Die Spannung wuchs in den letzten Tagen und Stunden, jetzt ist es offiziell: Soeben hat Apple die AirPods Pro vorgestellt. Die neuen Kopfhörer kommen noch diese Woche auf den Markt. GIGA fasst zusammen, was die Pro-Version der beliebten Stöpsel bietet und kostet.
Hier im Hersteller-Video die Kurzvorstellung der AirPods Pro:
AirPods Pro alias AirPods 3: Release und Preis in Deutschland
Ganz ohne Event und großem Tamtam hat Apple am frühen Abend die neuen AirPods per Pressemitteilung angekündigt. Wie zuletzt vermutet heißen sie AirPods Pro, nicht AirPods 3. Sie können ab sofort bei Apple bestellt werden, sie werden ab Mittwoch, 30. Oktober ausgeliefert. Die Lieferzeit scheint aber bereits anzusteigen. Der Preis beträgt – bitte festhalten – 279 Euro. Um die Sonderfunktionen nutzen zu können, benötigt man mindestens ein iPhone 6s oder iPhone SE. Zu teuer? Die klassischen AirPods ohne „Pro“-Zusatz gibt es weiterhin, siehe die zweite Generation reduziert bei Amazon.
Dem bisherigen Design, bei der Erstveröffentlichung als „Zahnbürstenköpfe“ verspottet, ist Apple grundsätzlich treu geblieben. Die Stöpsel sehen etwas runder, spaciger aus, der Stummel ist geschrumpft. In das Ohr ragt nun aber ein flexibler Ohreinsatz, ähnlich wie bei klassischen In-Ear-Kopfhörern. Sie sollen Umgebungsgeräusche abdichten. Drei verschiedene Silikonaufsätze liegen bei.
Lediglich ein weißes Modell hat Apple vorgestellt – zuletzt wurden weitere Gehäusefarben erwartet.
Diese Funktionen bieten die AirPods Pro
Die Pro-Funktionen erfüllen langgehegte Wünsche. Allen voran bieten die Hörer eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Apple setzt pro Stöpsel zwei Mikrofone ein: Ein Mikrofon ist nach außen gerichtet, hierdurch wird der Umgebungslärm analysiert. Durch Anti-Rauschen werden die Hintergrundgeräusche dann für den Träger ausgeblendet – also wie bei anderen aktiven Kopfhörern. Das zweite Mikrofon ist nach innen Richtung Ohr gerichtet und identifiziert das Restrauschen, das dadurch laut Hersteller ebenfalls unterdrückt werden kann. 200 Mal pro Sekunde passe die Geräuschunterdrückung das Tonsignal an. In einem Transparenzmodus soll andererseits die Umgebung hörbar werden – zum Beispiel im Straßenverkehr.
Ein „einzigartiges Belüftungssystem“, so Apple, sorge für den Druckausgleich. Das minimiere im Vergleich zu anderen In-Ear-Designs ein auftretendes Gefühl des Unwohlseins. Das Gehäuse ist zudem laut Hersteller vor Schweiß und Wasser geschützt und damit für Sport geeignet.
Der H1-Chip sorgt neben dem ANC für das mündliche Starten des Sprachassistenten mit „Hey Siri“. Damit kann man – wie bei den AirPods (2. Generation) und den Powerbeats Pro – Titel aufrufen, Lautstärke verändern und dergleichen. Auch Nachrichten kann Siri ankündigen – sofern der Nutzer nicht gerade spricht. Trotz der Funktionsvielfalt soll die Akkulaufzeit für bis zu fünf Stunden Hör- und dreieinhalb Stunden Sprechdauer reichen. Das Ladecase soll für 24 Stunden Wiedergabe sorgen. Das Case kann man über Lightning-Kabel sowie kabellos aufladen.
War da nicht noch was, bei einem Kopfhörer? Ach ja: Den Klang will Apple mit einem auf die individuelle Ohrform abgestimmten EQ zu einem „intensiven, immersiven Hörerlebnis“ führen. Ein High-Excursion-Tieftöner soll die Audioqualität optimieren und Bässe bis 20 Hz erzeugen können.
In wieweit die Apple-Versprechungen zutreffen, müssen die Tests zeigen. In wenigen Tagen ist es dafür aber ja schon soweit.