Zwischen Vodafone und der Deutschen Telekom ist ein erbitterter Streit entbrannt. Vodafone hält die Mietkosten für Glasfaser-Leerrohre für viel zu hoch. Die Bundesnetzagentur muss nun schlichten und einen eigenen Preisvorschlag unterbreiten.
Vodafone kritisiert Telekom: Netzkrieg unter der Erde
Vodafone wirft der Telekom vor, überhöhte Preise für die Nutzung von Leerrohren zu verlangen, durch die Glasfaserkabel verlegt werden sollen. Diese Rohre sind für den weiteren Ausbau des schnellen Internets unverzichtbar und bieten dementsprechend Stoff für einen Disput. Der soll nun von der Bundesnetzagentur geschlichtet werden. Die Agentur steht vor der Aufgabe, einen neuen Tarif zu finden, der den Bedürfnissen beider Seiten gerecht wird.
Vodafone argumentiert, dass zu hohe Mietkosten den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes verlangsamen würden. Der Anbieter appelliert an die Bundesnetzagentur, faire Bedingungen zu schaffen. Die Telekom hingegen verteidigt ihre Preisforderungen als angemessen und notwendig, um ihre Investitionen zu schützen.
Während Vodafone öffentlich gegen die Preise der Telekom protestiert, ist der Rest der Branche eher zurückhaltend. Es wird befürchtet, dass zu niedrige Zugangspreise die Investitionen in die Infrastruktur in Zukunft entwerten könnten. Sollte die Telekom deutlich weniger Geld bekommen, könnte der weitere Ausbau ins Stocken geraten.
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Telekom: Wir haben Milliarden investiert
Die Telekom hat nach eigenen Angaben bereits rund 400.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Man habe „Milliarden ausgegeben, um beim Thema Glasfaser Tempo zu machen“, wie es Wolfgang Kopf als Chef der Regulierungsabteilung der Telekom formuliert. Vodafone hingegen habe sich „zurückgelehnt und kaum etwas in sein Netz investiert“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Der Ansicht der Telekom zufolge, soll die Konkurrenz nicht von den Investitionen der Bonner profitieren, wenn sie gleichzeitig deutlich weniger Mittel selbst in die Hand nehmen würden – zumindest nicht, ohne dafür ordentlich zu zahlen.
Mit einer Entscheidung der Bundesnetzagentur in dem Streit wird zeitnah gerechnet.
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