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Internet in Deutschland: Stabil genug für die Coronavirus-Quarantäne?

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Das Coronavirus sorgt jetzt schon für einen deutlich erhöhten Datenverkehr. Laut Bitkom stellt das die deutschen Netze aber vor keine größeren Probleme. Ein Blick auf andere Länder stimmt aber nicht allzu zuversichtlich. Ist jetzt etwa auch die Arbeit im Home Office in Gefahr?

 
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Internet in Deutschland: Bitkom sieht keine Probleme

Nach Ansicht des Branchenverbands Bitkom werden die deutschen Netze zwar vor Herausforderungen stehen, doch mit Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Krise sei nicht zu rechnen. Lastspitzen beim Traffic würden vor allem durch abendliches Video-Streaming verursacht. Die Arbeit im Home Office und durch E-Learning sei da vergleichsweise gering, meint Achim Berg, Präsident der Bitkom, im Handelsblatt. Mehr Videokonferenzen tagsüber stellen auch kein Problem dar. Anders sieht es bei einzelnen Tools wie zum Beispiel Microsoft Teams aus, das zeitweise stark überlastet war.

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Wie Microsoft Teams genau funktioniert, erfahrt ihr hier im Video:

Microsoft Teams vorgestellt
Microsoft Teams vorgestellt

Die weitere Entwicklung in den nächsten Wochen solle dennoch genau beobachtet werden. Es seien hierzulande bislang aber „keine gravierenden Beeinträchtigungen bekannt und sie sind auch nicht zu erwarten“. Zuletzt hatte der wichtige Frankfurter Internetknoten DE-CIX einen Datendurchsatz von rekordverdächtigen 9,1 Terabit pro Sekunde gemeldet. Weitere Kapazitäten könnten bereitgestellt werden, heißt es laut Pressesprecher Carsten Titt gegenüber Deutschlandfunk Nova. Für Lastspitzen steht zudem eine Reserve von mindestens 25 Prozent zur Verfügung.

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Anders sieht es zum Beispiel in Spanien aus, wo derzeit Ausgangssperren herrschen und noch mehr Menschen ihre Zeit zu Hause verbringen. Der Provider Telefónica hat seine spanischen Kunden bereits angewiesen, Mobilfunk und Festnetz „vernünftig“ zu nutzen. Auf Videokonferenzen solle möglichst verzichtet und Angelegenheiten – sowie möglich – lieber per Chat geklärt werden. Auch auf das Versenden von „unnötig“ großen E-Mails sollen Kunden des Anbieters lieber verzichten, ebenso wie auf Downloads, die „nicht wirklich“ benötigt werden.

In der Bilderstrecke: Die derzeit beliebtesten Handys in Deutschland.

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Corona-Krise: Schweiz meldet Netzprobleme

In der Schweiz gibt es seit Anfang der Woche mitunter Probleme beim Mobilfunk und Festnetz, die direkt auf die Corona-Krise zurückzuführen sind. Teilweise wurden Gespräche unterbrochen und konnten anschließend nicht wieder aufgenommen werden. Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher sagte gegenüber dem Portal golem.de: „Die außerordentliche Lage hat (...) zu einem rasanten Anstieg der Nutzung unserer Telekommunikationsdienste geführt. Dies führt zu einer enorm gesteigerten Belastung der Infrastruktur von Fest- und Mobilnetz. (Es) konnte ein Teil der Anrufe von Privat- und Geschäftskunden punktuell nicht aufgebaut werden. Betroffen waren Mobile- und Festnetz-Telefonie-Anrufe.“

Unterdessen hat sich der Schweizer Anbieter Salt dazu entschieden, Business-Kunden unbegrenztes Datenvolumen ohne Mehrkosten zur Verfügung zu stellen. T-Mobile verschenkt in den USA LTE-Volumen und verpflichtet sich, in den nächsten 60 Tagen keine Anschlüsse wegen unbezahlter Rechnungen abzuschalten. In Deutschland gibt es noch keine Bestrebungen der Provider, hierzulande ähnlich vorzugehen.

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