Nach Hass auf The Last of Us 2: Plattform bestraft euch – und das ist gut so
„Bitte verbringt erst etwas Zeit mit Spielen, bevor ihr bewertet“, fragt die bekannte Review-Plattform Metacritic lieb nach und lässt euch direkt nach Release einen Spiels keine Reviews mehr abgeben. Nach all den Hasswellen, die Spiele wie The Last of Us 2 oder Zelda: Breath of the Wild getroffen haben, gibt es nur noch eines zu sagen: Gut so.
Metacritic hat klammheimlich Maßnahmen gegen Review-Bombing getroffen, und die sind auch schon in Kraft getreten: Ab jetzt werden Nutzer neue Spiele nicht mehr direkt nach Release bewerten dürfen; stattdessen müssen sie etwa einen Tag warten, um ihre Meinung in die Bewertungen zu schreiben.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Spiele nicht mehr gehasst werden können. Zumindest jedoch ist es betreffenden Nutzern nun nicht mehr möglich, Spiele wenige Minuten nach Release zu bewerten – also in jenem Zeitraum, in dem sie die Titel ohne Frage noch nicht durchgeboxt haben. Während der vergangenen Tage und Wochen hat insbesondere The Last of Us 2 unter Review-Bombing gelitten: Der Meta-Score auf der Seite wird bis jetzt von 0er-Bewertungen nach unten gedrückt, die Gründe sind unter anderem Homophobie oder Unzufriedenheit mit den Ereignissen im Spiel. Während konstruktive Kritik erwünscht wäre, sind wütende Bewertungen mit 0/10-Scores zumeist wenig hilfreich bei der Kaufentscheidung.
Um gehasst zu werden, musste auch diese Spiele nicht gespielt werden:
Metacritic hält die Nutzer gleichsam dazu an, erst einmal „ein wenig Zeit mit dem Spiel zu verbringen“. Es bleibt zu hoffen, dass das neue System erfolgreich ist und die Spieler-Bewertungen auf der Seite somit auch glaubhafter werden: Mit dem momentanen Ausmaß an Review-Bombing, das Spiele meist ohne inhaltlichen Bezug trifft, ist es schwierig, den Scores zu vertrauen – oder nicht sogar innerhalb der Kommentare gespoilert zu werden.