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E-Autos am Scheideweg: Bald geht es ums Ganze

Für den Erfolg von E-Autos könnte es bald um alles gehen. (© Imago / CHROMORANGE)
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E-Autos sollen Verbrenner endgültig ablösen. Emissionsfreie Mobilität, das ist der Traum für die Zukunft. Doch die hochgelobten Stromer stehen vor ernsten Herausforderungen. Brancheninsider und Experten erwarten harte Zeiten für die Autobranche, denn es kommen viele Probleme auf einmal auf die Hersteller zu. Von Aufgeben gibt es jedoch keine Spur.

 
E-Mobility
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Vom Retter der Mobilität bis zu reiner Zeit- und Geldverschwendung reichen oft die Meinungen zu Elektroautos, je nachdem mit wem ihr euch zum Thema austauscht. Was letztlich stimmt und vor allem, ob der endgültige Durchbruch gelingt, muss sich erst noch zeigen. Aktuell häufen sich die Zeichen, dass die entscheidende Zeit für E-Autos gerade anbricht.

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VW, Ford, Tesla und Co: Autobauer setzen immer stärker auf Elektro

Mit dem finalen Entscheid für das Verbrenner-Aus in der EU haben die Mitgliedstaaten inzwischen die Weichen gestellt. 2035 muss Schluss sein mit dem Verkauf von Verbrennern. Doch E-Fuels sollen noch nicht vom Tisch sein. Bis 2026 könnte sich an der Entscheidung der EU sogar noch etwas ändern, denn dann will man das Ja zum Aus noch einmal bewerten. Dabei haben schon heute viele Hersteller ehrgeizigere Ziele vor 2035 gefasst und sich mehrheitlich auf BEVs eingeschossen.

Das Aus für den Verbrenner an sich wirkt damit weit weniger definitiv als das Ende für bestimmte Modelle: So hat Ford zuletzt bekanntgegeben, dass der Fiesta schon 2023 eingestellt wird. Die freien Kapazitäten nutzt man für Elektroautos. Während die Regulatorien teilweise unklar sind oder noch gar nicht festgezurrt, schafft die Industrie also bereits Fakten.

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Das gilt auch für VW: Bis die EU sich das beschlossene Verbrenner-Aus noch einmal genau ansieht, plant Volkswagen bereits zehn neue Elektroautos auf den Markt zu bringen. Markenchef Thomas Schäfer will dabei außerdem für erschwingliche Preise bei gleich zwei Modellen sorgen. Auch bei Tesla soll Elon Musk zufolge wieder an einem günstigen Elektroauto gearbeitet werden. Währenddessen könnte bei Toyota sogar ein kompletter Neustart der bisher schwachen Elektro-Strategie anstehen.

Steine im Weg: Auf E-Autos kommen schwere Zeiten zu

Doch während die Hersteller den Optimismus hochhalten, warnen anderen Quellen vor näher kommenden Einschlägen. Mit Bosch und ZF Friedrichshafen haben zwei Schwergewichte unter den Automobilzulieferern ihre Sorge geteilt: Weltweit, insbesondere aber in Deutschland könnte sich der E-Auto-Markt ab 2023 stark abkühlen. Inflation und hohen Energiepreisen machen Autos teurer und den Menschen sitzt das Geld längst nicht mehr so locker.

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Zudem sind Details aus einem Entwurf zur Abgasnorm Euro 7 durchgesickert. Hier ziehen die Verantwortlichen aus der angespannten Wirtschaftslage den Schluss, dass Verbrenner nicht zu hart benachteiligt werden dürften. Im Ergebnis ändert sich für Pkw im Vergleich zu Euro 6 fast nichts. Für E-Autos könnte ein harter Schlag daraus erwachsen, dass Verbrenner nun doch nicht so unattraktiv gemacht werden wie erwartet.

Lohnt sich der Wechsel zum E-Auto auch finanziell? Bei der Antwort kommt es auf viele Faktoren an:

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Der ADAC fordert, dass Hersteller auf die Preise bei E-Autos achten sollen: Es müssen mehr erschwingliche Elektromodelle entwickelt werden, statt sich mit Stromern der Luxusklasse ein goldenes Näschen zu verdienen. Damit könnte man einen wichtigen Schritt tun, Elektroautos im Vergleich zum Verbrenner nicht allzu sehr ins Hintertreffen geraten zu lassen. Dass zwei günstige Modelle aus zehn Neuerscheinungen wie bei VW diese Forderung erfüllen, darf bezweifelt werden.

Mobilität – da tut sich was: E-Autos, elektrische Fahrräder, E-Scooter, ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket in Bus und Bahn – all das bewegt uns im doppelten Sinn. Und was hat sich in Sachen Mobilität so getan?

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Wohin geht es für Elektroautos?

So zeichnet sich ab, dass die kommenden Jahre für den nachhaltigen Durchbruch der E-Autos entscheidend werden dürften. Heute stehen die Stromer an einem Scheideweg: Auf der einen Seite scheint es über einen wirtschaftlichen Abschwung in Richtung Rückkehr zum Verbrenner zu gehen, obwohl ein vollständiges Verschwinden von Elektroautos kaum mehr möglich oder gewollt ist.

Am Ende des anderen Wegs wartet die Zeit nach 2035, in der schrittweise alle alten Verbrenner verschwinden und durch möglichst saubere Elektroautos ersetzt werden, die längst fest im Sattel sitzen. Welche Abbiegung es wird, sehen wir wohl erst im Nachhinein.

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