Der Facebook-Konzern Meta erwägt, ein kostenpflichtiges Abo für manche seiner Netzwerke einzuführen. Nutzer müssten dann für den werbefreien Zugriff auf Instagram und Facebook bezahlen. Angeblich sollen Datenschutzregeln in der EU der Grund für die Überlegungen sein.
Meta erwägt Abo für Facebook und Instagram
Insidern zufolge plant Meta, kostenpflichtige Varianten von Facebook und Instagram für Nutzer in der Europäischen Union einzuführen. Falls sich Nutzer für ein solches Abo entscheiden, dann sehen sie keine Werbung mehr. Darüber hinaus soll es wohl keine weiteren Vorteile geben. Dem Bericht nach soll auch bei Einführung eines kostenpflichtigen Abos weiterhin eine kostenlose Variante mit Werbung bestehen bleiben.
Bei den Insidern handelt es sich laut der New York Times um drei Personen, die „mit den Plänen des Unternehmens vertraut sind“. Meta als Betreiber der Plattformen Facebook und Instagram hat sich noch nicht öffentlich zu dem Thema geäußert. Auf ein mögliches Abo angesprochen, wollte eine Sprecherin keine Stellungnahme abgeben (Quelle: New York Times). Entsprechend bleibt auch unklar, wie viel ein solches Abo kosten würde.
Falls sich Meta zu diesem Schritt entscheidet, könnten Datenschutzbedenken und andere regulatorische Anliegen in der EU zumindest abgeschwächt werden. Meta könnte argumentieren, dass Nutzern eine einfache Alternative zu den seit jeher auf Werbung basierenden Netzwerken angeboten wird. Auf eine umfassende Analyse von Nutzerdaten wäre Meta dann nicht mehr in jedem Fall angewiesen.
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EU geht gegen Meta vor
Die EU hat das Vorgehen gegen Meta zuletzt verstärkt. Daten, die über verschiedene Plattformen gesammelt werden, dürfen nicht kombiniert werden. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn Nutzer diesen Vorgängen ausdrücklich zugestimmt haben.
Im Januar 2023 verhängten irischen Regulierungsbehörden gegen Meta eine Strafzahlung von 390 Millionen Euro. Meta hatte Nutzer gezwungen, personalisierte Werbung als Bedingung für die Nutzung von Facebook zu akzeptieren. Im August gab Meta an, sich künftig an die Datenschutz-Grundverordnung halten zu wollen.