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Kennt die Polizei eure Handynummer? Dieses Bundesland gibt Auskunft

Ein Bundesland nimmt bei der Transparenz zur Stafverfolgung eine Vorreiterrolle ein. (© Unsplash)

Auf der Suche nach Straftätern kann die Polizei Handynummern überprüfen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Nähe eines Tatorts befunden haben. Das System ist umstritten, denn auch viele Unschuldige geraten so potentiell ins Visier. Ein Bundesland gibt jetzt als erstes Auskunft, wer betroffen ist.

Berlin schafft Transparenz: Funkzellenabfrage von Smartphones einsehbar

Die sogenannte Funkzellenabfrage ist eine Methode, mit der die Polizei die Suche nach Straftätern vereinfachen kann. Wer zum Zeitpunkt eines Verbrechens in einer Mobilfunkzelle in der Nähe des betreffenden Tatorts eingewählt war, kann so im Nachhinein ermittelt werden. Die Chancen sollen gut stehen, dass Verdächtige darunter sind.

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Was in der Theorie einfach klingt, bringt allerdings das Risiko mit sich, dass jede Menge Unbeteiligte überprüft werden. Die Beamten fordern die Daten dafür von den Mobilfunkanbietern an. Die Berliner Polizei macht jetzt als erste transparent, welche Nummern in diesem Zusammenhang polizeibekannt geworden sind.

Dafür können Berlinerinnen und Berliner sich seit Mittwoch freiwillig und kostenlos zur Auskunft anmelden, erklärt die Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung (Quelle: RBB24). Dort wurde auch das neue Funkzellenabfragen-Transparenz-System (FTS) geschaffen.

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Online können Interessierte sich dort mit ihrer Handynummer anmelden (zum FTS). Per SMS gibt es einen Code, mit dem man anschließend gegebenenfalls Informationen abrufen kann, die bei der Polizei vorliegen. Das Interesse – oder die Neugier – sollen groß sein, heißt es aus der Verwaltung.

Ob günstig oder teurer, per Mobilfunkanbieter sind alle Smartphones potentiell nachverfolgbar. Günstige Handys haben wir im Video zusammengestellt:

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SMS-Benachrichtigung nur zu abgeschlossenen Verfahren

Aber nicht nur über lang zurückliegende Ermittlungsverfahren kann man sich schlau machen. Über das FTS werde man in Zukunft ebenfalls per SMS informieren, falls die eigene Nummer im Zusammenhang einer Ermittlung aufgetaucht ist – spannend nicht nur für True-Crime-Fans. Es gibt jedoch eine wichtige Einschränkung: Die Benachrichtigungen werden nur zu bereits abgeschlossenen Verfahren versendet.

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Dem gleichen System wird sich in Zukunft auch der Katastrophenschutz bedienen: Der Cell Broadcast, der in Folge der diesjährigen Überflutungskatastrophen beschlossen wurde, funktioniert ganz ähnlich. Nur wird hier an alle über eine Funkzelle angemeldeten Handys eine Notfallwarnung verschickt. Das System wird in vielen anderen Ländern bereits seit Langem genutzt.

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