Nachdem CS:GO vor einigen Jahren noch von zahlreichen Cheatern befallen war, wurden diese in letzter Zeit immer weniger. Nun lüftete Valve das Geheimnis, mit dem sie das Cheater-Problem weitestgehend eindämmen konnten. Wie Counter Strike entstanden ist und wie sich das Spiel entwickelt hat, das hat Valve vor einiger Zeit in einem Video zusammengefasst.

 
Counter-Strike: Global Offensive
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Counter-Strike: Global Offensive
Die Geschichte von Counter-Strike

Auf der Game Developers Conference (GDC), die in der letzten Woche in San Francisco stattfand, erklärte der Valve-Programmierer John McDonald, wie das Unternehmen nicht nur das Cheater-Problem in CS:GO, sondern in zahlreichen weiteren Spielen lösen möchte. Ihre innovative Software heißt VACnet und stellt das Produkt aus über einem Jahr Arbeit dar.

Damit die Software auf lange Zeit funktionieren, Millionen von Spielern überprüfen, eine Menge an Daten verarbeiten und mit dem Wachstum von CS:GO mithalten kann, hat Valve eine ganze „Server-Farm“ aufgebaut, berichtet die Seite PC Gamer. Um die aktuelle Menge an Matches, die momentan in CS:GO von statten gehen, stemmen zu können, kaufte Valve 1.700 CPUs.

Damit aber nicht genug: Um dem erwarteten Wachstum von CS:GO entgegenzukommen und die Software in weiteren Steam-Spielen verwenden zu können, schafften sie sich zusätzlich 1.700 weitere CPUs an – eine Investition von mehreren Millionen Dollar. Im Vergleich zu den Einnahmen mit CS:GO ist die Investition gar nicht mal so groß. Laut PCGamer nahm Valve alleine 2017 120 Millionen Dollar mit dem Shooter ein.

Angefangen hat die Arbeit an VACnet übrigens 2016, als Valve mit ihrem damaligen VAC immer mehr Cheater bannen musste. Das Unternehmen begann deshalb, an einer Software zu arbeiten, die dazu fähig ist, selbst zu lernen und dadurch selbstständig auf neue Cheat-Techniken zu reagieren. Sie ergänzt Valves Anti-Cheat-System VAC, indem sie das In-Game-Verhalten verschiedener Spieler analysiert, lernt, wie Cheats aussehen und Cheater aufgrund der erlernten Informationen ausfindig macht und bannt.

Erwischen soll VACnet vor allem Aimbots, die CS:GO schon seit Jahren zu schaffen machen. Dass die Software zuverlässiger ist als alles andere, zeigen Valves Stichproben: Das Unternehmen verglich die Meldungen von realen Nutzern mit denen von VACnet. Dabei heraus kam, dass echte Nutzer nur in 15 bis 30 Prozent aller Fälle mit ihrer Vermutung, einen Cheater erwischt zu haben, richtig liegen. VACnet hingegen hat eine Trefferquote von 80 bis 95 Prozent.

Schon jetzt zeigt VACnet Erfolge: „Unsere Kunden sehen heutzutage weniger Cheater als früher, außerdem sind die Gespräche über Cheater im Vergleich zu dem Zeitraum vor der Arbeit (an VACnet) enorm gesunken“, erklärt McDonald auf der GDC.

Counter-Stirke gehört zu den Spielen, die das Shooter-Genre maßgeblich beeinflusst haben. Die ganze Geschichte haben wir noch einmal Revue passieren lassen.

Trotzdem möchte Valve in Zukunft nicht auf menschliche Melder verzichten: Beide Parteien sollen sich vielmehr ergänzen, damit noch mehr Cheatern das Handwerk gelegt werden kann. Und CS:GO sowie zahlreiche weitere Spiele in Zukunft wieder allen Spaß machen – ganz ohne unfaire Cheats.

Spielst du CS:GO? Ist dir auch schon aufgefallen, dass wesentlich weniger Cheater in dem Shooter unterwegs sind oder hast du bislang noch keinen Unterschied zu früher bemerkt?