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Verkehrswende dank Klimakleber? Das denken Deutsche wirklich über die Letzte Generation

Klimaaktivisten der Letzten Generation bei einer Straßenblockade (© IMAGO / Seeliger)
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Um die Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel zumindest zu verlangsamen, spielt auch die Mobilität eine wichtige Rolle. In einer Umfrage wurde geschaut, wie wir Deutschen zu diesem Thema stehen.

Klimaschutz in Deutschland: Das tun wir bereits jetzt dafür

Verkehrswende und Mobilitätswende sind die Begriffe, die man im Zusammenhang mit dem Klimaschutz immer wieder hört. Eine kurze Einordnung: Der ökologische Verkehrsclub VCD beschreibt die Verkehrswende als „Prozess des Umstiegs der Gesellschaft auf umweltverträgliche Mobilität“ (Quelle: VCD). Dafür notwendig ist die Mobilitätswende, bei der es beispielsweise um den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs geht und den Autoverkehr zu reduzieren. Doch wie stehen wir in Deutschland zu diesen Prozessen und sind die Klimaaktivisten der Letzten Generation die Lösung? Das hat der Verband der Automobilindustrie (zur Homepage des VDA) zusammen mit dem Institut für Demoskopie Allensbach (zur Homepage des Instituts) in einer Studie zu Mobilität und Nachhaltigkeit näher untersucht.

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Bei der Frage nach dem persönlichen Beitrag zum Umweltschutz stehen bei den 1011 Befragten vor allem ein bewusstes und nachhaltiges Konsumverhalten mit 75 Prozent, die Müllvermeidung und der bewusste Stromverbrauch mit jeweils 74 Prozent ganz vorn (Quelle: Allensbach-Studie 2023). Konkret im Bereich der Mobilität geben 54 Prozent an, häufig per Rad oder Fuß unterwegs zu sein und 32 Prozent nutzen den öffentlichen Nahverkehr.

Ein Diagramm dazu, was bereits jetzt die Befragten für den Klimaschutz tun.
Das Diagramm zeigt, was die Befragten bereits jetzt für den Klimaschutz tun bzw. sich vorstellen können zu tun (Bildquelle: Allensbach, IfD-Umfrage 12073)

Alltag ohne Auto? Für viele kaum vorstellbar

Geht es allerdings direkt ums Auto, sehen die Zahlen deutlich anders aus: Bereits jetzt achten zwar 47 Prozent darauf, wenig Auto zu fahren, aber ganz darauf verzichten, können sich noch nicht mal 15 Prozent vorstellen. Carsharing nutzen lediglich 5 Prozent der Befragten. Und Hybrid- bzw. Elektroautos? Aktuell fahren nur 9 Prozent der Befragten derartige Modelle, 51 Prozent können es sich für Zukunft vorstellen.

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Aber warum ist es beim Thema Auto so kompliziert? Die VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagt zu den Ergebnissen: „Viele Menschen in Deutschland können ihren Alltag ohne Auto nicht meistern – nicht jetzt und auch nicht in Zukunft. [...] Für den Erfolg der Transformation und den dafür notwendigen Rückhalt in der Gesellschaft, müssen wir die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten berücksichtigen und entsprechende Lösungen entwickeln.“ Und gerade beim Thema der E-Mobilität braucht es einfach eine bessere Infrastruktur: „Der Erfolg der E-Mobilität steht und fällt mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Menschen brauchen die Gewissheit, überall und zu jeder Zeit unkompliziert laden zu können. Die Umfrage zeigt, dass beim Thema Ladeinfrastruktur alle schneller werden müssen.“

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In unserem Video zeigen wir euch, ob sich der Kauf eines E-Autos lohnt:

E-Autos: Lohnt sich jetzt schon ein Kauf?
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Verkehrswende: Die Letzte Generation ist nicht die Lösung

Wenn es darum geht, wie wir die Mobilität in Deutschland umweltfreundlicher gestalten können, sehen die Befragten an erster Stelle die Bundesregierung und die Automobilindustrie in der Verantwortung. Doch ebenso sie selbst, die Bürgerinnen und Bürger, werden als wichtiger Faktor für den Erfolg der Verkehrswende angesehen.

Die Letzte Generation wird als nicht hilfreich für die Verkehrswende angesehen (Bildquelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12073)

Und wie ist die Meinung bei der Letzten Generation? Mit Straßenblockaden macht die Bewegung immer wieder auf ihre unsichere Zukunft aufmerksam – zum Leid vieler Autofahrenden. Dementsprechend negativ fällt auch die Meinung aus: Lediglich 14 Prozent meinen, dass die radikale Klimaschutzbewegung etwas für die Verkehrswende tut. Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) geben an, dass die Letztere Generation nichts dazu beitragen kann. Ebenso sprechen 37 Prozent der Befragten Fridays for Future ab, dass sie einen Beitrag für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor leisten.

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