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Nintendo Switch im Test: Lohnt sich der Kauf der Hybridkonsole?


Nintendo hat mit der Wii U eine Bruchlandung hingelegt. Mit der Nintendo Switch will der Hersteller zurück auf die Erfolgsspur. Was die Mischung aus Konsole und Handheld wirklich kann und wer sie sich kaufen sollte, erfährst Du in unserem Test.

 
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Vor knapp drei Jahren hat Nintendo bekanntgegeben an einer neuen Heimkonsole zu arbeiten. Jetzt ist es endlich so weit, Nintendo Switch erscheint am 3. März 2017 für 329 Euro. Der Hybrid aus Konsole und Handheld ist das Ergebnis einer Entwicklung, die Du schon seit Jahren beobachten kannst. Unsere Technik wird immer mobiler und flexibler – und mit ihr auch unsere Kommunikation und Mediennutzung. Wir wollen heute immer und überall erreichbar sein, spielen und arbeiten können. Im Oktober haben mobile Geräte erstmals den Desktop bei der Internetnutzung überholt.

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Der Siegeszug von Smartphones und Tablets ging auch am Konsolenmarkt nicht spurlos vorüber. Wenn sich das Interesse auf andere Plattformen verlagert, wird der Kuchen für den Rest kleiner. Bis 2019 soll der Mobilmarkt auf einen Anteil von knapp 46 Prozent steigen. PC und Konsole sollen dann nur noch je ein Viertel ausmachen. Nintendo versucht mit der Switch nun einfach die Regeln zu ändern und in beiden Märkten mitzumischen. Sie ist das, was sich bereits von der Wii U viele erhofft haben: eine Konsole, die Du überallhin mitnehmen kannst.

Lieferumfang

Inhalt: Konsole, linker und rechter Joy-Con-Controller, Joy-Con-Halterung (um beide Joy-Con zu zu einem Controller zu verbinden), zwei Joy-Con-Handgelenksschlaufen, Station (zur Verbindung mit dem Fernseher), ein HDMI-Kabel und ein Netzteil

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Hardware

    • Bildschirm: 6.2 Zoll kapazitiver Multi-LCD-Touchscreen
    • Auflösung: 1,280 x 720 Bildpunkte
    • Prozessor: Nvidia Tegra
    • Speicherplatz: 32 Gigabyte (intern) / erweiterbar um bis zu 2 Terabyte (SD-Karte)
    • Batterie: 4,310 mAh (drei bis sechs Stunden Laufzeit / drei Stunden Ladezeit)
    • Gewicht: etwa 300 Gramm / etwa 400 Gramm mit Joy-Con-Duo
    • Joy-Con L: Beschleunigungssensoren, Gyroskop, HD-Vibration
    • Joy-Con R: Beschleunigungssensoren, Gyroskop, HD-Vibration, NFC-Sensor, Infrarot-Kamera
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Im Tisch-Modus wird der Touchscreen der Konsole zum Bildschirm.

Features

Nintendo Switch ist der Transformer unter den Videospielsystemen. Du kannst die Konsole in drei verschiedenen Varianten nutzen. Ist die Tablet-Einheit im Dock, kannst Du im TV-Modus ganz normal über den Fernseher spielen. Für den Tisch-Modus klappst Du den Ständer aus und nutzt den Touchscreen als Bildschirm. Für beide Varianten kannst du entweder die Joy-Con-Controller nutzen oder Du holst Dir den Controller Pro, der separat erhältlich ist und über die gleichen Features verfügt. Außerdem gibt es den Handheld-Modus, wenn Du das Joy-Con-Paar rechts und links in die Tablet-Einheit schiebst. Ein Wechsel zwischen den drei Modi ist jederzeit und nahtlos möglich, ohne die Konsole oder ein Spiel auszuschalten.

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Das Dock für den TV-Modus beinhaltet keine zusätzliche Technik, aber die Konsole wird direkt mit Strom versorgt und braucht den Akku nicht zu schonen. Sie kann daher vom Performance-Modus in den Boost-Modus schalten. Während im Handheld-Modus nur eine Auflösung mit 720p zur Verfügung steht, können es im TV-Modus auch 1080p sein. Die Joy-Con-Controller lassen sich leicht anklemmen und wieder abnehmen. Etwas fummeliger sind die optionalen Handgelenksschlaufen, weil sie durch ein anderes System gesichert werden. Allerdings liegen die Controller damit deutlich besser in der Hand. Je nach Spiel empfiehlt sich aber auch die beigelegte Joy-Con-Halterung. Der Ständer für Tischmodus ist zwar stabil, aber setzt eine ebene Unterlage voraus.

Durch die Joy-Con-Controller wird die Nintendo Switch ebenfalls einzigartig. Die HD-Vibration lässt Dich das Spiel besser fühlen. In der Spielesammlung 1-2-Switch kannst Du beispielsweise versuchen Murmeln zu zählen oder einen Safe zu knacken. Es wird spannend, in welcher Form dieses Feature in Zukunft die Erfahrung noch verbessern kann. Im rechten Joy-Con ist außerdem ein NFC-Sensor verbaut, um Amiibo einlesen zu können. Die Infrarot-Kamera kann einfache Formen, Bewegungen und Entfernungen von Objekten erkennen. Außerdem kannst Du über eine Taste im linken Joy-Con ganz einfach Screenshots aufnehmen. Später soll auch die Video-Aufzeichnung möglich sein.

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Komfort

Die Joy-Con sind ziemlich klein, aber liegen trotzdem gut in der Hand. Alternativ bietet der Controller Pro die gleichen Features — inklusive HD-Vibration – aber fühlt sich ansonsten wie ein ganz normaler Controller an. Die Konsole wiegt etwa 400 Gramm mit dem Joy-Con-Duo. Sie wiegt etwas mehr als ein iPad Mini 2, aber ist leichter als ein iPad Air 2. Längere Spielzeiten sind somit problemlos möglich. Die Verarbeitung sämtlicher Teile ist sehr gut und zum ersten Mal fühlt sich eine Nintendo-Konsole nicht wie ein Spielzeug an.

Akku-Laufzeit

Der Akku der Tablet-Einheit hält etwa drei bis sechs Stunden im Dauerbetrieb. Das Aufladen braucht ungefähr drei Stunden. Die Laufzeit ist damit in etwa vergleichbar mit der PlayStation Vita. Der Akku der Joy-Con hält ca. 20 Stunden und braucht drei Stunden zum Aufladen. Die Mobilität der Konsole ist dadurch etwas eingeschränkt, allerdings hält Dein Smartphone auch nicht so lange durch, wenn Du damit ein richtiges Spiel spielst. Immerhin kannst Du die Switch auch mit einer Powerbank laden, das haben wir getestet. Du brauchst allerdings ein USB-C-Kabel. Ein solches liegt dem Paket nicht bei.

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Online-Funktionen

Die Online-Features werden erst zum Release am 3. März per Update aktiviert. Damit bekommst Du Zugang zum eShop und wahrscheinlich auch zum Miiverse, dem sozialen Netzwerk von Nintendo. Angekündigt wurde ein Voice-Chat und ab Sommer soll es eine App für Smartphones und Tablets geben. Sämtliche Funktionen sind bis zum Herbst kostenlos, danach wird eine Gebühr von voraussichtlich etwa 25 Dollar im Jahr fällig. Dafür erhältst Du pro Monat Zugriff auf zwei wechselnde Virtual-Console-Spiele. Um die Online-Funktionen wirklich einschätzen zu können, ist im Moment zu wenig darüber bekannt.

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Mitgeliefert wird auch eine Joy-Con-Halterung und natürlich das Dock für den TV-Modus.

Games zum Launch

  • 1-2-Switch
  • Just Dance 2017
  • The Legend of Zelda: Breath of the Wild
  • Skylanders: Imaginators
  • Super Bomberman R

Nur im eShop:

  • I Am Setsuna
  • Little Inferno
  • Human Resource Machine
  • World of Goo
  • Snipperclips
  • Shovel Knight: Treasure Trove
  • Shovel Knight: Specter of Torment
  • Fast RMX

Games bis zum Sommer

  • Arms
  • Blaster Master Zero
  • Dandara
  • Disgaea 5 Complete
  • Graceful Explosion Machine
  • Has-Been-Heroes
  • LEGO City Undercover
  • Mr. Shifty
  • Pocket Rumble
  • Puyo Puyo Tetris
  • Rime
  • Shakedown: Hawaii
  • Splatoon 2
  • Stardew Valley
  • SteamWorld Dig 2
  • Tumbleseed
  • Yooka-Laylee
Nintendo Switch – Präsentation 2017 – Spiele-Übersicht
Nintendo Switch – Präsentation 2017 – Spiele-Übersicht

Games bis Ende 2017

  • Fire Emblem Warriors
  • Flipping Death
  • Gonner
  • Kingdom: Two Crowns
  • Overcooked: Special Edition
  • Runner 3
  • Super Mario Odyssey
  • The Elder Scrolls V: Skyrim
  • The Escapists 2

Games ohne Termin

  • Rayman Legends: Definitive Edition
  • Sonic Mania
  • Steep
  • Ultra Street Fighter II: The Final Challengers
  • WarGroove

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Mein Test-Fazit zu Nintendo Switch

Nintendo Switch zeigt den richtigen Weg. Du bekommst endlich eine Konsole, die Du überallhin mitnehmen kannst und die auf faule Kompromisse bisheriger Handheld-Systeme verzichtet. Die Verarbeitung ist gut und im Handheldmodus liegt sie gut in der Hand. Der Preis von 329 Euro liegt zwar etwas über dem einer PlayStation 4 und die Leistungsfähigkeit ist etwas darunter. Dafür verfügen die Joy-Con-Controller über besondere Features wie der HD-Vibration und der Infrarot-Kamera. Abgesehen von der Mobilität hängt es also vor allem an der Software, ob die Nintendo Switch überzeugen kann.

Leider ist das angekündigte Line-Up noch etwas schwach auf der Brust. Vor allem Actionkracher und Shooter fehlen. Natürlich gibt es mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild ein echtes Highlight zum Launch, aber die weiteren Aussichten sind leider nicht so vielversprechend. Hoffentlich hat Nintendo noch das eine oder andere Ass im Ärmel, um die Euphorie nach dem Launch weiter befeuern zu können. Neben exklusiven Spielen fehlen aber auch noch Informationen zu wichtigen Features. Wie sieht Nintendos Online-Konzept aus und wie teuer wird es? Welche Pläne gibt es für Virtual Console? So lange viele diese Dinge nicht klar beantwortet werden können, bleibt die Switch eine Blackbox – die Idee klingt wunderbar, aber ob das Konzept aufgeht, lässt sich nur schwer beantworten.

Der Kauf lohnt sich für Dich, wenn Du ohnehin ein Fan von Nintendo-Spielen bist. Dann aber hattest Du auch schon mit der Wii U viel Spaß. Mittelfristig könnte sich die Switch aber zu einer perfekten Zweitkonsole entwickeln. Anders als die Konkurrenz von Sony und Microsoft ist diese Konsole nämlich portabel. Für diese Entscheidung kannst Du allerdings noch etwas warten, bis Nintendo die offenen Fragen beantworten kann, wohin es mit der Switch langfristig gehen soll.

Nintendo Switch erscheint am 3. März 2017 für 329 Euro.

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