Apple vs. Epic: Jetzt mischt sich Microsoft ein

Mit Apple hatte Fortnite-Entwickler Epic Games den richtig großen Streit angezettelt. Die Spieleschmiede wirft dem iPhone-Hersteller unfairen Wettbewerb vor – auch vor Gericht. In den Streit mischt sich jetzt Microsoft ein – mit eindeutigen Andeutungen.
Zur Freude von Epic: Microsoft schießt indirekt gegen Apple
Weil Epic Games ein eigenes Zahlungsmittel für Fortnite einführte, flog das Erfolgsspiel im hohen Bogen aus Apples App Store und Googles Play Store. Die Spieleentwickler hatten damit offenbar gerechnet und verklagten den iPhone-Hersteller kurzerhand. Das Gerichtsverfahren soll im Mai 2021 beginnen. Einige Kuriositäten waren die Folge.
Microsoft hatte Epic Games schon einmal unterstützt – Anfang August, als Epic erwirken wollte, dass Apple weiterhin Zugriff auf Entwicklertools gewährt. Jetzt legt der Windows-Hersteller nach und veröffentlicht zehn App-Store-Grundsätze, die Auswahl, Fairness und Innovation unterstützen sollen. Besonders die ersten drei davon darf man wohl auf Angriff auf Apple verstehen, meint auch das US-Portal pcgamer.com.
Darin heißt es wörtlich: „Entwickler werden selbst entscheiden können, ob sie ihre Apps für Windows über unseren App Store anbieten wollen. Wir werden keine alternativen App Stores für Windows verbieten.“ Außerdem werde Microsoft keine Apps auf Grundlage des Geschäftsmodells des Entwicklers von Windows ausschließen. Ob die Inhalte einer App direkt installiert werden oder aus der Cloud kommen, spiele für Microsoft keine Rolle.
So wird Fortnite auf der PlayStation 5 aussehen:
Käufe in der App: Hier haben Entwickler freie Wahl
Microsofts dritter Grundsatz für den eigenen App Store betrifft Bezahlsysteme – und damit den Hauptgrund für die Auseinandersetzung zwischen Apple und Epic Games. Darin heißt es: „Wir werden keine App auf Grundlage des Bezahlsystems, für das sich ein Entwickler bei In-App-Käufen entscheidet, von Windows ausschließen.“