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Facebook knickt ein: Das müssen sich Nutzer nicht mehr gefallen lassen

Meta will sich jetzt doch an die DSGVO halten. (© GIGA)
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Der Facebook-Mutterkonzern gibt nach, die EU setzt sich durch: Bei Facebook, Instagram und WhatsApp will sich Meta künftig an Vorgaben der DSGVO halten. Bestimmte Daten sollen nur nach expliziter Einwilligung durch den Nutzer für Werbung verarbeitet werden. Der Konzern will so Strafzahlungen vermeiden.

 
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Facebook will jetzt doch die DSGVO einhalten

Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp will sich nun doch an EU-Vorgaben zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten. Daten von EU-Nutzern sollen künftig nur dann für personalisierte Werbung verwendet werden, wenn diese der Praxis zuvor ausdrücklich zugestimmt haben. Zuvor war Meta noch der Ansicht, dass eine solche Zustimmung nicht nötig wäre.

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Von der geplanten Änderung sollen Nutzer über die EU hinaus profitieren. Im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und auch der Schweiz will Meta die DSGVO nach eigenen Angaben einhalten. Werbetreibenden wird dennoch versprochen, dass sie weiterhin personalisierte Kampagnen durchführen können, „um potenzielle Kunden zu erreichen und ihr Geschäft auszubauen“ (Quelle: Meta).

Über Jahre hatte Meta bei der Sammlung von Daten für personalisierte Werbung auf Artikel 6 der DSGVO verwiesen. Dort heißt es, dass eine Verarbeitung möglich ist, falls ein „berechtigtes Interesse“ vorliegt. Anfang 2023 entschied die zuständige irische Datenschutzbehörde, dass für Meta ein solches berechtigtes Interesse nicht grundsätzlich besteht. Ein Bußgeld in Höhe von 390 Millionen Euro wurde verhängt.

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Meta hätte sich nach allgemeiner Auffassung spätestens bei Inkrafttreten des Digital Market Acts (DMA) der EU fügen müssen. Dort wird personalisierte Werbung als berechtigtes Interesse konkret ausgeschlossen.

Was genau ist eigentlich die DSGVO?

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DSGVO: Das Recht auf Auskunft (Erklär-Video von Digitale Gesellschaft e.V.)
DSGVO: Das Recht auf Auskunft (Erklär-Video von Digitale Gesellschaft e.V.)

Metas Sinneswandel: Datenschützer bleiben skeptisch

Der Datenschutzaktivist Max Schrems begrüßt den angekündigten Sinneswandel von Meta. Der Konzern sei „endlich zu dem Schluss gekommen, dass er die Menschen fragen muss, ob er sie für Werbung ausspionieren darf“. Die konkrete Ausgestaltung will er genau verfolgen und „weiter dagegen vorgehen, wenn Meta das Gesetz nicht vollständig einhält“ (Quelle: noyb).

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