Candy Crush Saga wird von Millionen Menschen weltweit (teilweise exzessiv) gespielt. Sind mehrere Stunden am Tag bereits eine Sucht?
Candy Crush ist überall. 270 Millionen Menschen spielen das Spiel. Sicher hast du bereits Menschen in der Stadt, beim Warten auf die Bahn oder einfach während ihrer Pause entdecken können, die sich den bunten Bohnen auf ihrem Smartphone widmen. Wie jetzt ein Manager vom Entwickler King verrät, spielen mehr als 9 Millionen Menschen jeden Tag mehr als drei Stunden Candy Crush Saga. 432.000 Spieler zocken sogar über sechs Stunden täglich.
Die durchschnittlichen Spieler (Kernzielgruppe: Frauen, 35 Jahre oder älter), verbringen laut Aussage von Alex Dale, einer Führungskraft bei King, nur 38 Minuten pro Tag damit. Die hohe Spielzeit kommt zudem unter anderem durch den Umstand zustande, dass viele ältere Personen auch einfach Zeit dafür haben.
Wie The Guardian berichtet, gibt es sogar einen Spieler, der an einem einzigen Tag 2.600 US-Dollar ausgegeben hat, um sie in Goldbarren für das Spiel zu investieren. Sie werden dafür genutzt, schneller durch die einzelnen Level zu kommen. Das wurde während Untersuchungen zu süchtig machenden Faktoren des Spiels herausgefunden und einem Komitee vorgestellt. Trotzdem hieß es aber seitens der Entwickler, dass man kein Suchtproblem bei Candy Crush-Spielern erkenne.
Kleine Bohnen müssen bei Candy Crush passend zusammengestellt werden.
Bei 270 Millionen Spieler gibt es lediglich zwei oder drei Personen pro Monat, die sich darüber beklagen, zu viel Geld oder Zeit in das Spiel investiert zu haben. Nur eine Person hat in den letzten 18 Monaten in England gebeten, dass der eigene Account gesperrt wird. Es gibt zudem nur sehr wenige Spieler auf den wirklich hohen Leveln und in Gesprächen heißt es, dass sie glücklich damit seien.
Trotzdem ergriff man Maßnahmen und schrieb Spielern eine E-Mail, die das erste Mal in einer Woche mehr als 250 Dollar für das Spiel ausgaben und fragte einfach nach. Jedoch kam meist als Antwort, dass sie es nicht nutzen würden, wenn sie es sich nicht leisten könnten. Einige Nutzer empfanden diese nachfragenden Nachrichten der Entwickler zudem als aufdringlich. Also wurde diese Methode eingestampft - was jetzt erneut für Kritik sorgt. So gibt es den Vorwurf, einfach zu leichtsinnig mit dem Thema umzugehen. Bei King hieß es darauf, dass man die Strategie überdenken werde, aber es nicht so einfach ist, da die Spieler es zuvor abgelehnt haben.