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E-Autos aus China: Deutsche Preise können zum Problem werden

Der Coffee 01 von Wey ist nur eines der China-Autos, die hierzulande viel teurer verkauft werden. (© IMAGO / Arnulf Hettrich)
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Lange Jahre war die Autowelt klar aufgeteilt: Deutsche Marken bauen Qualitätswagen, die ihren Preis haben. In China hingegen setzt man auf geringe Kosten, im Zweifel auch zulasten der Qualität. Doch mit den ersten E-Autos aus China, die hierzulande auf den Markt kommen, passt diese Schablone nicht mehr.

 
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Misere für China-Hersteller: E-Auto-Preise zu hoch für deutsche Kunden

Die Zeiten, in denen Made in China mit Billigware und minderer Qualität verbunden war, sind vorbei. Immer mehr chinesische Marken bringen ihre Elektroautos inzwischen in Deutschland auf den Markt. Technisch brauchen sich die China-Stromer dabei nicht hinter Fahrzeugen der deutschen Hersteller zu verstecken. Doch der alte Ruf scheint für die Marken aus Fernost zum Stolperstein zu werden.

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Denn Marken wie Nio und BYD oder Ora und Wey, beide gehören zum chinesischen Konzern Great Wall Motor, bieten ihre neuen Modelle in Deutschland nicht zu Dumpingpreisen an. Im Gegenteil zahlen Kunden auf vergleichbarem Niveau wie bei VW, Mercedes, BMW und Co. – oder sogar mehr.

„Diese Ausrichtung steht im völligen Kontrast zu dem, was potenzielle Kunden von chinesischen Marken tatsächlich erwarten“, erklärt Soleiman Mansouri, Experte für die Automobilbranche bei der Unternehmensberatung Berylls Strategy Advisors (Quelle: Frankfurter Rundschau). Der alte Ruf von günstig produzierter, oft mangelbehafteter Massenware könnte chinesischen Autoherstellern bei ihrem Durchbruch in Deutschland daher im Weg stehen.

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Das Gros der bisher in Deutschland verfügbaren E-Autos chinesischer Marken zeigt das Problem: So zahlen Kunden von BYD für die Elektro-Limousine Han ab 72.000 Euro aufwärts. Ein ungefähr vergleichbarer Mercedes EQE hingegen beginnt bei über 66.000 Euro.

Derzeit sind Elektroautos aus China kein Schnäppchen für deutsche Kunden:

E-Autos aus China: Keine klassischen China-Schnäppchen!
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Auch im Kompaktsegment sind chinesische Marken kaum Budget-Alternativen: Der Atto 3, ebenfalls von BYD, ist ebenso wie die Funky Cat von Ora preislich auf Augenhöhe mit VWs Elektromodell ID.3. Nur der MG 4 Electric ist derzeit als spürbar günstigere China-Alternative zu haben. Doch der wiederum hat mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen.

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Werden China-E-Autos mit der Zeit günstiger?

Für die China-Hersteller tun sich also zwei Wege auf: Es heißt entweder ausharren und den deutschen Kunden Zeit geben, sich mit chinesischen E-Autos und deren Preise vertraut zu machen. Oder BYD, Nio, GWM, MG und Co. werden beginnen, ihre Preisvorstellungen überdenken. Das muss sich allerdings erst zeigen.

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