro, aber in Setting xy oder mit Gameplay-Kniff xy” beschrieben werden.
Und auch wenn die Handlung in einer fiktiven Welt spielt, ist der Einfluss der japanischen Kultur hier deutlicher zu sehen als in anderen Spielen des Entwicklers. Mal abgesehen, dass der Protagonist Wolf als Shinobi sowohl die Stealth-Qualitäten von Naoe als auch die brachiale Kampfkraft von Yasuke an den Tag legen kann. Aber Vorsicht: Sekiro wird nicht umsonst als das schwerste Spiel von From Software bezeichnet.
So, das sollten aber jetzt wirklich alle gewesen sein. Zumindest alle, die uns eingefallen sind. Wenn ihr noch weitere Alternativen zu Assassin’s Creed kennt, teilt die gerne in den Kommentaren mit uns und roastet mich, wie ich das nicht wissen konnte.